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Warum tust du das? Mit Leon von Djoon

Steffi Zilz

“Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt.”

Forrest Gump

Doch, im Fall von Djoon weiß man sogar ganz genau, was in den hübschen Pralinen drin steckt. Nämlich Natur pur: Kakao umhüllt eine Medjool-Dattel mit einer nussigen oder fruchtigen Füllung. Alle Zutaten sind vegan, bio, und ohne Zuckerzusatz. So versucht Djoon, Geschmack mit Wohlbefinden und Nachhaltigkeit zu vereinen. Die kannst du dir also mit gutem Gewissen schmecken lassen.

Wir haben mit Leon, dem Mitgründer von Djoon, gesprochen und wollen wissen, woher die Passion für nachhaltige Dattelpralinen kommt und wie wir damit der Umwelt etwas Gutes tun können.

Leon, warum tust du das?

Ich liebe es einfach, Gastgeber zu sein. Mit tollem Essen kann ich Menschen besonders glücklich machen. Damit Ernährung auch langfristig glücklich macht, muss für mich Geschmack immer in Einklang sein mit Gesundheit und Nachhaltigkeit. Wenn wir diese Balance zum neuen Standard machen, müssen wir wenig verzichten und retten trotzdem die Welt. Und Verzicht ist nicht gerade die Stärke des Menschen. Deshalb muss es einfach über den Geschmack gehen. Eine Praline verkörpert das für mich am besten: Purer Genuss, Versuchung und Sünde. Ich glaube ganz fest daran, dass es möglich ist, Naschen und Nachhaltigkeit zu vereinen. Djoon ist Ausdruck dessen und soll Menschen ein rundum gutes Gefühl beim Naschen ermöglichen.

Leon, einer der vier Mitgründer von djoon

Wann, wie und warum kam die Initialzündung, nachhaltige Pralinen zu produzieren?

Die Praline ist die höchste Form der Süßigkeit. Und Süßigkeiten, vor allem solche mit Schokolade, gehen mit einem Dilemma einher: Sie sind traditionell voller Zucker, verursachen Müll und die Herstellung beutet oft genug die Natur aus. Aber sie sind eben auch so verdammt unwiderstehlich lecker. Viele Menschen auf auf der Welt stresst dieser Konflikt enorm. Das ist eine Herausforderung, der wir uns stellen. Wir möchten alle Bedenken rund um das Naschen nehmen. Deshalb haben wir die Praline neu erfunden. Die Djoon Formel lautet: Unschlagbarer Geschmack, bessere Nährwerte und nachhaltige Wertschöpfung. Alles was wir machen ist Bio, vegan und ohne Zuckerzusatz.

Die Hauptzutat eurer Pralinen ist die Dattel. Was macht sie für euch besonders?

Dattel ist nicht gleich Dattel! Ich war nie ein großer Dattel-Fan, bis ich die Medjool-Dattel gekostet habe, die wir auch heute für unsere Pralinen verwenden. Sie hat nichts mit den herkömmlichen Datteln aus dem Supermarkt zu tun. Unsere Medjool-Dattel hat zunächst einmal hervorragende Nährwerte. Außerdem ist sie nicht so süß und hat ein wunderbar karamelliges Aroma. Sie hat viel Fruchtfleisch und ist cremig weich. Das bietet einen spannenden Kontrast zu der knackigen Hülle aus Schokolade. Die Schokolade, die wir verwenden, besteht aus 100% Kakao, ist also sehr dunkel. Zusammen mit der Dattel verschmilzt sie im Mund zu einer göttlichen Kombination. Fast wie Kinderschokolade, nur eben schön clean.

Was sind eure Inspirationsquellen bei der Herstellung und neuen Kreationen?

