Kultur, Was machen wir heute?
Widersinn in der Münchner SF: LIVE-SOAP
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Zurück in die Zukunft des stark vernachlässigten Literaturgenres Science Fiction, das seinerseits viele andere Gattungen beinhaltet, insbesondere in der so gefühlvollen und lieblichen, superintellenten bis intellektülligen Weltstadt mit Schmerz, dieser Verlagsmetropole, dem Labyrinth und Grossraumklinikum namens Wyhnchen 4.07. Ebendort inmitten der vielen sympathischen Tummelplätze für dubiose und freundliche Wesen findet in einer mit ökoergonomischen Hockern bestuhlten kleinen Bar eine renommierte LIVE SOAP statt.
Die Literaturgattung SF oder “Scifi” wurde vor einigen Jahren als solche in Frage gestellt, wie in einem der früheren Podcasts des Schriftsonar zu hören war. Obwohl sie wie die Kunst, die Soziologie oder die Kulturanthropologie eine Königsdisziplin darstellt. Dieses Meta-Genre kehrt nun in Form der nächsten Runde von Paradox ins Corleone zurück.
Dieser Abend ist die Fortsetzung von Paradox1 mit Liedermacher Markus Nagy und Wortartist Ernst Froh, Paradox2 und Paradox3 mit den Gästen Rene Schweitzer und Stani Kirov und anderen Folgen.
Paradox besteht diesmal aus drei Programmpunkten, dem Hauptteil und den Darbietungen der illustren Gäste. Werner Müller, Carl-Ludwig Reichert, Ingo Gleixner-Böhm, K. Depkart und M. Mayerbeetle freuen sich auf euch.
Hier das Programm im einzelnen:
Sonntag, 28.10.2012 ab 19.30 Uhr im Corleone
Paradox – Ein Theaterstück aus den Tiefen des Weltalls
Dieses mal mit: Die Flucht von Pluto 4.0, das spannende Finale!
Bühnenbild: Kai Depkart
Außerirdische wollen sich mit den Menschen vertraut machen und entführen viele Leute auf den Planeten Pluto 4.0. So wird der Münchner Ingo bei einem Spaziergang im Ostpark von Außerirdischen entführt. Man bringt ihn auf den Planeten Pluto 4.0. Dort sitzt er im Gefängnis und trifft überraschend, zwischen vielen Chinesen, Mick der ebenfalls aus München stammt. Bald schon stellen die Beiden fest, dass ihre Mitgefangenen hochintelligente Wissenschaftler sind, die sich den Außerirdischen aber in einer Art passiven Widerstand verweigern. Als echte bayerische Proleten versuchen sie den Außerirdischen in den Arsch zu kriechen um sich daraus Vorteile zu verschaffen.
Die Außerirdischen bringen Mick und Ingo hin und wieder auf die Erde zurück und lassen sich das Leben der Menschen aus bayerischer Sicht näher bringen. So erklärt sich über die Müllverbrennung das Warenwirtschaftssystem, der Papst Benedikt wird als Teufelsanbeter entlarvt, der Zustand von Rentnern wird untersucht und als chinesische Truppen in Europa einmarschieren kommt es zur Rebellion auf Pluto 4.0.
Die Idee von Paradox geht ins Jahr 1992 zurück, wo Ingo Gleixner-Böhm in Schwabing ein Büro für Ufologie und Grenzwissenschaften unterhielt. Die häufigste Frage von Interessierten lautete immer : Wo sind jetzt die Außerirdischen? Warum sollten sich offensichtlich höher entwickelte Wesen ausgerechnet mit einem Passanten unterhalten? Das war und ist für den Bürger schwer zu verstehen, lebt er doch in dem Bewusstsein, selbst die Krone der Schöpfung zu sein. Demut oder auch nur Ansätze von klaren Gedanken sind ihm fremd. Deshalb werden die Außerirdischen nie mit uns sprechen, aber es gibt Paradox, eine Parabel auf das Unwahrscheinliche.
Was wäre wenn…?
Ist die Welt so wie wir meinen?
Haben wir nicht manchmal ein komisches Gefühl?
Antworten auf diese Fragen gibt es exklusiv bei Paradox.
Die Wahrheit ist, seit Paradox ist der Weltraum nicht mehr sicher.
WEMU „als Wolken tauten“
Seit über 30 Jahren ist Werner Müller alias WEMU als Sänger und Komponist in den verschiedensten Musikgenres tätig. Auf seinem 1997 erschienenen A-cappella-Album „als Wolken tauten“ dienten ihm Gedichte des Lyrikers Ulrich Bauer-Staeb als Grundlage. Aus ihnen entstanden mehrstimmige Kompositionen, welche die vielfältigen Lesarten der Texte musikalisch aufgreifen.
Melodisch und eigenwillig zugleich überzeugt WEMU durch einen eigenständigen Stil, indem er bis zu acht Stimmen zu treffenden und ausgereiften Songs vereint, und lässt somit das Feld üblicher Gedichtvertonungen weit hinter sich. Alle Stimmen wurden übrigens von ihm selbst eingesungen. Live singt WEMU die Leadstimme, die anderen Stimmen kommen vom Band, da es ihm leider nicht möglich ist, alle Stimmen gleichzeitig zu singen.
2011 steuerte er die Leadvocals zu Claudia Kisslingers CD „Wonderful Gospelsongs” bei. Zur Zeit ist er mit seinen Bands Eternitys’s Past und The Generation’s Experience unterwegs.
Am 28.10.2012 präsentiert er sein zeitloses Projekt „als Wolken tauten“ im Corleone.
