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Kuchentratsch – Kuchen “wie” von Oma

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Wir haben heute für euch ein Interview mit Katharina und Katrin von Kuchentratsch. Mit ihrer Idee bringen sie leckere Kuchen von Seniorinnen an die Leute und helfen damit nicht nur Naschkatzen, sondern auch unseren älteren Mitbürgern mit Spaß und Integration in den Alltag.

Katrin-Katharina

Über euch?
Wir, Katharina und Katrin, haben es uns zu Herzen genommen der älteren Generation noch einmal eine Aufgabe zu geben und die Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen. Durch das gemeinsame Backen von Kuchen ist es einfach ins Gespräch zu kommen und somit neue Kontakte zu knüpfen, die auch über das Kuchen backen hinaus weiter wirken sollen. Wir haben beide ein Bachelorstudium in Innsbruck absolviert und wollten danach etwas mit Sinn für die Gesellschaft machen. Wir wollten zeigen, dass man eine soziale Geschäftsidee durchaus mit einem tragfähigen Modell umsetzten kann.

Über euch und München?
Katharina ist ein echtes Münchner Kindl und ist hier aufgewachsen. Katrin lebt nun seit über einem Jahr hier und verliebt sich jeden Tag ein bisschen mehr in die Stadt

Euer München. Eine Empfehlung?
Den Alten Peter besteigen – traumhafte Aussicht über die ganze Stadt und bei gutem Wetter sieht man sogar die Berge. Und hin und wieder einen Aperol-Sprizz im Vorhoelzer Forum und einfach nur die Leute beobachten.

Wie kam eure Zusammenarbeit zu Stande? Seit wann gibt es Kuchentratsch?
Kennengelernt haben wir uns während unseres Studiums in Innsbruck. Aus unserem eigenen Umfeld ist uns bewusst geworden, wie wichtig es ist, eine Aufgabe für SeniorInnen zu finden, die Ihnen die Möglichkeit gibt, nochmal neue Leute kennen zu lernen. Vor gut einem Jahr ist Katharina dann auf die Idee gekommen SeniorInnen gemeinsam Kuchen backen zu lassen und daraus ein tragfähiges System zu gestalten. Angefangen mit der Umsetzung haben wir dann schlussendlich im Dezember 2013 und im April 2014 haben wir die Kuchentratsch UG gegründet.

Welches Konzept steckt dahinter / Was macht Kuchentratsch besonders?
Man nehme ein alt hergebrachtes, ehrliches Rezept, mische es mit regionalen Rohstoffen sowie der ein oder anderen Geheimzutat und würze das Ganze mit einer ordentlichen Portion Erfahrung, Liebe und Herzlichkeit – fertig ist das Konzept von .kuchentratsch. Wir bieten die Backstube, die Zutaten und die Gerätschaften. Die SeniorInnen kommen zu uns, mit dabei haben sie ihr Geheimrezept und die Freude am backen. Beim Backen entstehen reger Austausch, tolle Gespräche und natürlich leckere Kuchen. Diese Kuchen werden dann an Cafés oder als Cateringservice weiterverkauft.

Wie läuft ein Backtag bei ech ab?
Ein Backtag beginnt für uns meistens um 9:00 Uhr. Er beginnt damit, dass wir die Zutaten und die nötigen Utensilien für die Seniorinnen und Senioren herrichten. Wenn die SeniorInnen kommen, wird noch kurz besprochen wer welchen Kuchen backt und dann wir los gebacken. Wir zwei organisieren, dass die Kuchen rechtzeitig in und aus dem Ofen kommen und helfen da wo wir gebraucht werden, sei es beim Äpfel schneiden oder beim Abwiegen der Zutaten. Je nachdem, ob es sich um einen Cateringauftrag oder eine reine Bestellung handelt, schneiden wir die Kuchen noch auf und liefern sie an die verschiedenen Kunden aus.

