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Münchens größtes Graffiti gibt’s in Giesing und erinnert an die Köpfe der Räterepublik von 1918
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35 Jahre nachdem Marius Müller sein erstes Graffiti in Ottobrunn gemalt hat, besprüht der in der Graffitiszene als WON bekannte Münchner die ehemalige Umspannanlage der Münchner Stadtwerke in Obergiesing. Das Ergebnis lässt sich sehen, denn das neue Werk des Künstlers ist wahnsinnig groß – vermutlich das größte Münchens.
Insgesamt eineinhalb Monate stand der gebürtige Oberpfälzer und seine Sprayer-Kollegen “ABC” (Art Bombing Clan) dafür auf dem Gerüst um das Mural, dass sich die Stadt und die Sparkasse insgesamt 26.ooo Euro kosten ließen, an die Wand zu zaubern.
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Widerstandskämpfer dienen als bevorzugte Motive
Nachdem er gemeinsam mit seinem Graffiti-Kollegen Loomit bereits 2017 ein Portrait des Widerstandskämpfers Georg Elsners mehrere Meter hoch an eine Sparkassenwand in der Bayerstraße gemalt hatte (siehe Bild unten), diente ihm dieses Mal der 100. Jahrestag der bayerischen Räterepublik als Motiv.
Die große Hauswand in Obergiesing wird nun von VorkämpferInnen der Bayerischen Räterepublik von 1918 verziert. Von links nach rechts kämpfen Kurt Eisner, Sarah Lerch-Rabinovitz, Erich Mühsam, Gustav Landauer und Ernst Toller in pinker und hellblauer Farbe gegen ihre in braun dargestellten Widersacher.
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Brüder im Geiste
Die Wahl der Motive begründet WON mit den gemeinsamen “Anti-Haltung”, die ihn und die Protagonisten seiner Werke verbindet. Graffiti sieht er selbst als eine Gegenkultur zu dem etablierten Kunstmarkt. Entsprechend dazu versteht er die abgebildeten Personen seiner Werke als politische Gegner der damaligen Systeme. Und die sollen eben nicht in Vergessenheit geraten.
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In aller Kürze:
Was? Graffiti von WON mit den VorkämpferInnen der Räterepublik von 1918
auf dem ehemaligen Umspannungswerk in Obergiesing
Wann? Jeden Tag, immer
Wo? In Obergiesing, gegenüber vom Grünspitz
Foto: © Ronja Lotz
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