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Keith Haring und Basquiat auf Leinwand: Filmreihe im Museum Brandhorst im Februar

Museum Brandhorst

Denkt man an die New Yorker Kunstszene der 1980er-Jahre, kommt man an zwei Personen garantiert nicht vorbei: Keith Haring und Jean-Michel Basquiat. Die beiden viel zu früh verstorbenen Künstler zählen zu den Schlüsselfiguren einer von politischen Umbrüchen gezeichneten Epoche. Ebenso prägte ihr Werk das Gesicht der zeitgenössischen Kunst. Beiden wird demnächst je ein Abend im Museum Brandhorst gewidmet. Und noch eine gute Nachricht: Die Jubiläumsausstellung des Museums Brandhorst „Forever Young“ wurde bis zum 19. Juli verlängert!

Filmscreening Jean-Michel Basquiat: The Radiant Child am 11. Februar

Der afroamerikanische Künstler Jean-Michel Basquiat wurde zunächst für seine Wandmalereien in Downtown New York der späten 1970er-Jahre bekannt – damals noch unter dem Spitznamen SAMO. In den 1980ern folgte dann sein kometenhafter Aufstieg zum Star der internationalen Kunstszene. Der frühe und tragische Tod mit 27 Jahren ließ ihn zu einer Kultfigur werden. Heute gilt er als einer der wichtigsten US-amerikanischen Maler des ausgehenden 20. Jahrhunderts.

Schrift spielt in Basquiats Schaffen zweifellos eine zentrale Rolle, steht gleichwertig neben den Elementen Farbe und Figuration. Eine Zurechnung als Graffiti-Künstler weist er aber entschieden von sich. Er knüpft vielmehr an die Tradition des Dadaismus, Futurismus und analytischen Kubismus an, integriert Hip-Hop-Texte in seine Bilder, die keinen syntaktischen Zusammenhang haben. “Mein Werk hat nichts mit Graffiti zu tun, die meisten Leute sind einfach nur Rassisten. Sie reden endlos über Graffiti, obwohl ich mich selbst gar nicht für einen Graffitikünstler halte”, sagte er dazu einmal.

Das Museum Brandhorst zeigt das Werk des Ausnahmekünstlers in eigenen Worten und in den Worten von Freund*innen, Künstler*innen, Galerist*innen und Sammler*innen, die das Werk und das bewegte Leben von Basquiat begleitet haben. Beim Filmscreening von “The Radiant Child” im Foyer des Museums Brandhorst wird eines seiner wenigen langen Interviews, durchgeführt kurz vor seinem Tod, von der Filmemacherin und Freundin Tamra Davis, gezeigt. Vorab gibt Jacob Proctor (Kurator am Museum Brandhorst) eine kurze Einführung zum Film.

Vortrag und Film: Keith Haring am 18. Februar

Mit Keith Haring (1958-1990) widmet sich dieser Abend einer weiteren Schlüsselfigur der 1980er Jahre. Wie kaum ein anderer schaffte er es, die Brücke zu schlagen zwischen Kunstszene und Subkultur, zwischen breitem Publikum und Expert*innen. Politisch ist er vielleicht noch expliziter als Basquiat. Er verhandelt Themen wie Homophobie, Rassismus oder die Aidskrise: durchaus plakativ, auch hintersinnig, manchmal humorvoll. Und vor allem oft öffentlich. Sowohl Inhalt als auch Form machen Harings Werke bis heute hochaktuell. Darren Pih, Kurator der großen Keith-Haring-Retrospektive an der Tate Liverpool 2019, stellt diese lange übersehene Seite von Keith Harings Oeuvre bei einem Vortrag zur Diskussion: den genuin öffentlichen Charakter seines Werks.

Anschließend an den Vortrag wird der Film “Drawing the Line. A Portrait of Keith Haring” von Elisabeth Aubert (1989) gezeigt. Alle, die sich schon immer näher mit den Werken von Basquiat und Haring beschäftigen wollten, haben also zwei Pflichttermine im Februar!

Verlängerung: “Forever Young” noch bis zum 19. Juli!

Eine erfreuliche Nachricht für Kunstfreund*innen außerdem noch zum Schluss: Die Jubiläumsausstellung des Museums Brandhorst wurde verlängert. Noch bis zum 19. Juli heißt es bei uns also “Forever Young”.

Gezeigt werden rund 250 Werke von 44 Künstler*innen. Im Fokus steht die dunkle Seite von Pop, Subjektivität im Spätkapitalismus und zeitgenössische Malerei. Neben den bekanntesten Werken der Sammlung werden auch solche Arbeiten gezeigt, die seit 2009 in die Sammlung Brandhorst aufgenommen und bis dato nicht präsentiert wurden. Auch Stücke von Basquiat und Haring sind darunter zu finden.

Außerdem neu im Museum: Vom 17. Januar bis zum 19. April werden im Rahmen der „Spot On“-Reihe in zwei Räumen im Erdgeschoss neu erworbene Werkblöcke von Jana Euler, Thomas Eggerer und Josh Smith gezeigt. Während Euler und Eggerer die malerischen Ausdrucksmittel von männlicher Dominanz erörtern, befragt Smith die Kunstform der Malerei nach ihren eigenen Mitteln. Mehr als ein Grund für den nächsten Besuch also – wir freuen uns auf euch!


In aller Kürze:

Was? Filmabend und Vortrag im Museum Brandhorst

Wann? 11.2. (Basquiat) & 18.2. (Haring) – jeweils 19.00 bis 21.00 Uhr

Wo? Museum Brandhorst, Theresienstraße 35a, 80333 München


Beitragsbild: © Benno Friedman/ Corbis Outline; Bilder im Artikel: Jean-Michel Basquiat, Dos Cabezas II, 1983, Udo und Anette Brandhorst Sammlung; Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München © VG Bild-Kunst, Bonn 2020 Keith Haring, Untitled (Self-Portrait), 1985, Udo und Anette Brandhorst Sammlung; Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München © Keith Haring Foundation; Foto: Stephan Wyckoff © 2020 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc./Artists Rights Society (ARS), New York

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