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10 Gründe, das 40. DOK.fest München nicht zu verpassen
- 10 Gründe, das 40. DOK.fest München nicht zu verpassen - 13. Mai 2025
- Die Demokratie im Fokus: Das erwartet dich dieses Jahr auf dem DOK.fest - 17. April 2024
- Es ist wieder soweit: Alles was du zum DOK.fest München 2023 wissen musst - 28. April 2023
Die Pandemie hat vielen von uns vor Augen geführt, dass die reale Welt manchmal (leider) absurdere Drehbücher schreibt als Hollywood. Aus der Flut austauschbarer Drehbuch-Formate ragt der Dokumentarfilm als Gegenentwurf des Faktischen hervor. In einer Zeit der politischen Unübersichtlichkeit sehnen sich offenbar immer mehr Menschen nach Einblicken in das Leben der Anderen. Fremde Lebenswelten als Orientierungshilfe.
Und wie sagte es Oberbürgermeister Dieter Reiter so treffend bei der Eröffnung des 40. DOK.fest am 7. Mai im Deutschen Theater: „Inzwischen hat der Dokumentarfilm dem Spielfilm schon fast den Rang abgelaufen, denn die verrücktesten Geschichten schreibt seit einiger Zeit ohnehin nicht mehr die Fiktion, sondern das reale Leben.”
Wir haben 10 Gründe, warum du das Festival nicht verpassen solltest:
1. In Lebenswelten eintauchen, die dir sonst verschlossen sind
Adele Kohout, stellvertretende Festivalleitung, spricht von den „Lebenswelt-Einblicken“, die das Genre Dokumentarfilm so einzigartig machten: “Für mich ist eine der größten Stärken, dass ich in Lebenswelten eintauchen kann, die mir nicht zugänglich sind, die mir nicht nah sind – ob gleich nebenan oder in der weiten Welt. Es ist dieses unmittelbare Gefühl, für eine gewisse Zeit Teil einer anderen Realität zu werden, mit anderen Menschen, anderen Perspektiven, anderen Herausforderungen.”

© DOK.fest München / Khartoum
2. Neue Programm-Reihen machen es dir einfach
Das DOK.fest München 2025 präsentiert zum 40. Jubiläum eine komplett neue Programmstruktur. Die bisherigen Kategorien wurden durch 16 thematische Reihen ersetzt, die gesellschaftlich relevante und künstlerisch herausragende Dokumentarfilme bündeln. Insgesamt werden 105 Filme in diesen Reihen gezeigt, darunter zahlreiche Welt- und Deutschlandpremieren.
- Retrospektive – Filme aus vier Jahrzehnten DOK.fest München
- Nie wieder ist jetzt? – Filme über Erinnerung und Widerstand
- Crossing Boundaries – Grenzüberschreitungen: Filme über Migration und ihre Realitäten
- Reframing History – Filme darüber, wie die Vergangenheit unsere Gegenwart formt
- Macht euch die Erde untertan? – Filme über die Beziehung zwischen Mensch und Natur
- Empowered – Filme über Aufbegehren und Selbstermächtigung
- This Is America – Filme über die zerrissenen Vereinigten Staaten
- In guter Gesellschaft? – Filme über das Leben und Zusammenleben
- Coming-of-Age – Filme über Kindheit und Erwachsenwerden
- Brave New Work? – Filme über Realitäten der Arbeitswelt
- Family Affairs – Filme darüber, wie wir lieben und streiten
- Stranger Than Fiction – Filme zwischen Realität, Archiv und Essay
- The Sound of Music – Filme über Musiker_innen und ihre Geschichten
- About Art – Filme über Künstler_innen und ihre Welten
- Filmmaking in Exile – Filme über das Filmemachen fern der Heimat
- African Encounters – Filme und Dialoge über Klimagerechtigkeit

© DOK.fest München / LES GLANEURS ET LA GLANEUSE
3. DOK.education fördert den Nachwuchs
DOK.education bietet jungen Menschen die Möglichkeit, Dokumentarfilm kreativ und hautnah zu erleben: In Workshops, Filmvorführungen und interaktiven Projekten entdecken Kinder und Jugendliche die Welt des Dokumentarfilms, lernen Medienkompetenz und können selbst aktiv werden – ideal für Familien, Schulklassen und alle, die jungen Perspektiven Raum geben möchten. Am Sonntag, 18. Mai, gibt es zum Beispiel einen Workshop zum Thema “KI & Film” (11.30 Uhr, HFF München). Und am selben Tag werden die Preise des Jugendfilmwettbewerbs verliehen: Viele junge Menschen können selbst schon ziemlich gute Filme drehen (14 Uhr, HFF München).

© DOK.fest München / Das fast normale Leben
4. Filme, die deinen Blick auf die Welt für immer verändern
Es gibt auf dem Festival mehr als 100 Filme, die dich bewegen und vermutlich deinen Blick auf die Welt verändern. Hier nur ein Beispiel:
Friendly Fire (D/F 2025, Klaus Fried & Julia Albrecht) – Deutschlandpremiere anlässlich des 100. Geburtstags von Erich Fried: Tochter und Enkel recherchieren die seelische Vererbung der Shoah-Traumata. Schon der erste Trailer verspricht „British Charm trifft familiäre Tragödie“. Siehe dazu auch das Interview mit Festivalleiter Daniel Sponsel, der wirklich viele Filme gesehen hat, aber von dieser Doku besonders bewegt war.

