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Beck’s Woche – Teil 4

Sebastian Beck
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Was diese Woche außerhalb Münchens so alles geschah – aber trotzdem auch in München Gesprächsthema ist.

Ein kurzer Eintrag auf Facebook. „Danke Robert. RIP“, hat da einer aus der virtuellen Freundesliste geschrieben. Die anfängliche Verwirrung ob dieses Eintrages verflog leider schnell mit einem Blick auf eine der diversen Nachrichtenseiten. Doch an dieser Stelle soll nicht groß über das Warum des Freitods des Bundesligatorwarts Robert Enke diskutiert werden. Das können wahrscheinlich nicht mal die Angehörigen beantworten. Komisch war es allerdings schon, die Witwe kaum 20 Stunden nach dem Tod ihres Mannes auf einer Pressebühne sitzen und intimste Details schildern zu sehen. Aber vielleicht hat man inzwischen nur noch so in der Hand, was am nächsten Tag in den vielen bunten Blättern und Sendern dieser Nation verbreitet wird.

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Aber das Leben muss ja weiter gehen. Weiß auch RTL. Die berichten abends in den Nachrichten natürlich auch über Enke. Um kurz danach mitzuteilen, dass sich mit dem Faschingsbeginn schon die ersten Trends abzeichnen. Angesichts der Schweinegrippe sind in diesem Jahr Arztkittel mit Mundschutz schwer gefragt als Kostümierung. Aha.

So eine Bundestagsdebatte ist in diesen Tagen durchaus spannend. Nicht, weil sich da Alteingesessene und Neulinge besonders rhetorisch hervortun, um an alte Strauß-Wehner-Zeiten aufleben zu lassen. Es ist immer noch überraschend, wenn neben der Kanzlerin auf einmal Kollege Westerwelle sitzt und nicht mehr der Herr Steinmeier. Letzterer legt langsam das alte Bürokraten-Image ab und kann als SPD-Fraktionschef durchaus austeilen. Vor allem gegen seine frühere Chefin. So schnell ändern sich die Zeiten. Und manche mit ihnen.

Spannend auch, was derzeit im Saarland passiert. Da tun sich jetzt also wirklich Grüne mit FDPlern und CDUlern zu einer gemeinsamen Regierung zusammen. Werden dadurch die Grünen noch bürgerlicher? Oder die CDU grüner und offener? Und was passiert dabei mit den Liberalen? Gut nur, dass man hinterher alle Möglichkeiten hat. Man kann das Ganze entweder als gelungenes Experiment feiern. Oder als rein saarländisches Ding abtun, das in dem kleinsten Flächenstaat Deutschlands ja gar nicht als Modell für die Republik herhalten kann.

Jetzt wissen wir es also: Alfons Biedermann ist der neue zuständige Mann für das Singspiel auf dem Nockherberg. Wer? Das ist derjenige, mit dem Michael Bully Herbig Streifen wir den Schuh des Manitu schrieb. Und so wurde schon gedroht, dass das Singspiel weniger politisch, versöhnlich, nicht angreifend sein soll. Das würde allerdings sämtliche Kritikmöglichkeiten an der Regierung fast schon auf die Ausübung des Wahlrechts bei der nächsten Landtagswahl beschränken. Michael Lerchenberg! Hilf!

Weitere Ausführungen über den Profifußball ersparen wir uns an dieser Stelle. Denn auch wenn der Tabellenplatz der Löwen kein Grund zur Freude ist und auch wenn Phillip Lahm mit seiner Kritik am FCB Recht hat, sind diese Themen doch angesichts des eingangs angesprochenen Themas doch ziemlich nebensächlich.

Bis nächste Woche!

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