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Meine Halte: das Münchner Tor zur Welt

Johanna Rollenmiller

Alles beginnt bei den Pilzen. Bei der Überdachung der Münchner Freiheit handelt es sich nämlich ganz bestimmt um Pilze, oder zumindest Pilzartiges.

Auf den Weg machen

Von der U-Bahn Station Münchner Freiheit renne ich immer nach oben, denn sollte ich einmal schlendern, verpasse ich sie zuverlässig: die Tram Nummer 23. Die bummelt dann gemütlich die Leopoldstraße hinauf oder hinunter, um schließlich in eine spannende Gegend abzubiegen: riesige Baustellen, dazwischen der Schwabinger See (ja, den gibt es wirklich), ein paar Tischtennisplatten und schließlich meine Haltestelle: das Münchner Tor. Was so eindrucksvoll klingt, ist dann aber doch recht klein und unscheinbar.

Ankommen

Auf der rechten Seite ragen Bürogebäude und die schon aus der Ferne zu erkennenden Highlight-Tower in die Luft. Hier unbedingt einmal mit dem Aufzug in luftige Höhen fahren, ersetzt jede Jahrmarkts-Attraktion. Auf der linken Seite schmiegen sich die Hertz-Höfe aneinander und sorgen für eine familiäre Atmosphäre.

Denn hier wohnen Rentner neben Studenten, Klein-Familien neben Groß-Familien und jede Menge Singles und nicht kategorisierbare BewohnerInnen. Immer mal wieder gibt es große Feste in den begrünten Höfen und es riecht nach gegrillten Würstchen oder Weihnachtsplätzchen.

Attraktionen

Am Münchner Tor kann man ganz fabelhaft Geschäftsmänner dabei beobachten, wie sie frühmorgens um 7 Uhr zur Arbeit hetzen, während man gemütlich zum Riedmaier, dem einzigen und besten Bäcker, schlendert. Abends, auf dem Heimweg vom Ungerer Freibad, einer weiteren Attraktion, kann man die AnzugträgerInnen noch immer sehen hinter den bis 22 Uhr hell erleuchteten Fassaden. Neben dem Ungererbad und dem Bäcker gibt es noch das kleine Glück der Tischtennisplatten, die eigentlich immer frei sind.

Für das große Glück schwingt man sich in besagte Tram und fährt zur Münchner Freiheit. Denn hier gibt es Restaurants, kleine Cafés die zum Verweilen einladen und den direkten Zugang zum Kleinhesseloher See, an dem man sich Ruderboote ausleihen und dem Tag entfliehen kann.


Beitragsbild: © Johanna Rollenmiller

1Comment
  • Christiane Rollenmiller
    Posted at 11:28h, 06 August

    Schreib weiter und viel – dein groesster Fan!

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