Nach(t)kritik
Tanz für den Moment
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Nach den Stücken „Alien“ (2007), „Rebirth“ (2008), „Calabe-yau“ (2009), „Somewhere“ (2010) und „throwing myself in front of you“ (2011) feierte Stephan Herwigs sechstes Stück “In this very Moment” vergangenen Freitag im Schwere Reiter Premiere. Wie der Titel vermuten lässt, handelt sein neues Stück von Momenten aus dem Leben.
Das Publikum sitzt bei „In this very moment“ im Bühnen-Caré, um die verschiedenen Konstellationen, Variationen und Loops für vier Tänzer von allen Seiten betrachten zu können. Es ist ein sehr flüchtiges Geschehen; schnelle, große Bewegungen, die sich teilweise wiederholen, die rotieren, berühren und aneinander vorbeigleiten.
Das Ensemble, bestehend aus je zwei Frauen und Männern, tanzt auf technisch sehr hohem Niveau; die gezeigten Soli, Duos und Trios zeigen private Momente, die stärker hätten betont sein sollen, um eine für das Publikum relevante Wirkung zu entfalten.
Die vielen „Blacks“ unterbrachen das Stück und nahmen ihm den Fluss, und oft hätte man sich weichere Ãœbergänge gewünscht. Möglich, dass dies Herwigs Intention gewesen war für seine „Momentaufnahmen“; jedoch hätte ich – wie auch bei der Musik – eine stärkere Integration der einzelnen Teile vorteilhafter gefunden, so dass sie mehr zur Geltung hätten kommen können.
Alles in allem ein unterhaltsamer Abend mit schönem Tanz, was vor allem Anna Fontanet und Sonia Zini zu verdanken war, die durch ihre Echtheit überzeugten.
Fotos: Beate Zeller
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