Kultur
Strizzi, Stenz und immer wieder München! Helmut Dietl zum ersten Todestag.
Helmut Dietls Filme/Serien, Angefangen bei den „Münchner Geschichten“ über den „Monaco Franze“ bis zu „Kir Royal“ und vor allem „Rossini“ sind Kult. Und das nicht nur innerhalb der Bayerischen Sprachgrenze, sondern auch außerhalb dieser. Nur wenige Regisseure haben das noch geschafft: Ein Lebensgefühl mit Stadtgefühl und Sprachgefühl zu inszenieren und auf den Zuschauer zu übertragen, die Gesellschaft zu beobachten und auf Film zu zeichnen und es dabei wurscht sein zu lassen, ob man alles versteht oder nicht. Es ist einfach: „Ois Chicago“!
„Humor hat viel mit Verstand zu tun!“ (Helmut Dietl)
Am meisten Spaß und Entdeckungslust an den zahlreichen intertextuellen Bezügen, an der Veränderung der Stadt, den Figurenentwicklungen und den (nicht gerade unter political corectness fallenden) Witzen hat man tatsächlich, wenn man Dietls Werk chronologisch sichtet. (eine kleine subjektive Filmreihen-Empfehlung):
- Münchner Geschichten (1972)
- Der ganz normale Wahnsinn (1979)
- Monaco Franze (1983)
- Kir Royal (1986)
- sowie die beiden Spielfilme:
- Schtonk! (1992)
- Rossini (1997)
Perfektionieren ließen sich die Abende (vor allem der Themenabend „Monaco Franze“) auf jeden Fall mit einer Menge Alkohol! Denn Dietls Münchner Strizzi wird meist zumindest mit einer Flasche Bier, wenn nicht mit Wein oder Likör oder einem guten Schnaps in Szene gesetzt. Dazu reicht man kleine Häppchen, kein großes Essen, auf Kristallglas-Schüsseln, man versucht schließlich einen guten Eindruck zu hinterlassen. Wem das aber dann zu imitativ, hochbürgerlich ist, der mache es nach der durchschwelgten Nacht einfach: Mit Weißwürscht, Brez’n und „einem Sempf“ zu zwei Weißbier findet eine Dietl-Hommage ein würdiges Ende! Bis zur nächsten!
Helmut Dielt, „dankbar und glücklich müssen wir sein, dass wir dabei sein durften“, aber wirklich!
Fotocredit: © Felix Link
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