© DOK.fest München / Fried finden
5. Lokale Leckerbissen für Münchner:innen
Nicht nur Weltgeschichte, auch Stadtgeschichten haben auf dem DOK.fest natürlich ihren Platz:
SIMON!: Ein intimes Porträt des neuen BRSO-Chefdirigenten Sir Simon Rattle, der frischen Wind aus Großbritannien mitbringt. Mit Ausschnitten aus Proben im Herkulessaal und privaten Momenten – ein Muss für Klassikfans. Und bei der Premiere ist der berühmte Dirigent selbst anwesend (Freitag, 16. Mai, 18 Uhr, Amerikahaus).
ENDLICH UNSTERBLICH: Die Münchner Band Florian Paul & die Kapelle der letzten Hoffnung versucht, aus dem musikalischen Mainstream hervorzustechen und trotzdem kommerziell genug zu bleiben. Inzwischen füllt die Band die Muffathalle – der Film zeigt sie hautnah auf dem mühsamen Weg dorthin (Donnerstag, 15. Mai, 20.30 Uhr, Rio 1; Freitag, 16. Mai, 9.30 Uhr, Einstein 28 und 21 Uhr, Ciné Vélo Cité an der HFF; Samstag, 17. Mai, 16 Uhr, Neues Maxim).

© DOK.fest München / SIMON! The Joy of Conducting
6. Eine Ausstellung über vier Jahrzehnte DOK.fest München
Begleitend zur Jubiläumsedition zeigt eine Ausstellung Impressionen und Festivalplakate aus der DOK.fest-Geschichte. Das DOK.fest München hat das Stadtbild 40 Jahre lang mitgeprägt und andersrum: Spielorte, Infrastruktur, Menschen und Moden finden sich in zahlreichen Fotografien der Festival-Fotograf*innen und im Design der Festivalplakate wieder. Die Ausstellung ist bis zum 25. Mai im Gasteig HP8 zu sehen (Aspekte Galerie, Halle E, täglich 7 – 23 Uhr).

© DOK.fest München / The Moelln letters
7. Kostenlos VR im Futuro
Eintauchen in virtuelle Kunst und Natur: Das DOK.fest München 2025 lädt gemeinsam mit dem XR HUB Bavaria und Die Neue Sammlung – The Design Museum ins Futuro-Haus ein. Dort erwarten die Besucher drei künstlerische Virtual-Reality-Experiences und eine Augmented-Reality-Anwendung, gefördert von der Bayerischen Staatskanzlei.
Mit CITYFLOW – LOOMITS MÜNCHEN erleben wir München aus der Perspektive der Graffiti-Legende Loomit.
In SCHIELE – EINE PERSÖNLICHE BEGEGNUNG IN VR begegnen wir dem berühmten Expressionisten Egon Schiele in seinen letzten Lebensmomenten.
DUCHAMPIANA setzt sich künstlerisch mit Körperpolitiken auseinander und lädt das Publikum ein, gesellschaftliche Konventionen zu hinterfragen.
Die Augmented-Reality-Anwendung CURRENT nimmt uns mit auf eine Expedition in die Tiefsee, um auf Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen.
05. bis 18. Mai im Futuro-Haus | Eintritt frei, ein kostenloses Ticket kann hier gebucht werden.

© DOK.fest München / Current
8. Aktueller denn je: Nie wieder ist jetzt? – Filme über Erinnerung und Widerstand
Im Zentrum der neuen Programmstruktur steht die Reihe „Nie wieder ist jetzt? – Filme über Erinnerung und Widerstand“. Das Festival wurde mit einem Film der Reihe im Deutschen Theater eröffnet:
Friendly Fire von Klaus Fried und Julia Albrecht, eine intime Spurensuche nach dem berühmten Vater Erich Fried – ein Film, der allein durch seine erzählerische Freiheit berührt. Weitere Höhepunkte sind:
Das Lied der Anderen – The Song of Others (CH 2024, Vadim Jendreyko), eine musikalische Spurensuche durch Osteuropa, die Hoffnung inmitten von Zerstörung findet.
The Srebrenica Tape – From Dad, for Alisa (DE/AT 2025), in dem eine Tochter den Spuren eines Völkermords nachgeht und dabei Fragen von Schuld und Verantwortung neu stellt.

© DOK.fest München / Das Lied der Anderen
9. Das DOK.fest kommt zu dir nach Hause: per Stream
Das ist Inklusion: Nicht alle Menschen haben die Möglichkeit ins Kino zu gehen. Eltern kennen das genauso wie Menschen mit Mobilitätseinschränkung oder Personen, die Angehörige pflegen müssen. Darum gibt es ein Programm für die Daheimgebliebenen.
Vom 12. bis 25. Mai sind die Filme des diesjährigen Festivals für 5.- Euro pro Film zu sehen unter www.dokfest-muenchen.de Und seit November 2022 bietet das DOK.fest München in einer Online-Filmothek jeden Monat einen neuen abendfüllenden künstlerischen Dokumentarfilm.

© DOK.fest München / Keinen Ton sagen
10. Das DOK.fest ist bis heute ein unabhängiger Verein
Das DOK.fest München ist unabhängig. Seit seiner Gründung im Jahr 1985 hat sich das DOK.fest München von einer kleinen lokalen Initiative der AG DOK zu einem der bedeutendsten Dokumentarfilmfestivals Europas entwickelt. Aber noch immer sitzen im Trägerverein 16 Privatpersonen, die das Fundament des Festivals bilden. Über 40 Jahre hinweg wurden rund 3 000 gesellschaftlich relevante Filme gezeigt, mehr als 750 000 Besucher *innen haben im Kino neue Perspektiven gewonnen. Seit 2019 ist das DOK.fest von den Besucherzahlen das größte Dokumentarfilmfestival Deutschlands und rangiert in Europa ganz oben unter den Branchentreffs für nonfiktionales Kino.

© DOK.fest München / We all bleed red
Titelbild: © DOK.fest München / Fried finden