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Weihnachten mit Verstärker: Die Raketenumschau und Das Kitsch spielen im Substanz am 20.12. (Interview und Verlosung!)

Vom leicht melancholischen (Post-)Schlager hin zum lupenreinen Rock: Die Münchner Band Raketenumschau hat im letzten Jahr einen musikalischen Richtungswechsel hingelegt. Mit ein Grund dafür waren die ekstatischen Live-Erfahrungen im Sommer, erfahren wir im Gespräch. Sie haben wohl geradezu identitätsstiftend gewirkt. Auf der Bühne macht diese intensivere Gangart sowohl der Band als auch dem Publikum sichtbar Spaß.

Als Fans der ersten Stunde war es für uns höchste Zeit, mal wieder ein paar Worte zu wechseln. Der Anlass könnte auch kaum schöner sein: Zum Jahresende gibt die Band im Substanz noch ein Weihnachtskonzert zusammen mit Das Kitsch. Dazu verlosen wir unten auch ein paar Tickets!

„Man begibt sich in einen kleinen Exzess“ – