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Zimmer frei!

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Eine Wohnung in Schwabing für lau? Mit dem gesamten Freundeskreis eine Immobilie im Glockenbachviertel bewohnen? Klingt ziemlich verrückt. Wäre aber theoretisch möglich!

Hans Podiuk und Richard Quaas, die Vize-Fraktionsvorsitzenden der CSU, haben nachgefragt. Und herausgefunden, dass einige Wohnungen, ja sogar ganze Immobilien, zum Teil seit mehr als zehn Jahren leer stehen! Der Grund dafür: Das zukünftige Vorgehen wurde intensiv geplant und überlegt. Aber lange nicht gehandelt.

Erst im vergangenen Sommer wurde entschieden, dass die Immobilie in der Müllerstraße 4 abegrissen werden soll, in der seit 1999 immer mehr Wohnungen leer standen. Der benachbarte Glockenbach-Bolzplatz konnte nur dank energischer Proteste vieler Münchner vor der Abrissbirne geschützt werden.

Schade für viele Wohnungssuchende, dass die Fenster des Stadthauses so lange im Dunkeln lagen und die Zeit des Leerstands nicht für Sanierungs- oder Renovierungsarbeiten genutzt wurde. Wo (bezahlbarer) Wohnraum in München doch schon lange ein knappes Gut ist.

Das Gebäude in der Müllerstraße ist laut Podiuk und Quaas kein Einzelfall. Die Untersuchungen der beiden Stadträte ergaben, dass rund zehn weitere Immobilien in Schwabing, Isarvorstadt und Laim leerstehen. Podiuk empfindet dieses Vorgehen angesichts der dramatischen Wohnungsnot in München “unverantwortlich und widersinnig”

Der Vize der CSU-Fraktion im Münchner Stadtrat fordert deshalb die Stadt auf,
„Leerstände ganz grundsätzlich zu vermeiden, auch dadurch, dass erforderliche Renovierungen oder Umbauten sowie Planungen priorisiert und beschleunigt werden.“

Foto: Roberto Reisch / pixelio.de

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