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Aus unserem Podcast: Wir sprechen mit Kommunalreferentin Kristina Frank

MUNICH NEXT LEVEL


Eine gängige Lebensweisheit lautet ja, jeder Mensch solle im Laufe seines Lebens zumindest einmal einen Baum pflanzen. Ein Ziel, dem Kristina Frank relativ gelassen entgegenblicken kann. Ganze 500.000 davon soll sie nämlich nach einem Beschluss des Stadtrats innerhalb der nächsten fünf Jahre pflanzen (lassen). Als Kommunalreferentin der Landeshauptstadt München ist sie unter anderem für die städtische Forstnachverdichtung und den Anbau dieser Bäume verantwortlich. Aber auch sonst gibt es jede Menge zu tun im vielleicht vielseitigsten Referat der Stadt, wie wir im Podcast-Studio von ihr erfahren.

Wer ist… Kristina Frank?

Die gelernte Juristin und bekennende FC Bayern-Anhängerin arbeitet seit 2018 in ihrer Funktion für die Stadt München. Das heißt salopp gesagt, sie ist dafür verantwortlich, dass im Kommunalreferat alles rund läuft. Nach ihrem Jura-Staatsexamen war Frank früher auch als Anwältin und Richterin tätig, bevor es für sie in Richtung Stadtverwaltung und Politik ging. Die meisten kennen sie wahrscheinlich auch als ehemalige OB-Kandidatin für die Münchner CSU, bei der sie Mitglied ist.

Darum geht’s

Die gebürtige Münchnerin gibt uns im Gespräch Einblicke in die vielfältige Welt der Stadtverwaltung und speziell ins Aufgabengebiet des Kommunalreferats. Insbesondere das Thema (bezahlbares) Wohnen und Bauen liegt Frank am Herzen. Im Kommunalreferat arbeitet sie mit daran, dass stadtpolitische Instrumente wie die SoBoN (sozialgerechte Bodennutzung) richtig ein- und umgesetzt werden. Und uns erklärt sie erst mal, was das überhaupt ist (Spoiler: eine ziemlich gute Sache). Mehr erfahren wir von ihr auch zu den Themen MUCA-Zwischennutzung an der Dachauer Straße im Gesundheitshaus und zur oft diskutierten Mülltrennung in München.

Das haben wir gelernt…

Die Arme des Kommunalreferats reichen manchmal weit über die Stadtgrenzen hinaus. Etwa wenn es um die landwirtschaftlichen Flächen und die Wälder im Besitz der Stadt geht. Angesichts des Klimawandels gestaltet sich die langfristige Planung der Nachverjüngung des Forsts allerdings schwierig. Hier müssen nämlich eigentlich die Entwicklungen der nächsten Jahrzehnte antizipiert werden. Denn so ein Baum steht gerne mal 80 bis 100 Jahre, bevor er langsam sein Lebensende erreicht – sofern er dann noch ins hiesige Klima passt. Gerade die Prognosen für die lokale Fichte sind leider besorgniserregend. Angesichts ergänzender Vorschriften zum Heimatschutz wird das nachhaltige Forstmanagement dann endgültig zum wahren Drahtseilakt.

Und sonst so?

Das Kommunalreferat kümmert sich zwar um viele wichtige Dinge, kann aber auch nicht bei jedem Problem weiter helfen. „Bei uns rufen die Leute an und denken, wir sind für alles zuständig“, erzählt uns Frank. Ein Trugschluss, dem manche Stadtbewohner*innen aufliegen, wenn sie etwa Personalausweise anfordern (dazu geht’s ins KVR) oder Grafitti an ihrer Hausmauer melden. Kein Wunder aber auch, bei so einem sperrigen Namen. Um das in Zukunft zu ändern, sucht das Kommunalreferat momentan auch nach einem neuen Namen.

Hier gibt’s die komplette Folge zum Nachhören:


Disclaimer: Das Gespräch mit Kristina Frank wurde schon im November geführt.