Fashion-Ding
Green is the new Black? Vegan is the new Green!
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München setzt neue Maßstäbe in Sachen ethisch vertretbarer Kleiderkauf.
Die grüne Welle hat die Modebranche erreicht – Trendforscher proklamieren: Green is the new Black! Innerhalb weniger Jahre hat sich der Gedanke von nachhaltig und fair produzierter Kleidung in der Fashionwelt etabliert – ein Narr, wer dabei noch immer an kratzige Sackkleider und unförmige Sandalen denkt.
Text und Fotos: Rahel Goldner; Co-Autor: Christof Mettler
Die innovativen Kreationen kleiner unabhängiger Labels machten den Anfang. Inzwischen versuchen auch einige der Großen wie H&M oder Tchibo mitzuziehen, werben mit „Organic-Cotton-Anteilen“ und mehr oder weniger konkreten „Codes of Conduct“, die die sozialen Standards ihrer Textilproduktion festlegen sollen. So einfach ist die Sache aber leider nicht, denn die Ketten der Zulieferer sind oft undurchsichtig und die Prüfungsmaßnahmen wenig Vertrauen erweckend.
So gesehen haben es die kleinen Labels einfacher: Ihre Informations- und Zulieferketten sind meist kürzer und damit transparenter. Und wieder sind es einige von ihnen, die mit komplett veganen Kollektionen neue Maßstäbe setzen.
Genau wie veganes Essen kommt vegane Mode – egal ob Kleidungsstück oder Schuh – ohne Produkte aus, die von Tieren stammen, d.h. beispielsweise ohne Wolle oder Leder. Dabei spricht alles für sie. Wem Menschenrechte, Umweltschutz, Gesundheit und nicht zuletzt das Wohl unserer Mitlebewesen am Herzen liegt, für die/den ist veganer Lebensstil – vom Teller bis zum Kleiderschrank – die logische Konsequenz, denn:
1. Niemand auf der Welt müsste Hunger leiden, wenn wir endlich aufhören würden, Getreide, Soja und Mais an die für die Fleisch- und Lederproduktion gezüchteten Tiere zu verfüttern – und stattdessen die pflanzlichen Produkte ohne Verluste durch die Umwandlung in Fleisch und Milch etc. selber essen würden.
2. Das Züchten von Tieren für unseren Konsum und unser Vergnügen erschöpft und verschmutzt anbaufähiges Land, Trinkwasser und Luft. Die Weiterverarbeitung der Produkte von Tieren – insbesondere die Umwandlung von Tierhäuten in Leder – ist extrem umweltschädlich, energie- und wasserintensiv. Die in der konventionellen Lederindustrie zum Gerben verwendeten toxischen Chemikalien vergiften Menschen und Umwelt.
3. Unsere Wohlstandskrankheiten und viele Allergien könnten mit einer veganen Lebensweise minimiert werden. Vgl.: The China Study
4. Selbst wenn die oben genannten Argumente nicht existieren würden, wäre die Entscheidung für eine vegane Lebensweise trotzdem die einzig richtige: Nichts rechtfertigt die Diskriminierung nichtmenschlicher Tiere aufgrund irrelevanter Merkmale wie Artzugehörigkeit oder Vernunftfähigkeit. Tiere haben das gleiche Recht, von Schmerz und Leid verschont zu bleiben wie wir Menschen. Tradition, Gewohnheit oder persönliche Sympathie dürfen keine Rolle spielen, wenn es um Verantwortung und Gerechtigkeit geht.
Es gibt also viele gute Gründe, auch bei der Bekleidung die veganen Alternativen zu wählen. Wie viel Spaß man dabei haben kann, beweisen zwei neue Konzeptläden in München. Sie bieten ausschließlich fair produzierte, vegane und umweltfreundliche Kleidung an, die obendrein umwerfend aussieht!
Nämlich: In der Maxvorstadt: Veganista, Barer Str. 36, 80333 München,
und im Glockenbachviertel: DearGoods, Baldestr. 13, 80469 München.
Auch der Radixversand mit Ladengeschäft in der Werinherstrasse 48 führt vegane Mode : Schuhe, Shirts, Gürtel, Taschen und mehr.
Desweiteren gibt es in München das fair und eco lifestyle Label Fairstyled mit einem Angebot ohne Tierleid und Tierquälerei und Töten von Tieren.
Facebookseite von Fairstyled
Facebookseite vom Radixversand
Facebookseite von Dear Goods
Facebookseite von Veganista
Also der Markt der ethical, bio, öko, fairtrade, sustainable, slow, upcycling, nachhaltigen, eco und grünen Mode ist gigantisch groß.
Dennoch ist es gar nicht so einfach, im Dschungel der Zertifikate zu den ausschließlich veganen Labels zu finden !
Bei der präzisen Orientierung durch die nachhaltigen Märkte helfen der Product Guide von Utopia und die Verbraucher-Initiative Label Online einen kleinen Schritt weiter.
Dennoch gilt es, nicht auf Greenwashing hereinzufallen.
Derartig subtile Methoden der Täuschung zu Marketingzwecken sind im derzeitigen Boom der Nachhaltigkeit, inmitten von allem was irgendwie grün aussieht oder klingt, manchmal nicht sofort zu erkennen.
Der Artikel über Magdalena Schaffrin in der Zeit ist ein guter Einstieg für das sich wappnen gegen Etikettenschwindel im Bemühen um moralisch einwandfreie Kleidung.
