Live
EnGawa stellt sich vor
- “Bank of Love” - 1. November 2013
- “outLook. voices from syria” - 24. Oktober 2013
- Klanginstallation im ägyptischen Museum - 30. September 2013
Die deutsch-japanische Theatergruppe EnGawa bringt Running SU-C I. am 6., 7. und 8. September 2013, jeweils um 20:00 Uhr, auf der Kleinen Bühne der Pasinger Fabrik zur Aufführung. Das Stück behandelt das moderne Japan im Zeitalter von Robotern und Fließband-Sushis.
Als Deuxième bezeichnet, ist es die Weiterentwicklung von Running SU-C, welches zum Gedenken an den zweiten Jahrestag der Katastrophe in Fukushima entstand und im März 2013 im i-camp neues/theater Premiere hatte.
Theatergruppe EnGawa
Die japanisch-deutsche Theatergruppe EnGawa um Regisseurin Otone Sato formierte sich 2012 in München. Neben Otone Sato sind Eva Maria Reichert als Dramaturgin, Masako Ogura als Schauspielerin und Masahiro Nagano als Schauspieler und Tänzer ständige Mitglieder der Gruppe. Ausgangspunkt für die künstlerische Arbeit war die Katastrophe in Japan am 11. März 2011.
Zum Gedenken an den ersten Jahrestag wurde im i-camp/neues theater münchen das Benefiz-Theaterprojekt – Shinsai – Shattering Gods gezeigt.
Der Gruppenname hat mehrere Konnotationen. Zum einen ist „engawa“ eine architektonische Bezeichnung für die Veranda an traditionellen japanischen Häusern. Im Unterschied zur europäischen Veranda ist sie jedoch nicht eindeutig einem Innen- oder Außenraum zuzuordnen, sie ist eine Zwischenzone. Diese undefinierbare Verortung als Ausgangspunkt, hat sich die Theatergruppe zum Ziel gesetzt, ein sowohl von der deutschen als auch von der japanischen Kultur beeinflusstes Theater zu schaffen, welches als Treffpunkt von Innen und Außen, von Vertrautem und Fremden, fungieren kann. Ein Ort der Begegnung – wie das Theater selbst.
Die Darstellung erfolgt über eigene Herangehensweisen, die auch die heutige Gesellschaftcharakterisieren. Dies ist die zusätzliche Bedeutung des Namens EnGawa, der sich aus einem abgekürzten Wortspiel aus „En“ für „Theater“ und „Gawa“ für „niedlich/süß“ zusammensetzt. Hervorgehend aus der japanischen Jugendsprache verdeutlicht es die Wertvorstellung der gegenwärtigen Jugendkultur im Niedlichkeitswahn und Ich-bezogenem Sprachgebrauch.
Kurz zum Stück:
Die Roboterbedienung SU-C I. serviert in einem Running-Sushi-Restaurant den Gästen am Fließband ununterbrochen Sushis. Zwei Anzugherren suchen das Restaurant nach dem Besuch einer Friedensgedenkstätte auf. Schnell wird deutlich, dass der Konsum des Essens wichtiger ist, als die Kommunikation miteinander. Plötzlich wird das Restaurant in einen rätselhaften Unfall involviert. Allgegenwärtig dabei ist das Schicksal des Mädchens Sadako, das an den Folgen des Atombombenabwurfs von 1945 starb.
Trotz des Zwischenfalls läuft SU-C I. jedoch unermüdlich weiter… Schließlich ist nicht mehr ersichtlich, ob überhaupt noch der Mensch die Maschine steuert oder bereits die Maschine den Menschen…
Mit: Thomas Loichinger, Masahiro Nagano, Masako Ogura, Makoto Sakurai
Regie: Otone Sato
Dramaturgie: Eva Maria Reichert
Regieamitarbeit und Technische Leitung: Julien Feuillet
Produktionsassistenz: Anna Katharina Setecki
Wichtige Infos:
WO: Kleine Bühne der Pasinger Fabrik
August-Exter-Str. 1
81245 München
WANN: 6| 7| 8. September, um 20.00 Uhr
Tickets: 12€, ermäßigt 8€
Abendkasse: 089/829 290-79 (17:30-20 Uhr)
www.muenchenticket.de
www.pasinger-fabrik.com
Weitere Informationen: www.en-gawa.de
Foto credits: Markus Berneder