Kultur

“München ist wie unsere deutsche Heimatstadt”

Annette Walter
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Ein Konzert in München ist für die Shout Out Louds wie ein Heimspiel, erzählt Bassist Ted Malmros im Interview. Die Schweden spielen diesen Donnerstag im Muffatwerk.

Ted, wie geht es Euch momentan?

Gut. Wir haben gerade unsere Europa-Tour begonnen. Bis auf ein paar Wochen Urlaub im April werden wir bis November unterwegs sein.

Habt Ihr gute Erinnerungen an frühere Gigs in München?

Absolut. Wir haben drei oder vier Mal im Atomic Café gespielt, das hat immer Superspaß gemacht. Beim letzten Mal waren im wir im Backstage. Das Publikum in München ist großartig. München und Berlin sind so was wie unsere Heimatstädte in Deutschland.

Besser als andere Städte in Deutschland?

Absolut.

Woran liegt das?

Vielleicht, weil wir so oft in München sind. München ist bei jeder unserer Deutschland-Tourneen fest eingeplant.

Spielt Ihr am liebsten intime Gigs wie im Atomic?

Manchmal macht das sehr viel Spaß. Diesmal bringen wir unsere eigene Lightshow mit. Dafür wäre das Atomic zu klein.

Das Atomic Café schließt ja zum Jahresende.

(Sichtlich enttäuscht) Oh nein. Dabei ist es so ein toller Club.

Ihr war ja gerade zum dritten Mal auf dem South by Southwest (SXSW)-Festival in Austin: Wie war es?

Auf dem SXSW geht alles verdammt schnell. Du spielst ein Gig, packst schnell alles zusammen und rennst zum nächsten Gig. Und das ohne Soundchecks. Ziemliches Chaos eben. Wir waren vier Tage dort und haben neun Shows gespielt. Wir mögen Austin, weil das Wetter warm ist und es leckeres Essen gibt.

Man liest über euch oft, dass ihr perfekte Popsongs schreibt. Was macht für dich einen perfekten Popsong aus?

Hm, ich weiß nicht, ob wir uns auf einen perfekten Popsong einigen könnten. Er muss auf jeden Fall dynamisch, von Anfang bis Ende spannend und perfekt arrangiert sein. Wir wollen bei unseren Songs nicht, dass jeder den gleichen Vibe hat.

Was sind denn gerade deine liebsten Popsongs?

War on Drugs und Joni Mitchell höre ich gern.

Ihr macht gern Videos auf Tour, die ihr dann auf eure Internetseite stellt. Die schauen aus, als ob ihr mächtig Spaß habt.

Stimmt. Ich kann mich nur an ein eher melancholisches Video von vor zwei Jahren erinnern. Damals hatten wir alle Heimweh und telefonierten ständig mit unseren Familien.

Die Shout Out Louds gibt es jetzt seit zehn Jahren. Andere Bands halten gar nicht so lange durch. Warum hat es bei euch so gut geklappt?

Wir denken gar nicht so viel darüber nach, sondern machen immer weiter. Am Anfang war es turbulenter. Jetzt denken wir schon daran, unser fünftes Album aufzunehmen.

Schreibt Ihr dafür schon auf eurer jetzigen Tour Songs?

Klar. Das hat beim letzten Album gut funktioniert und wir machen das auch dieses Mal wieder. Auf Tour jammen wir bei Songchecks und kommen so auf neue Ideen. Wobei Adam natürlich am meisten in das Songwriting involviert ist, Carl auch ziemlich stark.

Wohnt Ihr eigentlich noch alle in Stockholm?

Im Moment ja, aber das ändert sich wieder. Ich selbst war in der letzten Zeit in Australien, Los Angeles, Frankreich und Hawaii. Meine Freundin ist ja aus Hawaii. Diesen Sommer und nächstes Jahr werde ich aber viel in Stockholm sein. Es ist manchmal nicht so leicht, dass wir alle an einem Ort sind. Andererseits ist es für uns nicht so wichtig, dass wir immer zu fünft zusammenhängen.

Für euer aktuelles Album „Optica“ waren Zeit und Licht so etwas wie die vorherrschenden Motive. Warum?

Unsere letzte Platte war dunkler, deshalb war uns dieses Mal der Aspekt des Lichts so wichtig. Die Musik sollte sehr hell klingen.

http://www.shoutoutlouds.com/

Muffatwerk / Zellstr.4 / 28.03.13 / 21.00 Uhr / VVK: 25,50 EU

PHOTO CREDIT (c) Universal/Frode & Marcus

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