Kultur

Ein Leben der Kontroversen

Claudia Riedlberger
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PATHOS

“Das Gastmahl – Ein Pasolini-Projekt” widmet sich dem Schaffen des Künstlers Pier Paolo Pasolini. Der 1975 ermordete Italiener war auf vielen Gebieten tätig: Poesie, Literatur, Theater und vor allem Film. Doch stets beschäftigte er sich mit Themen der Kontroverse. Sein eigenes Leben war von ihnen dominiert. Als Kommunist aufgrund seiner Homosexualität aus der Partei ausgeschlossen, als bekennender Katholik wegen des Vorwurfs der Scheinheiligkeit der Kirche mit dieser verfeindet. Schon früh beschäftigte er sich mit Problemen der Gesellschaft, mit Themen, mit denen sich diese beschäftigen muss, um sich entwickeln zu können. Seine Werke zur Konsumgesellschaft lesen sich heute nahezu wie Prophezeiungen.
Das PATHOS-Team beschäftigte sich in Vorbereitung auf “Das Gastmahl” gemeinsam mit dem polnischen Teatr Cinema mit Pasolinis filmischem Erbe, insbesondere mit zwei ausgewählten Filmen. In „Comizi d’amore“ thematisierte Pasolini die Beziehung der Italiener zur Sexualität. „Teorema“ ist eine Versuchsanordnung zum Zerfall einer bürgerlichen Familie. Unter der Regie von Ramin Anaraki werden Unterschiede aufgezeigt, alles was uns trennt, um darüber überhaupt zu dem zu finden, was uns letztendlich verbindet.
Ramin Anakari hat sich schon 2008 mit dem Gesamtwerk eines für unfassbar gehaltenen Künstlers, Rainer Werner Fassbinder, beschäftigt. “Das Gastmahl” setzt diese Arbeit fort.

Die Premiere von “Das Gastmahl – Ein Pasolini-Projekt” findet am 19. September 2012 um 20.30 Uhr im Schwere Reiter statt. Weitere Vorstellungen am 20., 21. und 22. September 2012, jeweils um 20.30 Uhr. Die Karten kosten 15 € und sind unter 0049 (0) 152/ 05435609 telefonisch oder online erhältlich. Weitere Infos gibt es hier.

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