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Synästhesie

Aliante Giallo Fengel Esperanza

Der Münchner Künstler Martin Fengel, der “ohne Pizza und Kunst nicht leben kann” (Zitat Gomma), hat ein Video zum Track Esperanza gemacht.

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Sowohl das Video als auch der Sound von Esperanza tragen Spuren der 60er/70er-Jahre. Das ist ja nun nichts Neues oder gar Besonderes, derartige Visuals meinen wir vom Windows Media Player und vom Winamp zu kennen. Kommen gleich langhaarige Typen mit verklärtem Blick angeschwebt? Das möchten sich vielleicht diejenigen fragen, die in den psychedelisch geprägten 60ern oder spätestens den Progrock-Zeiten der 70er die Mode der mit modifizierten Diaprojektoren und Applikationen mit verlaufenden Flüssigkeiten angefertigten Projektionen miterlebt haben oder später die mit Software hergestellten Visuals auf den Digitalanalog-Festivals mitverfolgt haben.

Nun ist aber das Besondere daran die Ãœbersetzung dieser Story in die heutige Zeit, die sich auch bei einem Blick
auf den Facebook-Auftritt der Band offenbart:
Der spacige und verträumte “Wüsten-Elektro” von Carlo, Matteo und Serio mit seiner Flächigkeit und Weite voller rhythmisch wabernder elektronischer Kaskaden jenseits von Kategorisierungsversuchen wird von einem Video repräsentiert, das ebenfalls auf oldschool Technik zurückgreift. So entsteht eine Kontinuität von Ambient, Retro und Psychedelic über Detroit bis Brian Eno und Carl Craig.

So steht diese Arbeit von Martin Fengel für weitere Synergien und Kooperationen von Künstlern, was sich auch auf dem Video zeigt: Amöbenartige Wesen fusionieren und trennen sich wieder.

Ein paar nette Fotos und Zusatzinformationen zu Esperanza findet ihr übrigens bei Eclecticollective.

Parthenogenese? Synästhesie? Synkrasie? Vice featuret das Video ohne viele Worte. Es ist wirklich gar nicht so einfach.

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Weitere Interaktionen dieses äußerst aktiven Künstlers:

Hintergründe zum Projekt “Wachs” von Martin Fengel:
Martin Fengel schickt jede Woche einem Künstler, Autor und anderen Menschen, dessen Arbeit oder Werk er besonders schätzt, ein Foto mit der Bitte, dies zu betrachten ein paar Zeilen über die einströmenden Assoziationen aufzuschreiben. So entsteht zu dem optischen auch ein textliches Kompendium, was sowohl die Möglichkeit der Interpretation oder einfach nur der Beschreibung birgt.

Auf mucbook und im Blog der Villa Stuck zeigen wir künftig jeden Montag – wenn das neue Bild aufgehängt wird – was sich eine Person dazu dachte. Gerne ist auch jeder Leser des Blogs dazu eingeladen, in der Kommentarzeile frei und ungestüm weiter zu assoziieren. Begleitet wird Fengel‘scher Bildatlas durch vier Veranstaltungen, allesamt musikalischen Ursprungs, die in enger Zusammenarbeit mit Martin Wöhrl, Bernd Zimmer, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Münchner Label GOMMA entstehen.

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