Münchenschau, Stadt
Geschlossene Facebookgruppen und die Bayern Kaserne
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“Gegen das Asylheim an der Heidemannstraße” – So heißt eine Facebookguppe, die als Bürgerinitiative gegen die Bayernkaserne vorgehen wollen. Die Gruppe hat mittlerweile ca. 1000 Mitglieder. Sie berichten von Übergriffen auf ihre Kinder, von Verschmutzungen auf den Straßen. Was berechtigt ist, bis zu einem gewissen Grad . Aber der Großteil macht sich eher sorgen sich “von denen Seuchen zu holen”. Es herrscht eine Stimmung von Fremdenhass und Angst. Die Gruppenadministratoren versuchen zwar dagegen vorzugehen, aber die Geister, die sie riefen, lassen sich nicht mehr vertreiben. Ich habe mich in der Gruppe angemeldet und versucht ein bisschen dagegenzusteuern, wurde allerdings sofort angegriffen, in persönlichen Nachrichten beleidigt und nach ca. 8 Stunden wieder aus der Gruppe geworfen.
Hier einige Stilblüten.
Als ein Mitglied in einem längeren Beitrag vorschlägt, ob man nicht ein gemeinsames Bürgerfest veranstalten könnte, folgen die folgenden Aussagen:
Es geht die absurde Angst rum, sich mit Ebola und Tuberkulose anzustecken. Ständig fallen Wörter wie “verseucht”. Natürlich merkt man auch gerade an dem Vorschlag von Nachbarschaftsfesten, dass es auch Menschen in der Gruppe gibt, die sich nicht dem Rechtsruck in der Gruppe anschließen wollen. Diejenigen werden aber sofort massiv angegriffen oder lächerlich gemacht.
Der Gipfel war der Account Tobi Minga Oida. Er ist auch der Gründer einer neuen Gruppe mit fast gleichem Namen. Sie hat bisher 7 Mitglieder. Sie ist im Gegensatz zu “Gegen das Asylheim an der Heidemannstraße” öffentlich.
Muss wohl der neue Nationalstolz sein, den die Fussballweltmeisterschaft den Leuten beschert.
Solche Aussagen sind ein Straftatbestand und wir hoffen inständig, dass ein ordentlicher Shitstorm bei Facebook (zwinkerzwinker der geht an Euch) diese Gruppe wegfegt.
Hier noch der Beitrag vom Bayerischen Rundfunk über die “liberale” “wir sind doch nicht rechts”-Gruppe.
Danke für die Einblicke.