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Nehmts euren verdammten Müll gefälligst mit!

München: die Stadt mit den wunderschönen riesigen Grünflächen. Die Stadt, durch die sich friedlich die Isar wälzt. Die Stadt, die regelmäßig als eine der lebenswertesten weltweit gekürt wird. Nördlichste Stadt Italiens. Größerer Park als der Central Park. Bayerische Gemütlichkeit. Großstadt mit Kleinstadtfeeling. 

Und dann macht man am sonnigen Wochenende einen Spaziergang durch den Englischen Garten und ist wieder komplett desillusioniert:

Die Italien-Assoziation ist dann plötzlich nicht mehr das Dolce Vita, sondern man denkt eher an die Straßen von Neapel, wo sich der Müll türmt und stapelt. Wie kann es eigentlich sein, dass Orte wie der Englische Garten und das Isarufer abends immer eher niedergetrampelten Müllhaufen am Ende dreitägiger Festivals gleichen? Ist es so schwer, seinen Müll auch wieder mit heim zu nehmen? Oder wenigstens unterwegs in einen der Mülleimer zu schmeißen? Klar, die sind häufig voll, aber wenn der erste überfüllt ist, dann nimmt man halt den nächsten oder übernächsten. Es kann doch nicht sein, dass Initiativen wie rehab republic regelmäßig in ihrer Freizeit aufräumen gehen müssen und zusätzlich zum städtischen Aufräumdienst gefühlt tonnenweise Müll von öffentlichen Flächen entsorgen.

Ich möchte nicht mit dem Zeigefinger auf andere zeigen, oder allen vorschreiben, ab sofort nur noch im Unverpacktladen einzukaufen, aber ein bisschen gesunder Menschenverstand reicht doch aus, um die Chipsverpackung oder die Bierflaschen, die man den Abend über geleert hat, wieder mitzunehmen. Hat man kein schlechtes Gewissen, wenn man die Wiese am Monopterus zurücklässt wie eine Müllhalde? Nehmt euch doch diese eine Minute am Ende des Abends Zeit und schaut links und rechts von euch, was ihr noch aufheben und mitnehmen könntet – das ist nicht nur aus ökologischer Sicht besser, sondern auch die einzig faire Lösung, mit öffentlichen Flächen umzugehen. Danke.

Beitragsbild: © Pia Schneider

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Sophia Hösi

Obligatorische Redaktionsschwäbin (wir sind überall)
Wahlmünchnerin seit 2013, zu finden irgendwo zwischen Ostbahnhof und Sendlinger Tor, wahrscheinlich an der Isar.

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