Kultur, Was machen wir heute?
Guantanamo in Oberföhring
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Eine Koproduktion in Form einer Gemeinschaftsausstellung aus 2 Installationen von Dieter und Louis Villinger in der FOE erinnert an das Leiden der bekannt gewordenen Insassen der Guantanamo Bay Naval Base, von denen noch immer über hundert ohne Prozess festgehalten werden.
Die über drei Monitore laufende Videoinstallation in immer neuen Variationen in der selben, endlosen Wiederholung stimmt ein Klagelied an, in dem Namen zu Noten werden.
Viele Menschen wurden unschuldig in Guantanamo inhaftiert.
Die Rechtslage der Gefangenen, deren Haftbedingungen, die verwendeten Verhörmethoden und Verstöße gegen die Menschenrechte stießen international auf scharfe Kritik und führten zur Forderung nach Schließung.
Im folgenden der Pressetext zur Ausstellung:
Am 8. September ab 17 Uhr wird in der STATION FOE 156 die Ausstellung LAMENTO GUANTÃNAMO eröffnet, in der sich die Künstler DIETER VILLINGER und LOUIS VILLINGER mit dem Thema Gefangenenlager in Guantánamo auseinandersetzen.
Dieter Villinger studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Er zeigt seine Installation Schluss mit Guantánamo, bestehend aus 255 mit einem Inkjet bedruckten DinA4 Blättern. Sie sind fotografische Farbauszüge der orangerote Gefangenenkleidung und entsprechen der Zahl der Ende 2008 in Guantánamo inhaftierten. Mit weiteren farblich immer schwächer ausgedruckten Blättern sind sie zu einer Wandarbeit zusammengefügt die die Menschenrechtsverletzungen in Guantánamo thematisiert.
Louis Villinger hat Regie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding studiert und präsentiert seine Video-Installation Lamento Guantánamo. Sie thematisiert die Willkür, der Insassen und ihre Angehörigen ausgesetzt sind, indem sie die Frauen
der Inhaftierten zu Wort kommen lässt. Diese werden dargestellt von den Schauspielerinnen Veronika Faber, Dagmar Geppert und Demet Gül. In der Überlagerung verdichten sich deren Stimmen zu einem Klagelied.
Beide Werke waren bereits 2010 / 2011 in Havanna während der internationalen Ausstellung Los Desastres De La Guerra in der GalerÃa Luz y Oficios, Centro Provincial de las Artes Plasticas y Diseno zu sehen. Dieter Villingers Schluss mit Guantánamo, wurde 2009 erstmals im Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt gezeigt. Sie ist in einer weiteren Version Teil der dortigen Sammlung.
Kurator: Pavel Zelechovsky, Co-Produktion: Stephan Baraniecki ,
Assistenz: Roman Toulany
Louis Villinger
Dieter Villinger
Collage
Dieses Kunstprojekt knüpft inhaltlich indirekt an das Werk des Kunstprofessors
Hasan Elahi an, der als Vielreisender irrtümlich in eine Kontrolle geraten und falsch verdächtigt worden war, und anschließend begann, seinen weiteren Weg übertrieben genau fotografisch und online zu dokumentieren.
Eröffnung: Samstag 8.September 17 Uhr. Ausstellung 8.-30.9.2012 .Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag 17-19 Uhr. Öffnungszeiten bei OPEN ART Samstag 15. und Sonntag 16.9. 12-20 Uhr , Finissage 30.9.2012 Station FOE 156 Oberföhringer Straße 156. Bus 188 von der Richard-Strauss-Strasse (U4) oder vom Herkomerplatz bis Bürgerpark Oberföhring
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