Kultur, Was machen wir heute?

Ein ehemaliges Heizkraftwerk wird Münchens neue Kulturstätte

Stefanie Witterauf

MMA

Photo: Florian Klein

Gleich am Königsplatz entsteht ein neuer temporärer Kulturraum für München. Zwischennutzungsprojekte sind in München keine Seltenheit mehr, nach dem Puerto Giesing und Art Babel poppt nun das MMA – Mixed Munich Arts in der Katharina-von-Bora-Straße 8 auf.
Seit 2006 steht das ehemalige Heizkraftwerk leer. Die anfänglichen Pläne dort Wohnraum zu schaffen, wurden von der Stadt erstmal auf Eis gelegt. Somit kann die ungewöhnliche Location nun für Kunst, Kultur und kulinarische Zwecke genutzt werden.

Die Hauptverantwortlichen Katrin Simonis, Constantin Mascher und Mathias Arifin nutzen das Gebäude um etwas Neues entstehen zu lassen. Ihr Motto: „MMA – Create us“. Das Konzept ist sehr offen, es soll eine eigene, kleine Welt auf dem beeindruckenden Gelände von dem in den 30er-Jahren erbauten Kraftwerk entstehen. Das Herzstück des Gebäudes ist eine 30 Meter hohen Halle. Um den Raum nutzbar zu machen mussten 300 Tonnen Stahl rausgenommen werden.

„Man soll hier einen ganzen Tag verbringen können“, sagt Simonis. Eine Grünanlage mit Sitzgelegenheiten ist im Hof geplant, das Restaurant Fabbrica, ein Zweiglokal von dem in Haidhausen bekannten Italiener Pizzesco, sorgt für die leibliches Wohl. In der Kesselhalle, dem Projektraum sollen verschiedene Ausstellungen stattfinden. Beispielsweise ein Pianokonzert mit elektronischer Musik. Nachts wird in dem Club gefeiert. Eine Stahltreppe führt jeden Freitag und Samstag in den Untergrund in den 164 qm großen Club.

Was genau MMA ist, kann schlecht definiert werden: Eine Plattform, die sich durch ihre Besucher formt und verändert, weiterentwickelt und aufbaut lässt München in der ständigen Konkurrenz zu Berlin und Hamburg aufleuchten. Graffiti, Foto-Vernissagen, Live-Paintings, Videokünstler, klassische Musikkonzerte gekoppelt mit Techno-DJs und Tapeart in einem stillgelegten Heizkraftwerk gibt vorerst einen Eindruck der neuen Location zwischen Stachus und Königsplatz.

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