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Klimacamp München: Gemeinsam Klimagerechtigkeit sichtbar machen in der „Träumrosl“ oder im „Hippiedrom“

Klara Felixberger

Noch bis Sonntag findet auf der Theresienwiese das Klimacamp München 2023 statt. Anstelle des Löwenbräu-Zeltes finden Besucher*innen ein größeres Zirkuszelt „Riesenrat“ und mehrere kleinere Zelte, die alle eine Anspielung auf das Oktoberfest sind: Im Klimaschützenzelt und in der Träumrosl zum Beispiel finden regelmäßig Workshops und Vorträge statt, in der Kiffer-Vroni kann man sich mit Yoga oder Meditation regenerieren und um die eigene „emotionale Nachhaltigkeit“ kümmern. Und natürlich übernachten viele Teilnehmende in ihren eigenen Zelten, aber das ist kein Muss. Münchner*innen kennen das „Protestschlafen“ schon vom Mobilitätswende Camp München im Rahmen der IAA, das zwar mit dem Klimacamp in Verbindung steht, aber von anderen Personen organisiert wird.

Kreativer Austausch, Selbstorganisation und Quelle zur gegenseitigen Inspiration

Das Klimacamp ist für alle frei zugänglich und dient der gemeinsamen Vernetzung, Bildung und Mobilisierung im Rahmen der Klimagerechtigkeitsbewegung. Anfangs war der Veranstaltungsort noch offen, nach Rücksprache mit dem KVR einigte man sich auf die Theresienwiese. Bei dem derzeit windigen Wetter natürlich nicht der gemütlichste Ort – aber auch mit vielen Vorteilen: Die Strom- und Wasserversorgung sei hier sehr einfach, außerdem spreche die zentrale Lage natürlich für sich, erklärt Versammlungsleiter Matze. Passant*innen können die Zelte und Aktionen direkt sehen, das weckt natürlich Interesse. Es herrsche ein friedliches und solidarisches Miteinander, auch die Unterstützung durch Behörden und Polizei sei problemlos verlaufen, so Matze. Für Essen und Trinken ist gesorgt: In der KüfA (Küche für Alle) gibt es dreimal täglich veganes Essen. Vorbereitet und organisiert wurde das Klimacamp von Einzelpersonen als offene Gruppe, bei der prinzipiell jeder mitmachen kann.

Zwischen Rap-Texten und Planetary Health – das erwartet Euch an diesem Wochenende

Das Programm ist vielfältig und hat an diesem Wochenende noch viel zu bieten: Wer Zeit und Lust hat, kann an Workshops zu planetaren Grenzen und Tierhaltung, Aktionstraining oder Argumentationsstrategien gegen Ausgrenzung teilnehmen oder selbst kreativ werden und Rap- und Poetry-Texte schreiben. Einige Zelte sind dauerhaft besetzt, wie die „Intensivstation”, in der es um Planetary Health – also Klimaschutz und Gesundheit – geht. Auch Kinder können mitmachen und werden im Kinderzelt „Spielwiesn“ betreut. Der Abend kann im Zirkuszelt mit Filmen und Konzerten oder im Außenbereich mit Lagerfeuer ausklingen.

Die Klimaschützer*innen schufen zudem barrierefreie Zugänge, Safer Spaces und die Möglichkeit, Workshops oder Vorträge auf Gebärdensprache mitzuerleben. Ein Awareness-Team sorgt für einen konflikt- und diskriminierungsfreien Raum, in dem sich alle Teilnehmenden wohlfühlen können. Gute Sache!

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