Kultur

Melbourne, London, München

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Alles startete in einer Garage in Melbourne. Dort begannen die beiden Jungs Xavier Bacash & Lionel Towers zusammen Musik zu machen und gründeten das Gespann “Gypsy & The Cat. Schnell weckten die beiden 21 jährigen die Aufmerksamkeit der Radiostation Triple J. Nur ein Jahr später befinden sie sich in ihrem Homestudio in Melbourne zu den Aufnahmen ihres Debüt-Albums “Gilgamash”. Als Produzent sicherten sich Xavier  und Lionel den Londoner David Fridman, der unter anderem schon mit Bands wie “Clap Your Hands And Say Yeah”, “Franz Ferdinand” oder auch “Muse” im Studio war. Das Ergebnis “Gilgamash”kann sich sehen lassen. Beeinflusst wurden die beiden Australier während ihr Schaffensphase von Künstlern wie Fleetwood Mac und auch DJ’s des melbourner Nachtlebens. Und das merkt man. Stilistisch ist “Gilgamash” ganz klar im Bereich Elektro-Pop zu Hause. Die Kombination aus Synthisizern und popigen E-Gitarren Riffs verleiht Gypsy & The Cat einen eigenen Sound, der durch die harmonischen Gesänge der beiden Frontmänner ein stimmig und klanglich abgerundetes Gesamtbild erlangt.

Gilgamash Album Cover

Am 18.09.2011 kamen Gypsy & The Cat nach München. Ort des Geschehens war das 59:1. Der kleine aber feine Club bot das perfekte Ambiente. Und obwohl der Band  2 Tage zuvor in Schweden der Lap Top geklaut wurde tat es der guten Stimmung keinen Abbruch. Gypsy & And The Cat überzeugte seine Fans musikalisch auf ganzer Linie. Zudem konnte sich die Band auch noch über ein wenig Unterstützung aus der fernen Heimat freuen, was wohl nicht zuletzt an einem, in der Stadt im Augenblick stattfinden Volksfest lag. Lionel und Xavier lieferten vor allem stimmlich eine gute Figur ab.

Dennoch zeigte sich, dass es sich bei diesem Gespann um eine noch junge Kombo handelt. Trotz des vollen Sounds und der guten Stimmung lies der überspringende Funke auf das Publikum oftmals auf sich warten. Den beiden jungen Künstlern war ihre Unsicherheit und das Spielen vor einem unbekannten fremden Publikum durchaus anzumerken. Gerade während Songpausen tat sich Lionel schwer einen Kontakt zum Publikum herzustellen bzw. aufrecht zu erhalten.

Lionel und Xavier

Doch nichts desto trotz war es ein gelungener Abend, an dem jeder Besucher auf seine kosten kam. Wenn nicht unterhaltungsmäßig, dann dafür umso mehr musikalisch. Gypsy & The Cat geht musikalisch ihren eigenen weg und man kann nur hoffen, dass sie sich mit der Zeit auch live noch mehr zutrauen, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Markus Immesberger