Schön, daß das Münchner Umweltinstitut das Trendthema in einem aktuellen Heft aufgegriffen hat. Und die kleine Hilfestellung der christlichen Initiative Romero für einen bewußteren Einkauf wissen wir natürlich wertzuschätzen. Bei *Fair zieht an* erfahren wir Neuigkeiten zum Thema Bio- und Fair Trade-Textilien. Irgendwo haben wir schonmal etwas von Kirstin Brodde’s Blog “Grüne Mode” und ihrem Buch “Saubere Sachen” gehört.
Auch Modeaffaire, das Netzwerk faire Mode und die Clean Clothes Campaign aka Kampagne für saubere Kleidung sind uns vielleicht schon mal begegnet.
Das alles ist uns aber noch lange nicht pingelig, exakt, konsequent, präzise und akribisch genau genug!
Zur spannenden Frage, warum es im Web bisher sehr wenig gute Verzeichnisse ausschließlich 100% veganer Mode gibt, die gleichzeitig noch 100% fairtrade und kontrolliert biologisch ist: Analysieren wir mal folgende Labels, Marken und sonstige Organisationen, die etwas mit grüner Mode machen:
umarasan / neuaura / beyond skin /mohop /muso koroni /avenging animals /lylium /stella mc cartney /vxshop /streets i know blog / plantmade / polyvore / peggy olson / toms/ melissa / plantmade / recolution /zündstoff / luxaa / animal.fair / modeaffaire / uniwearsal / netzwerk faire mode / deargoods / treu / paull / ModeticPortezVosValeurs / compassion couture / green expo / fashioningchange / ethical man / gluecksstoff / Save My Nature / Siebenblau öko-faire Stoffe / 108 Degrees – Fair Organic Street- & Clubwear / biofair-vereint.de /wecanendpoverty /Centre for Sustainable Fashion / armedangels / Fairerhandel Aktuell / Sustainia / biobranchenbuch.info & oekoblog.info / 3freunde / foerderland / green guerillas / HanfHaus / le bloc – mode und design / Stilblüten Festival für Mode und Design / MONKEECLOTHING/ VEJA / room-to-roam / autonomie project / Itsus Eco ‘System Green’ / THOKKTHOKK / tgkp-the good karma philosophy /world-of-eco-fashion.de/ anzüglich fashion design / EcoArtFashion week /LaissezFair / colourful grass / Fairticken / Taught by nature/ Caps of good hope / Fashion Without Footprints / Fashion-conscience.com / Banuq / The Green Fashion Competition / cow jones / avocado / Alchemist / toodot / Marlowe Nature / Wear Aware / MADE-BY / Honest by / love it green/ going-eco / mygreenhood.de/ Maygreen/ vegan wonderland /ecoology / Generation.V /GreenFamily / Finding Vegan/ Green Projects/ Fair Queen/ Naturmode /bgreen /Wertvoll/ VERY eco styleguide/ greenlabel / livingResponsible/eco-fashion/Style Me Vegan/YOU FOR NATURE / INNATEX/ Sey® -ethical fashion-/ Neongrün / Aktiv gegen Kinderarbeit/ enorm Magazin / bioheld/ populi/ Yavana, Düsseldorf-Bilk/ weeyoo/ ökoRausch/ KASKA HASS Couture/ definitions-sache/ brainshirt/ Lebenskleidung – ökologische Naturtextilien / uniwearsal /Eve – Das Bio-Magazin/ save my nature /MINGA BERLIN / Eco Showroom/ Goodtruebeautiful/ Linda Mohrmann -agentur für fair fashion-/ The Vegan Voice/ Olsenhaus- Pure Vegan/ Lifestyles Of The Chic And Vegan/ NICE Fashion/ wicked hemp shoes /NAE – Vegan Shoes /Avesu /Keep Company / Vegetable Slut / fashionablegreen / greenup / PREMIUM Berlin / roots of compassion / vegan nach plan / KnowledgeCotton Apparel / HempAge/ glore fashion + baby, München / LEIBSCHNEIDER / fairliebt / OMPROD /Vegan Info / nectar , mode vegan /Ethical Fashion Show Paris® /Fair Wear Foundation /Ecotextile News /Vegans Unite /ECOenVOGUE /Grüne Modenschau / Öko Mode /Greenality /Fairbiolous /Nachhaltigkeitstage /Fairtrade Deutschland /Fairtragen /fairstyled/ Fairena / Kampagne für Saubere Kleidung / i shop fair – network of ethical consumers / Ethical Fashion Show Berlin/ dasselbe in grün e.V. / Schlunz Veganshirts
Das seien aber viele, meint ihr ? Ha! Es gibt noch viel mehr!
Und welche davon sind nun sowohl fair, als auch vegan ?
Wer, liebe Leser, kann diese Frage 100% ethisch korrekt beantworten ?
Auf jeden Fall gehören Schlunz Veganshirts, Beyond Skin, Good Guys, Glücksstoff, Umarasan, melissa, Bleed, Twin Couture/Ecouture , Matt&Nat, Vegetable Slut, Vaute Couture, Avenging Animals, Olsenhaus, Hempro, Muso Koroni, NAE in die Liste der straight veganen Labels.
Das sind aber noch längst nicht alle!
Und wenn in diesem Artikel hier was nicht stimmt oder fehlt, korrigiert uns bitte 😉
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im Folgenden noch ein paar vegane (Facebook-)Links
Vegan Guide für München hier bei V-Heft erhältlich
10 amazing vegan fashion finds
Animal Peace, unabhängige, gemeinnützige Tierrechtsorganisation aus München
Pseudoerbse – vegane Kosmetik und mehr
World Society for the Protection of Animals
Schuhgeschäft Merry Cherry Vegan
avenging animals – lifestyle brand
Vegan Freak – being vegan in a non-vegan world
Vida Vegan Bloggers Conference
Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner
Menschen für Tierrechte. Tierversuchsgegner Baden-Württemberg e.V.