Kultur, Was machen wir heute?

Alles klar, Herr Kommissar?

brem

Das Valentin-Karlstadt-Musäum zeigt ab diesem Donnerstag bis 22. Februar eine Sonderausstellung über das Leben Beppo Brems. Der Volksschauspieler, lief unzählige Male über die Kinoleinwände und Fernsehbildschirme und begeisterte dabei das Publikum mit seinem Humor oder als der Kommissar Wanninger, seine bekannteste Rolle.

Gute Laune ist garantiert!

Aus der Vitrine blitzt er heraus: der weißblaue bayerische Verdienstorden. Der Träger war Beppo Brem. Ein echter Bayer. Ein Urgestein von 1,92m. Am 11.03.1906 erblickte dieser das Licht der Welt in München. 84 Jahre wurde er alt. 84 turbulente, ereignisreiche Jahre durfte er auf dieser Welt verweilen und die Menschen mit seinem komödiantischen Talent erfreuen.

Das Valentin-Karlstadt-Musäum zeigt vom 25.11.2011 bis 22.02.2012 eine Sonderausstellung über das Leben Beppo Brems. Der Volksschauspieler wirkte in unzähligen Filmen mit, seine wohl berühmteste Rolle war die des schrulligen Polizisten Franz Josef Wanninger. 52 Folgen lang verkörperte er den Polizisten in „Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger“ und 60 Folgen lang in „Die unsterblichen Methoden des Franz Josef Wanninger“.

Die „Krönung“ sozusagen war eine Urkunde der Polizei an ihn: Urkunde der besonderen Verdienste bei der realistischen Darstellung der polizeilichen Arbeit in Filmen, besonders bezogen auf die Serie „Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger.“

Kurator der Ausstellung ist Felix Felzmann, der mit Beppo Brem befreundet war. Unzählige Original-Filmplakate leuchten in frischen Farben von der Wand herab. „Quax der Bruchpilot“ (er spielte an der Seite von Heinz Rühmann) oder „Nichts als Ärger mit der Liebe (mit Liesl Karlstadt) um nur einige zu nennen. Trotz seiner vielen Klaumauk- Filme, in denen er den Stallburschen, Grantler oder Dorfdepp gab, war er ein ernstzunehmender Charakterdarsteller.

Auch einen kleinen Einblick in sein Privatleben gewährt die Ausstellung. Er war mit der Soubrette Marga Wenning-Brem verheiratet, mit der er die goldenen Hochzeit feiern durfte. Sie hatten eine gemeinsame Tochter.
Meist strahlt er auf den Bildern. Er scheint- trotz zweier Weltkriege- ein sehr optimistischer Mensch gewesen zu sein. Nach einer Kur schreibt er Weihnachten 1949: „Schwester Hildegard mit innigem Dank für die liebevolle Behandlung meiner „rachitischen Gichtlatten“.

Bei soviel Humor kann man gar nicht anders: die Ausstellung garantiert gute Laune beim Betrachter!

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Die Rathaus Umschau schreibt:

Ausstellung „Beppo Brem – im Film, Fernsehen und privat“

Vom 25. November bis 22. Februar präsentiert das  Valentin-Karlstadt-Musäum die Sonderausstellung „Beppo Brem – im Film, Fernsehen, Theater und privat“. Beppo Brem (1906 – 1990) gilt als Volksschauspieler im wörtlichen Sinn und brachte das Publikum über Jahrzehnte hinweg mit seinem deftigen, urwüchsigen, oftmals auch derben Humor – aber stets mit Herz – zum Lachen.

Er trat in über 200 Filmen mit vielen großen deutschen Schauspielern auf, und heiterte in der Nachkriegszeit die Menschen im Kino auf. An der Seite von Karl Valentin und Liesl Karlstadt spielte er 1932 einen Bauernburschen im ersten Opernfilm „Die verkaufte Braut“ unter der Regie von Max Ophüls. 1956 drehte er gemeinsam mit Liesl Karlstadt den ersten Werbefilm für das Deutsche Fernsehen („Persil“).
Dem breiten Publikum ist Brem vor allem aber noch als „Inspektor Wanninger“ aus der gleichnamigen Fernsehserie in Erinnerung. In 117 Folgen war er als pensionierter Kommissar stets zuständig für die „unlösbaren“ Fälle. Er spielte im Komödienstadl, trat im „königlich-bayerischen Amtsgericht“ auf und übernahm viele Ludwig-Thoma Rollen.

Die Sonderausstellung zeigt zahlreiche Film-, Theater- und Privatfotos, Filmplakate, Karikaturen, Hüte, Orden und Auszeichnungen, sogar Brems Toupets und Bärte.
Die Ausstellung wird am Donnerstag, 24. November, um 18 Uhr mit Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers, Sabine Rinberger, Musäumsdirektorin, und Felix Felzmann, Kurator, eröffnet.

„Beppo Brem – im Film, Fernsehen, Theater und privat“ ist vom 25. November bis 22. Februar Montag, Dienstag, Donnerstag von 11.01 Uhr bis 17.29 Uhr, am Freitag und Samstag von 11.01 Uhr bis 17.59 Uhr und am Sonntag von 10.01 Uhr bis 17.59 Uhr zu besichtigen. Jeden 1. Freitag im Monat ist das Musäum bis 21.59 Uhr geöffnet.
Der Eintritt zum Valentin-Karlstadt-Musäum, Isartor, Tal 50, beträgt 2,99 Euro/ermäßigt 1,99 Euro.

Das Valentin-Karlstadt-Musäum präsentiert die Sammlung der Stadt München zu Karl Valentin, Liesl Karlstadt und Münchner Volkssängerinnen und -sängern (Informationen auch unter: www.valentin-musaeum.de).

Bild: Valentin-Musäum

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