Kultur, Leben, Nach(t)kritik

Nicht ohne meinen Roche

Das berühmte Schriftwerk mit dem gelben Umschlag hat schon seit den 70er-Jahren etlichen Generationen von Jungjournalisten den Einstieg in den Beruf erleichtert. Als Klassiker mit Zukunftspotential möchten wir das Buch “Einführung in den praktischen Journalismus” von Walther von La Roche hier auch noch mal empfehlen.

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Das Buch hat immer Schritt gehalten mit der modernen Medienentwicklung, sodass sich in der 18. Auflage des mittlerweile verstorbenen Autors explizit auch ein Kapitel über Online-Medien befindet.

Im ersten Teil des Buches vermittelt La Roche dem Leser sehr anschaulich und mit vielen praktischen Beispielen die journalistischen Grundlagen: Wie recherchiert man richtig? Wie kommt man überhaupt an eine interessante Story? Welche journalistischen Stilformen gibt es? Was bedeutet tatsachenbetonte und meinungsbetonte Berichterstattung?

Angefangen mit der Themenfindung über die verschiedenen Stilformen wie Nachricht, Reportage, Feature, Glosse usw. bis hin zum richtigen Ausdruck und zum Aufbau des Textes wird alles auf sympathische Weise erklärt, was man als Nachwuchsjournalist wissen sollte.

In einem zweiten Teil bekommt man einen sehr guten Überblick über die journalistischen Ausbildungsmöglichkeiten, die in drei separaten Kapiteln für Deutschland, Österreich und die Schweiz dargestellt werden.

Auch die zahlreichen Literaturhinweise im Text und ein sorgfältig erstelltes Register am Ende des Buches helfen jedem Interessierten, tiefer in das Thema, das ihn anregt, einzusteigen. Dabei wird keineswegs nur auf Bücher verwiesen, sondern ebenfalls auf spannende und sehr informative Links.

Gerade die praxisnahen Beispiele und Übungsaufgaben machen „den Roche“ zu einer wichtigen Basislektüre, die jeder Journalist gelesen haben sollte. Vor allem Anfänger können sich hier sicher einige Schreibfertigkeiten abschauen.

Das Buch ist für alle geeignet, die ihre Zukunft im Journalismus sehen. In kaum einer anderen Branche gibt es so unterschiedliche Wege in den Wunschberuf. Viele verlieren dabei schnell mal den Überblick: Genau für diese Personen bietet der zweite Teil einen umfangreichen Fundus an Informationen, zu den jeweiligen Hochschulen, Redaktionen und weiteren Ausbildungsinsitutionen.

Selbstverständlich bleibt bei einem Umfang von 320 Seiten nicht immer genug Raum, um überall bis ins Detail gehen zu können. Das Buch des gebürtigen Münchners vermittelt einen stabilen Grundstock des journalistischen Wissens. Dabei schöpft der langjährige BR-Mitarbeiter und Hochschuldozent aus einem umfassenden Erfahrungsschatz. Kompetenzen, die er auch in zahlreichen anderen Veröffentlichungen an nachfolgende Journalisten-Generationen weitergegeben hat.

Walther von La Roche „Einführung in den praktischen Journalismus“

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