Wir stellen ausschließlich vegan, ohne Zuckerzusatz und komplett natürlich her. Außerdem versuchen wir immer wenige, aber dafür sehr hochwertige und charakterstarke Zutaten zu zelebrieren. Das allein gibt uns schonmal eine Guideline für neue Kreationen. Und dann steht uns wirklich die Welt offen. Mir macht es besonders Spaß, verrückte Dinge auszuprobieren
(Wie würde wohl eine Füllung aus Yuzu schmecken?), aber auch den allseits beliebten Geschmack von altbewährten Klassikern wie Snickers oder gebrannten Mandeln gesünder und nachhaltig zu machen. Inspiration dabei kommt von überall her. Aus Gesprächen mit Kunden, Experten, von Reisen, Restaurants, Familienrezepten, ganz viel Trial and Error und glücklicherweise gaaaanz viel Verkosten.

Tüftelt ihr gerade an neuen Kreationen?

Immer! In letzter Zeit haben wir einige Weihnachtssorten ausprobiert. Echt spannend zu sehen, wie man ohne Zucker, aber mit der Süße der Dattel, so etwas wie Spekulatius, Nougat, Bratapfel, Kokos-Makronen oder Lebkuchen machen kann. Wir wollen ja ein gutes Gefühl beim Naschen ermöglichen – und was macht mehr Freude als ein Geschmack, der Weihnachtsstimmung hervorbringt?

Was ist deine Lieblingspraline im Sortiment?

Je nach Tagesform. Im Moment stehe ich sehr auf unsere Sorte “Roasted Almond”. Für die Füllung kommen die Mandeln erst ins Meersalzbad und dann rösten wir sie so richtig dunkel und crunchy. Ich mag den Kontrast vom Salz und der süßen Dattel zusammen mit den Röstaromen sehr. Wir haben auch noch Salted Peanut, Raspberry Cream und Espresso Crunch im Angebot. Alle himmlisch lecker.

Auf eurer Webseite und auf Instagram informiert ihr genau über die Zutaten, die Produktion und generell den Kosmos Bio und Nachhaltigkeit. Inwiefern ist dir und deinen Mitgründer*innen auch privat ein nachhaltiger Lebensstil wichtig?

Bei Djoon geht es darum, durch eine bessere Alternative einen achtsamen und glücklichen Lebensstil zu inspirieren. Es geht nicht um Predigen, Verbote oder Extreme. Das lebe ich auch privat. Zum Beispiel bin ich kein Veganer. Aber ich ernähre mich mittlerweile zu 80% vegan. Ich entscheide
mich meistens für Bioprodukte vom Markt. In bestimmten Momenten liebe ich aber auch Snickers, eiskalte Cola oder schnelle Tiefkühlpizza. Es geht für mich um einen sehr nachhaltigen Mittelweg. Das ist aus meiner Sicht eine sowohl zielführende als auch realistische Erwartungshaltung.

Habt ihr neben eurem Onlineshop auch einen Laden, wo man euch besuchen kann?

Wir sind bereits in einigen Läden aber am besten findet man uns immer noch auf www.djoon.de. Unser exklusiver Mucbook-Geheimtipp für alle Münchner: Ihr könnt beim Checkout als Versandart Abholung auswählen. So könnt ihr euch die Versandkosten sparen und uns Hallo sagen.

Zum Schluss: Einen Song, den ihr mit eurem Projekt verbindet?

Dattelpralinen… Dann vielleicht “Drunk In Love” von Beyoncé. Wir sind auf
jeden Fall in Love mit dem, was wir tun und die Energie des Songs passt auch. Wenn wir die Schokoliermaschine anschmeißen, packe ich meine
innere Beyoncé aus. Außerdem gibt es in dem Song die Zeile “We woke up
in the kitchen saying how the hell did this happen?”. So fühle ich mich
manchmal, wenn ich in der Küche kiloweise Datteln entkerne.

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Danke fürs Gespräch, Leon!


Bilder: © Djoon

1Comment
  • Leon Niederl
    Posted at 09:35h, 28 September

    Danke Steffi für das Interview! <3 Hat mich sehr gefreut 😀

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