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Amazon mischt den Online-Markt für Kunsthandwerk auf
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Handgemachte, von Kleinstbetrieben mit qualitativ hochwertigen Materialen geschaffene Produkte stossen zweifellos auf großes Interesse. Unzählige Online-Shops widmen sich bereits den handgemachten, oft in Wohnzimmern oder kleinen Manufakturen hergestellten Kleinigkeiten und Designobjekten.
Neu: Handmade at Amazon
Dass das auf Anklang stösst, hat auch der Internet-Gigant Amazon gemerkt – seit heute gibt es für Deutschland (und Grossbritannien, Frankreich, Spanien und Italien) ein eigenes Portal für Kunsthandwerk: amazon.de/handmade. Dort sind über 1’000 Kunsthandwerker aus 40 Ländern gebündelt zu finden. Das Kriterium für Amazon: die Produkte dürfen nicht industriell gefertigt sein, bevorzugt aus kleinen Betrieben. Amazon kann beim heutigen Launch der europäischen Portale auf Expertise aus den USA zurückgreifen. Dort startete Handmade vor eineinhalb Jahren und war ein durchschlagender Erfolg.
Amazon bietet Verkäufern die Möglichkeit, dass sie sich auf ihrer Profilseite persönlich vorstellen und beschreiben können, wie sie ihre Produkte herstellen. Ausserdem wird den Produktfotos mehr Platz eingeräumt und ein Drittel der aktuell über 30’000 Produkte ist personalisierbar (z.B. mit einer Gravur). Dazu können Kunden direkt auf dem Profil der Verkäufer mit ihnen in Kontakt treten.
Zwei Beispiele aus München
Schöpf – Phantasie zum Tragen
Antje Schöpf stellt in ihrer kleinen Werkstatt Ledertaschen, Brillenetuis und Handytaschenaus Naturmaterialien (Leder, Filz, Felle von Nutztieren, Seide und Leinen) her. Sie hat keinen eigenen Laden, aber eine eigene Webseite und hat ihre Produkte bisher bei der Online-Konkurrenz von Dawanda verkauft.
Tapferes Schweigerlein
Ganz frisch ist Anja Schweigert als Kunsthandwerkerin tätig: Sie stellt (noch) in ihrer Freizeit Kissen und Kosmetiktäschchen her – immer mit einem Bezug zur bayrischen Tradition und gerne auch mit Augenzwinkern.
Marktzugang für Jedermann
Für die Hersteller der begehrten Kunst- und Designobjekte bedeutet das neue Portal die Möglichkeit, auf einen Schlag ein potentiell riesiges neues Kundenfeld zu erreichen. Amazon ist die Marktmacht schlechthin im Online-Shopping.
Das kostet die Kunsthandwerker zwölf Prozent Kommission bis Ende 2017 – danach wird sie erhöht auf 15 Prozent. Zum Start der Plattform verzichtet Amazon ausserdem darauf, eine monatliche Grundgebühr zu erheben. Wobei nicht garantiert ist, dass das für immer so bleiben wird.
Interessierte können sich hier für Handmade anmelden.
Fotos: Jan Krattiger
Nihal Aydin
Posted at 11:17h, 10 AprilIch würde gerne meine kunstvolle Kürbislampen über amazon anbiten können
Lg. Nihal
Jan Krattiger
Posted at 16:30h, 10 AprilLiebe Nihal,
da müsstest du dich direkt bei Amazon melden, siehe Link im Post 🙂