Kultur, Nach(t)kritik

Hot’n’Cold – Rundreise auf einem Summer Jam

Isabelle Karlsson
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Mitternacht im Muffatwerk und es ist ziemlich frisch. Schade eigentlich, denn unter den Lichterketten im Hof hätte man sonst bestimmt ein bisschen Festivalstimmung gespürt.

Aber auch so ist der Outdoor-Floor immer ein stets willkommener Zufluchtsort vor den Innenräumen, allein schon wegen der leckeren Waffeln von den Jungs des Sneakerstores The Upper Club. Das einem im Ampere schnell heiß wird, ist nämlich kein Wunder: das kommt erstens von den eigenen rhythmischen Moves, gegen die man sich nicht währen kann, und zweitens von den Stichflammen, die die Jungs von Red Light District, als Wikinger und Teufel verkleidet, in die Luft sprühen.

Wie gut, dass es neben dem DJ-Pult diese kleine Türe gibt. Geht man hindurch findet man sich in der Halle wieder, wo eine Leinwand mit wechselnden Motiven, Nebel und Strahlern den wandernden Partygast begrüßt. Trotz ihrer recht gigantischen Größe ist die Halle voll und die Menschenmassen springen fröhlich im Takt der vielfältigen Beats von DJane Tereza und Crux Soundsystem umher.

Wo vorher noch eine aufblasbare Palme stand, wird dem Claim vom Crux, eine riesige Abrissparty zu veranstalten, auf der auch die Eskalation nicht zu kurz kommt, alle Ehre gemacht. Die DJ-Bühne ist jetzt eine Showplattform, wo mitgerappt wird, wo man Handtücher über den Köpfen schwingt und von wo aus das Tanzvolk zu Höchstleistungen angespornt wird.

Auf Dauer ist das dann aber etwas zu eng, also am Muffatcafé vorbei hinten raus und wieder auf den Hof, zum Red Bull DJ-Wagen und ein bisschen atmen. Dann kann die Rundreise auch bald wieder von vorne losgehen. Weil drinnen war es doch wärmer!

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