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“Es hatte etwas Magisches”

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Freunde, ihr habt doch alle hoffentlich (und sicherlich) von der #Mundpropaganda der GQ mitbekommen, oder? Sich küssende, teilweise sehr leckere Promi-Männer, die sich damit gegen die Homophobie aussprechen? Fein.
Norman Roehlig, ein ganz toller Zeitgenosse, den ich dieses Jahr in Meran bei einem Blogger-Workshop kennenlernen durfte, hatte im Sommer die Bewegung Enough is Enough gegründet. Eine Idee, die aus dem Boden schoss und zur rechten Zeit den Homosexuellen dieses Landes und auch weltweit eine Stimme gab und gibt sowie ganz klar zeigen will, dass russische Leidensgenossen niemals alleine da stehen werden.

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Drei Fragen an Norman zur #Mundpropaganda, um drei Uhr nachts, mit Herzblut geschmückt und Lametta bestückt. Vorhang auf für großes Kino!

Lieber Norman, wie kam es zu der Idee der Mundpropaganda?

Das Ganze ging vor ein paar Monaten los: Bereits kurz nach meinem Aufruf traf ich an einem sonnigen Nachmittag David Baum, Mitglied der Chefredaktion von GQ, in einem Münchner Biergarten. Ich erzählte ihm von Enough is Enough und beklagte, dass aktuelle Aktionen gegen Homophobie „fast“ ausschließlich von Minderheiten eingefordert werden. Das Wort FAST steht an dieser Stelle bewusst in Gänsefüßchen, weil ich der breiten Masse nicht unterstellen will, ihnen sei die Problematik egal. Mir ist bewusst, dass dies nicht der Fall ist. Doch bleibt es ein gesellschaftliches Phänomen, dass ein Problem erst dann in der Gesellschaft zum Diskurs steht, wenn es als solches auch anerkannt wird. Anderenfalls herrscht der Tenor „…dein Problem, nicht meins!“
Später erzählte David Baum in der Redaktion seinen beiden Kollegen aus der Chefredaktion José Redondo-Vega und Dominik Schütte von unserem Gespräch. Das Ergebnis dieser Unterhaltung unterhält seit 48 Stunden die nationale, seit heute auch die internationale Medienlandschaft: #MUNDPROPAGANDA – GENTLEMEN GEGEN HOMOPHOBIE.

Hast du/habt ihr mit so viel Aufmerksamkeit und positives Feedback gerechnet?

Es hatte was Magisches, als klar war, dass die Aktion steht. Ich erinnere mich, dass ich David eines späten Nachmittags anrief und meinte: „Ist Dir eigentlich bewusst wie krass die Kampagne wird? Die Menschen werden ausrasten!“ Ich glaube, in diesem Moment wurde mir klar, welcher Zündstoff hier entsteht und auch, dass es einschlagen wird. Zweifel daran hatte ich nie.
 Das positive Feedback ist nicht nur sehr erfreulich, es ist vielmehr das Spiegelbild einer Kampagne, die nicht nur strategisch und qualitativ funktioniert, sondern der man ganz klar anmerkt, dass hier viel persönliches Engagement verarbeitet wurde. Das wissen die Menschen da draußen zu schätzen und geben es gerne zurück.

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Die Hütte brennt gerade bei dir. Stehst du für neue Projekte in den Startlöchern oder wird jetzt erstmal gefeiert?

Ich mag zwar die Initialzündung gegeben haben, doch „brennt die Hütte“ vor allem, weil das Team von GQ Deutschland, allen voran David Baum, das Feuer entfacht haben. Darum geht mein Dank zu den Gentlemen in München, ohne die #MUNDPROPAGANDA niemals möglich gewesen wäre.
Dementsprechend wird in München und Berlin wohl zeitgleich gefeiert, was noch lange nicht bedeutet, dass unsere Ressourcen erschöpft sind. EiE hat sich zum Ziel gesetzt, eine Welt zu fördern, in der alle Menschen – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung – ihre Liebe zueinander frei und ohne Angst vor Benachteiligung, Gewalt oder Verfolgung leben können. Und dieses Ziel verfolgen wir gerne!

Cheers und danke dir für die wichtigen Zeilen! Mehr auf anidenkt.de

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