Carl-Ludwig-Reichert Solo:
Kaum jemand prägte die bayerische Kulturszene so nachhaltig und vielseitig wie die Bayernrock-Legende CLR. Als Zündfunkmoderator entdeckte und förderte er unzählige Bands. Für einige Generationen von Nachwuchsmusikern war er eine stete Quelle der Inspiration. Er brachte immer wieder neue Künstler, neue Musik und neue Themen unter die Leute. Der Autor von so unterschiedlichen Werken wie z.B. “Kingdom of Gonzo”, “Blues”, “Red Power” oder “auch ein Walroß macht noch keinen Spätherbst”, um nur einige Titel herauszugreifen, besticht vor allem durch seinen Humor und seine Beobachtergabe. Ein Abend mit Carl Ludwig Reichert ist ein Kulturerlebnis abseits von Schicki Micki und Kommerz, ein Eintauchen in die lebendige Kulturszene der Landeshauptstadt, – ja die gibts noch, aber bitte nicht weitersagen.
Carl-Ludwig Reichert. Schriftsteller, Musiker und Privatgelehrter. Freier Mitarbeiter des BR als Autor, Moderator und Regisseur von 1970 bis 2011. Publikationen zur Jugend- und Popkultur. Rundfunksendungen, Literarische Texte(u.a. bairische Mundart-Lyrik, Prosa). Biographien und Psychogramme zu den Ducks, Frank Zappa, Marieluise Fleißer, Sachbücher zu Rock, Blues und Folk), Schallplatten (u.a. Bayern Rock, huraxdax drudnhax, dahoam is wo andas mit Sparifankal, babbalababb mit Wuide Wachl). Veröffentlichungen zur bayrischen Kultur- und Literaturgeschichte. Übersetzungen (u.a. Jim Morrison, Bob Marley, Paul McCartney, Hunter S. Thompson und Asterix ins Bairische. Macht derzeit mit beim Gaudiblatt und bei Sparifankal2. Lebt in München.
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Wann gibt es die Soap-Folgen 1-4 zum Download? Der Opernschreiber Mick ist als tiefgründig philosophisch-politisch-psychologisch-spiritueller Denker und Analytiker der herrschenden Zustände bekannt und wird das bestimmt gerne mitteilen. Mit seiner Lesereihe Wort und Schall als Fortsetzung des legendären Domagkatelier-Open-Mics zunächst im Einewelthaus, später im Cafe Käthe, hat er die Münchner Spoken Word-Szene belebt und vielen auch völlig unbekannten Literaturtalenten ein Forum geschenkt.
Was tut sich also in der geliebten Psychohölle? Wer zeigt den Weg durch die Irrgärten Wyhnchen und Pluto4.0 ? Science Fiction hat wieder mal die Zeichen der Zeit erkannt und ist noch lange nicht tot: München pur. Es geht ums Ganze.
Die Sonntag – Live – Soap endet diesmal mit einer spektakulären Flucht!, so viel ist jetzt schon bekannt.
Die Handlung (was bisher geschah):
Szene1
Die beiden Münchner begegnen sich in der Gefängniskantine auf Pluto4.0
Szene2
Sie lernen sich näher kennen
Szene3
Ingo erklärt den Ausserirdischen die MVA in Oberföhring bei München. Er greift auf sein Wissen zurück, welches ihm die Sendung mit der Maus als Kind vermittelt hat.
Szene4
Der Ausserirdische OgNi kommentiert das Verhalten der Menschen
Szene5
Während eines Gespräches über Religion erinnert sich Mick an einen Papstbesuch mit den Ausserirdischen
Szene6
Aufzeichnungen der Ausserirdischen
Szene7
Die beiden Münchner erhalten von den Chinesen ein I-Ging, ein modernes Gerät um zu telefonieren und im Internet zu surfen.
Szene8
Interne Aufzeichnungen der Ausserirdischen
Szene9
Der Traktorstrahl und die Rentner
Szene10
Aufzeichnungen der Ausserirdischen
Szene11
Erste unerfreuliche Nachrichten von der Erde
Szene12
Der Aufstand
Szene13
Analyse von OgNi
Szene14
Analyse von Mick, dem ausserirdischen Verhaltensforscher
Szene15
Erste Zweifel
Szene16
Heimweh
Szene17
Das flexible Wachkoma
Szene18
Sex im Weltraum
Szene19
Anatomie der Menschen von McKi
Szene20
Auf der Erde im Biergarten am Chinesischen Turm in München
Szene21
Beobachtungen von McKi
Szene22
Der Plan
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Schon allein die Turbulenzen im Vorfeld deuteten auf die energetische Intensität des Events hin. Durch Interferenz von intergalaktischen Verschwörungs-Weltraumschrott-Chemtrail-Sonnenwind-Galaxo-Protuberanzen gab es kleinere Komplikationen. Nebulöse Interferenzen hatten die genauere Eruierung der Soap-Opera-Daten per Telefon und Mehlbox teilweise blockiert.
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Exkurs:
Ein paar SF-Links:(die nicht alle 100% die Meinung des Autors widergeben)
http://schriftsonar.de/
http://www.jokan.de/sf-liste.html
http://www.science-fiction-hoerspiel.de/
http://web.archive.org/web/20070705172423/http://www.feministische-sf.de/
http://nova-sf.de/internova/
http://www.antjeschrupp.de/frauen-und-aliens
http://cyberpunkreview.com/cyberpunk-movies-by-decade/
http://feministsf.org/
http://www.podcast.de/kategorie/Unterhaltung/Science-Fiction/
http://www.sf-radio.net/
http://www.youtube.com/watch?v=uapdU5B_y-0
http://psiram.com/
https://www.facebook.com/pages/Anomaly-Magazine/180300885357616
https://www.facebook.com/Esowatch