Woher kommen die Produkte, die ihr in euren Kuchen verarbeitet?
Bei den Zutaten setzten wir verstärkt auf regionale Betriebe aus Bayern. So bekommen wir unser Mehl zum Beispiel von der Landshuter Kunstmühle, die Eier kommen wir von den glücklichen Hühnern vom Seepointerhof in Tiefenbach und unsere Milchprodukte beziehen wir von den Milchwerken Berchtesgadener Land. Im Moment sind wir sind noch auf der Suche nach einem passenden Obsthändler.

An welche Läden verkauft ihr eure Kuchen?
Zurzeit verkaufen wir unseren Kuchen an die Black Bean Coffee Company in der Amalienstrasse und an der Münchner Freiheit. Und dann natürlich an Privatkunden.

Wo bekommt man eurer Meinung nach neben Kuchentratsch den besten Kuchen in München? Café-Empfehlungen?
Wir sind große Fans vom Gartensalon in der Amalienpassage oder auch vom Café Jasmin in der Augustenstraße.

Bekommt ihr auch die Rezepte von euren Seniorinnen?
Ja, die Seniorinnen bringen ihre Rezepte mit und teilen diese auch gern mit uns. Sobald wir genügend zusammen haben, möchten wir auch ein Rezeptebuch mit den besten Rezepten veröffentlichen.

Verratet ihr uns eines Eurer Lieblingsrezepte?
Marmorkuchen von Oma Astrid, kann man einfach immer essen…
Zutaten: 200g Butter, 200g Zucker, 5 Eier, 300g Mehl, 1 Päckchen Bachpulver, 2EL Kakao und bei Bedarf noch etwas Milch.Backofen auf 180° (Ober- und Unterhitze) vorheizen
Butter und Zucker zu einer schaumigen Masse verrühren, dann Eier dazu geben und weiterrühren bis auch die Eier gut mit der Butter-Zucker-Masse vermischt sind.
Mehl und Backpulver in einer Schüssel vermengen und langsam mit der Buttter-Zucker-Eier-Masse verrühren, bei Bedarf noch etwas Milch (oder etwas Sahne, dass macht den Kuchen noch saftiger) hinzugeben. Der Teig hat die richtige Konsistenz, wenn er „schwer reißend“ vom Löffel fällt.
Nun den Teig in zwei Hälften teilen und die eine Hälfte in, die vorher mit etwas Butter ausgefettete und mit Mehl bestäubte Gugelhupf-Form geben (dann löst er sich der Kuchen später leichter aus der Form)
Zur anderen Teighälfte den Kakao dazugeben und verrühren, bei Bedarf kann auch hier wie vorher noch etwas Milch hinzugefügt werden.
Den dunklen Teig auf den hellen Teig in die Form geben und mit einer Gabel spiralförmig durch die Teigschichten ziehen. (So entsteht das typische Marmorkuchenmuster.)
Bei 180° (Ober- und Unterhitze) 50-60 Minuten backen. (Zum Prüfen, ob er fertig ist einfach mit einer Stricknadel in den Teig stechen, wenn nichts daran kleben bliebt ist er fertig.)
Astrids Geheimtipp: Ein Schuss Rum-Aroma

Was sind eure Pläne für die Zukunft?
Wir hätten gerne unsere eigene Backstube, die wir individuell nach unseren Vorstellungen einrichten können.

Kuchentratsch im Web?
kuchentratsch.com (und auf Facebook und Instagram)

 

Mit unserem Blog Das Münchner Kindl fangen wir die besondere Verbindung von Tradition und Moderne der Stadt München für ein junges, web-affines Publikum ein. Das bayerische Lebensgefühl steht im Mittelpunkt unserer Lifestlye-Themen: Interviews, Stilvolles, Kulturelles, Lesenswertes und Schmackhaftes.

Eure (Wahl-)Münchnerinnen AnitaNina und Sarah ♥

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