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Entspannung in Sachen Bafög – Regelstudienzeit verlängert

Yannik Gschnell

So ganz ohne Präsenzlehre und mit geschlossenen bzw. eingeschränkt nutzbaren Bibliotheken fühlt sich das Sommersemester 2020 für viele Studierende seltsam an. Durch das Wegfallen der universitären Infrastruktur fehlt ein Ort für sozialen Austausch, während Diskussionen über Zoom und co. die Stimmung im Hörsaal nicht adäquat abbilden können.

Online-Lehre ist nicht für alle gleich leicht umzusetzen

Doch auch abgesehen von diesen eher bequemlichen Faktoren, stellt die Situation uns Studierende vor viele Herausforderungen. So kann nicht jede Student*In problemlos an der weiterhin provisorisch wirkenden Online-Lehre teilnehmen. Wem keine stabile Internetverbindung, veraltete Hardware oder einfach kein ruhiger Arbeitsplatz zur Verfügung steht, den kann eine überforderte Hochschulverwaltung oft nur vertrösten.

Intiativen, wie das Kann-Semester, fordern deshalb schon seit Beginn der Corona-Krise eine Reaktion der Hochschulen. Dies geschah, aber lediglich in Form von Fristverlängerungen und Aufschiebungen, so wurde nur kurzfristig geholfen. Nun hat sich der bayrische Landtag zu Wort gemeldet und einen Gesetzesentwurf zur Änderung des bayrischen Hochschulgesetzes verabschiedet.

Die Regelstudienzeit im Nacken führt zu Existenzängsten

Neben einigen Änderungen zur Gewährleistung bevorstehender Hochschulwahlen, liegt der Fokus vorallem auf der Prüfungsordnung und der Regelstudienzeit. Letztere ist für uns Studierende der treibende Schatten im Nacken, an ihr hängt die Vergabe von Bafög, sowie studiengang-abhängig auch die Zulassung für höhere Fachsemester – existenzielle Fragen. Diese Sorgen sollen nun beseitigt werden:

Für die im Sommersemester 2020 in einem Studiengang an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule immatrikulierten und nicht beurlaubten Studierenden gilt eine von der Regelstudienzeit abweichende um ein Semester verlängerte individuelle Regelstudienzeit.” – Bayrischer Landtag

Das lässt Studierende in Bayern aufatmen und gibt den Hochschulen Zeit das Wintersemester 20/21 corona-gerecht zu planen. Normalität und volle Hörsäle sind zwar noch Zukunftsmusik, doch zumindest liegt der Fokus bei allen Beteiligten nun wieder auf der Lehre, bzw. den Lehrenden, wenn auch weiterhin durch den Bildschirm.


Beitragsbild: © Nathan Dumlao

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