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Besprechung und Besetzung

Adrian Renner
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Turbulente Ereignisse beim Bildungsprotest: Nachdem Studenten-Vertreter mit Wissenschaftsminister Heubisch in der Staatskanzlei tagten, besetzten Demonstranten kurzzeitig die bayerische FDP-Zentrale und am Abend einen H̦rsaal der LMU Рgenauso kurzzeitig.

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Etwa 200 Demonstranten zogen am Mittwochnachmittag durch die Münchner Innenstadt zum Odeonsplatz – als Unterstützung der rund 50 bayerischen Studentenvertreter, die währenddessen in der Staatskanzlei mit Wissenschaftsminister Heubisch zusammensaßen. Laut hörbar seien die Demonstranten gewesen, berichtete Stephan Liebl, der hochschulpolitische Referent der Studentenvertretung der LMU. Drinnen wurde “auf Augenhöhe” und “kooperativ” diskutiert, so Liebl zu mucbook.

Auf zwei Forderungen hatten sich die bayerischen Studentenvertreter konzentrierte: Verfasste Studierendenschaft und mehr studentische Mitbestimmung. Ergebnis der Sitzung: Eine Arbeitsgruppe aus jeweils drei studentischen, Ministeriums- und Hochschullvertretern, die bis zum Sommersemester konkrete Konzepte liefern soll. Ein positives Ergebnis, sagt Stefan Liebl, dass auch auf das geschlossene Auftreten der gesamten bayerischen Studentenvertreter zurückzuführen sei. (morgen mehr im Interview auf mucbook).

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Aufregung dann noch im Anschluss an die Demo: Eine Gruppe Demonstranten war zur FDP-Landesgeschäftsstelle am Rindermarkt weitergezogen und besetzte diese. Bilder wurden getwittert und nach einer Stunde wieder freiwillig geräumt. In einer Pressemitteilung der FDP wurde die Besetzung so gewertet: “Die FDP-Mitarbeiter empfingen den unerwarteten Besuch mit Kaffee und Plätzchen und stellten einen seperaten Raum für eine Sitzung zur Verfügung, auf der die Studentinnen und Studenten ihr weiteres Vorgehen für bessere Studienbedingungen besprachen.”

Per Twitter wurde auch dazu aufgerufen, Audimax von LMU und TU wieder zu besetzen – was sich wohl auf Grund der immer noch verschlossenen Türen des Audimax in der LMU nicht umsetzen ließ.

Um kurz vor 19.oo Uhr  wurde jedoch ein LMU-Hörsaal in den Schellingstraße besetzt, in der geisteswissenschaflichen Fakultät. Dort sind zur Stunde etwa 30 bis 40 Demonstranten versammelt, darunter auch viele zur Demonstration extra angereiste Studenten und Sympathisanten – Weitergang völlig offen.

Zumindest am morgigen Donnerstag kommt Heubisch wieder in der LMU. Um 18.00 nimmt er an einer Podiumsdiskussion über Bildung und Gerechtigkeit teil.

Nachtrag: Der Hörsaal wurde gegen 20.00 Uhr von einem ziemlich grummeligen Polizisten in zivil und Sicherheitspersonal der LMU “geräumt” – eigentlich ohne jede juristische Grundlage, aber die Besetzer gingen auch nicht ungern.

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