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Konfetti, Klassik und noch ein Air Horn – so bunt war das PULS Open Air 2023

Donnerstag: Klappstuhl, Konfetti und Klassik

Was wie ein schlechter Reportage-Titel aus den 90ern klingt, ist vielmehr eine Kurzbeschreibung für den Anreisetag des PULS Open Airs 2023.
Der Campingplatz ist voll, die Zelte aufgebaut und pünktlich um 16.00 Uhr öffneten dann auch die mittelalterlichen Tore des Schlossgeländes.

Feuchtfröhlich startete am vergangenen Donnerstag die Neuauflage des PULS Open Airs auf dem Schlossgelände Kaltenberg in Geltendorf. Im neuen Gewand, mit neuem Veranstalter und einem größeren Gelände wartete das Festival wie gewohnt mit einem liebevoll ausgesuchten Line-Up auf.

Direkt am ersten Festivaltag feierten OK Kid ihr 10-jähriges Band-Jubiläum. 
Und damit nicht genug – für Dilla gab es zu ihrem Geburtstag noch ein Ständchen vom Publikum.  

Neben etlichen Vertreter*innen der Landstreicher Booking Family (Blumengarten, Ennio, Dilla, etc.), standen beim Anreisetag unter anderem ebenfalls noch Yendry, Ätna, Leepa, Rosa Red und viele weitere Künstler*innen und DJs auf dem Programm, um die diesjährigen Besucher*innen ordentlich auf die kommenden zwei Festivaltage vorzubereiten. Und da konnte auch ein Regenschauer die Stimmung so schnell nicht vermiesen.

Wer während des Regenschauers nicht in der überdachten Scheune gefeiert hat, rannte vermutlich pitschnass zu klassischen Klängen des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks einige Runden im Circle-Pit. 

Freitag: Flöten, FLINTA-Circles und Vertigo

Nicht weniger spektakulär ging es am Freitag auf Schloss Kaltenberg zu. Die Münchner Sängerin Diana Goldberg eröffnete die Schlossbühne und leitete damit einen Indie-trächtigen Nachmittag ein, bevor Edwin Rosen zusammen mit dem Publikum Vertigo anstimmte.

Wem der Sound in der Arena zu harmonisch war, schnürte nochmal seine Schuhe fest, um anschließend die Schlossbühne mit Team Scheiße abzureißen. Dass Punkrock und ein rücksichtsvoller Umgang sich nicht ausschließen, machten die Bandmitglieder dabei während der Show mehrmals deutlich. So wurden zum Beispiel Moshpit-Circles ausschließlich für FLINTA Personen eröffnet. Musikalisch wurden die Moshpits übrigens von einem Blockflötenspieler aus dem Publikum begleitet.

Das Bühnenprogramm beendeten die Dresdner Rap-Gruppe 01099, Ekkstacy und Domiziana, während es im Wald und in der Scheune noch bis in die Morgenstunden schepperte.

Samstag: “Waldbrand” als Finale

Traditionsgemäß startete der typische Festivaltag beim PULS Open Air mit Yoga und Bayerischen Frühstück. Anschließend stattete El Hotzo der Schlossbühne einen Besuch ab und las aus seinem Buch “Mindset”. Die Münchner Band Mola übernahm das Mikrofon und läutete musikalisch den letzten Festivaltag ein. Von Heimgehen wollte das Publikum aber noch lange nichts wissen und feierte am Samstag unter anderem noch zu Nura, Upsahl und Luna.

Zu den Highlights vieler Gäste gehörten am Samstag sicherlich der Berliner Rapper Ski Aggu und das anschließende Festivalfinale von Nina Chuba, die ihre Premiere als Headliner gefeiert hat. Als Zugabe spielte Nina Chuba noch zwei unveröffentlichte Tracks und feierte mit “Waldbrand” und mit dem partylastigen Track “Schwarzer Sand” einen gebührenden Abschluss des grandiosen Neustarts des PULS Open Airs.

Übrigens: Die Early-Bird Tickets für das nächste PULS Open Air sind bereits freigeschaltet.


Fotos: © Steffen Möller