Andi Meier
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Münchner Gesichter mit Knet-Illustrator Andi Meier

Jan Krattiger

Disney, Puma, die Washington Post, der Stern oder Google: Die Liste der Kunden, für die der Münchner Andi Meier schon seine Knetkunst beigesteuert hat, ist international und sehr eindrücklich. Dass so viele seinen unverkennbaren, bunten und verspielten Stil mögen, ist allerdings auch nicht weiter verwunderlich, wenn man sich seine Arbeiten anschaut – allein das Durchscrollen auf Insta macht gleich gute Laune.

Wie er dazu kam, das Kneten zum Beruf zu machen und woran Andi gerade arbeitet, hat er uns hier erzählt:

Du machst Kunst mit Knetmasse, das ist wohl der Traum jedes Fünfjährigen. Wie kamst du dazu?

Ich hab ganz klassisch Kommunikationsdesign an der TU Nürnberg studiert. Dort hatte ich die großartige Alexandra Kardinar als Illustrations-Professorin, die uns immer ermutigte neue Techniken auszuprobieren. So ist mir dann irgendwann die Knete über den Weg gelaufen. Irgendwie bin ich dabei geblieben. Dinge zu formen, zu modellieren und neben der Computerarbeit auch mit den Händen zu arbeiten ist eine tolle Sache und wie du schon sagst, mein 5-Jähriges Ich freut sich jeden Tag darüber.

Knetest du schon dein Leben lang oder gab’s mal eine “Knetpause” in deinem Leben?

Meine längste Knetkrise hatte ich wohl als 11-Jähriger. Die dauerte so etwa 10 Jahre. Aber ab etwa 21 fand ich den Weg zurück.

Obama und Trump von dir geknetet gibt es zum Beispiel schon. Welche Person wolltest du schon immer modellieren und warum?

Generell liebe ich es, Character zu entwickeln. Einem Stück Knete Leben einzuhauchen ist immer wieder aufs Neue spannend. Trump ist für einen Illustrator zum Beispiel eine Traumfigur. Er ist ja schon eine Karikatur an sich mit seiner orangefarbenen Haut und seiner Föhnfrisur. Das kann man schön übersteigern.

Welche war am schwierigsten?

Für Disney durfte ich Mike und Sulley von der Monster AG kneten. Sulley war mit seinem Fell schon eine Herausforderung. In erster Linie für meine Geduld. 

Woran arbeitest du gerade?

Ich darf das Etikett für ein neues Bier von Tilmans Biere illustrieren. Mega Job! Tilman ist ein richtig netter Kerl und seine Biere sind wohl mit die Besten überhaupt.

So, jetzt zu den wirklich wichtigen Fragen:

Weißwurst oder Leberkas?

Ich bin eher Team Butterbreze

Worüber fluchst du am häufigsten in München?

Über die ganzen Fluchenden. Worüber man sich alles aufregen kann, ist schon manchmal verblüffend.

Und was läuft doch irgendwie ganz gut?

Die Isar.

Dein bayerisches Lieblingssprichwort?

Megn dad i scho, oba woin dua I ned!

Das macht dich zum Münchner:

Mein Wohnsitz.

Geht immer:

Ois geht, nua da Frosch hupft.

Dein Lieblings- Insta- oder Twitteraccount?

@seawatchcrew . Die machen richtig gute Arbeit. Wir dürfen durch Corona nicht alle anderen Probleme vergessen.

Wo findet man dich?

Dem Lockdown geschuldet, viiiieeeeelll zu Hause.

Noch mehr Bilder von Andis Arbeit findet ihr außerdem auf seinem Instagram-Kanal oder auf seiner Webseite.


Beitragsbild: © Andi Meier

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