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Hommage an eine Legende – Virtue of fools
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Vom unausgebildeten, armen Künstler, dem nichts übrig blieb, als auch die Rückseiten seiner Leinwände zu bemalen, zu einem der einflussreichsten Maler des 20. Jahrhunderts. Das ist Francis Bacon. Nun inspiriert der Maler die Gruppenausstellung “virtue of fools”, in der 21 ausgewählte Künstler sich mit seinem Erbe auseinandersetzen.
Francis Bacon sagte über sich selbst: “I am an optimist – but about nothing.” Gleichgültigkeit oder völlige Freiheit? Chancen! Darum ging es Bacon, denn nur dank vieler Chancen brachte ihn seine Karriere aus der Armut in den Kunstolymp. Seine einst aus Mangel an Mitteln auch auf der Rückseite bemalten Leinwände entwickelten sich schnell zu seinem Markenzeichen. Er erreichte schließlich die Top 10 der teuersten lebenden Künstler. Ein Aufstieg, der den Iren zu einem der einflussreichsten gegenständlichen Maler des 20. Jahrhunderts machte. 2013 erstand die Königsfamilie aus Qatar sein Werk “Three studies of Lucien Freud” für rekordträchtige 142 Millionen Dollar, was es zum teuersten jemals öffentlich verkauften Bild der Kunstgeschichte machte. Der Einfluss des Künstlers ist also nicht zu bestreiten. Er reicht sogar so weit, dass sein Londoner Studio nach seinem Tod in allen seinen 7000 Einzelteilen abgebaut und in der Dublin City Gallery The Hugh Lane getreu dem Original wieder aufgebaut wurde.
Der Künstler vereint Extreme. Einerseits historischer Anspruch, erhoben von Akademikern, die das Werk Bacons bewahren wollen. Auf der anderen Seite Superreiche, die sich gerne mit schönen Dingen umgeben und ihren Reichtum gerne in Form exzessiver Kunstkäufe zeigen. Sie alle reißen sich um das Erbe des irischen Malers. Und dann sind da noch die Künstler, die auch heute noch stark von Bacon beeinflusst werden. Doch warum? Ist es die Hingabe an seine Passion, der er trotz mangelnder akademischer Bildung leidenschaftlich nachging? Sein unbestreitbares Talent? Sein Aufstieg aus der Armut ins Rampenlicht? Seine Arbeitsweise, sein Umgang mit Inspiration und Ressourcen?
Diesen Fragen stellen sich junge, internationale 21 Künstler, die, von Francis Bacon inspiriert, versucht, die Anziehungskraft des Künstlers in Bilder zu fassen, seinen anhaltenden Einfluss zu visualisieren.
Virtue of fools – Homage to Francis Bacon | Praterinsel 3-4 | 25. bis 27. September, 18 – 21 Uhr, freier Eintritt
Mehr Infos und den Ausstellungskatalog gibt es hier.
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