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Wildkräuter-Spaziergang an der Münchner Isar

Neben Löwenzahn und Gänseblümchen wachsen in Münchens Wälder und Wiesen auch viele tolle Wildkräuter, die ein simples Gericht in ein würziges und aromatisches Highlight verwandeln können. Aber wo?

Angela von wildeschote lebt nach dem Motto “Frisch gepflückt ist halb gewonnen” und stellt euch hier die besten Spots für euren Wildkäuter-Spaziergang vor.

Aber aufgepasst: Nicht zu viel abgrasen, damit für die Insekten noch was übrig bleibt. Ein Bestimmungsbuch für Wildkräuter solltet ihr zur Sicherheit auch immer dabei haben. Hier gelten die Regeln: nicht mehr als ein Handstrauß und nimm nur das was du kennst!

Los gehts zum Kräuter sammeln

Ausgangspunkt:
Isarfräulein, Bahnhofplatz 3, 82049 Pullach im Isartal, S-Bahn Großhesselohe 10 Minuten

Endpunkt:
Treppenanstieg nach Pullach Zentrum, von hier 5 Minuten zur S-Bahn Pullach

Tourlänge: 4 km

1. Pullach, die Brunnenkresse, Quendel und Co.

Auf dieser schönen Streckentour findet Ihr je nach Saison: Brunnenkresse, Japanischer Knöterich, Knoblauchsrauke, Sauerampfer, Giersch, Spitzwegerich, Bärlauch, Löwenzahn, Wiesen-Labkraut, Wiesensalbei, Quendel, Judasohren, Margeriten…

Wildkräuter in München

2. Brunnenkresse bei Ronnies Kiosk

Vom „Isarfräulein“ spaziert ihr an den Isarkanal (unterhalb der Brücke). Rechts nach Süden abbiegen, an Ronnies Kiosk vorbei (hinter dem Kiosk ist ein sehr großes Bärlauch-Vorkommen).

Mit etwas Glück entdeckt ihr südlich an einer Nassstelle am Waldrand Brunnenkresse:

Brunnenkresse

3. Quendel in der Sonne

Nach circa 10 Minuten links über die kleine Brücke abbiegen und dann weiter nach Süden wandern. Unten an der Isar findet Ihr am Ufer reichlich Japanischen Knöterich.

Am Hang in der prallen Sonne gibt’s ein paar Stellen mit Quendel, der schön lila blüht:

Quendel

Beim Wasserkraftwerk Pullach über die Brücke zurück an den Isarwerkkanal. In dem Waldstreifen unterhalb des Ortszentrums gibt es reichlich Bärlauch und Holler.

4. Judasohren bzw. Mu-Err-Pilz

In den kühlen Monaten könnt Ihr dort an den feuchten Stämmen der Holunderbäume auch Judasohren sammeln. Ihr kennt das Judasohr eventuell aus der chinesischen Küche als „Mu-Err-Pilz“.

Judasohren

Noch ein kurzes Stück nach Norden bis zur steilen Treppe und ihr seid wieder im Ortszentrum von Pullach. Von hier einfach wieder zur S-Bahn und ab nach Hause, lecker Kräuter essen.

Ideen Kochen findet ihr im Kochbuch von wildeschote Wildgrün – Slow & Spicy. Hier findet ihr leckere Rezepte für die gesammelten Kräuter.


Wichtiger Hinweis: Immer ein Bestimmungsbuch für Wildpflanzen zu Rate ziehen und im Zweifelsfall nicht verzehren. Haltet Euch an die Handstrauß-Regel vom Bund Naturschutz. Von allem ein bisschen und nicht zu viel. Keine Vorkommen vollständig abernten!

Ab sofort finden wieder Führungen und Wildkräuter-Kochkurse von Wildeschote statt. Infos und Buchung hier.


Beitragsfoto: Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay; restliche Fotos: ©wildeschote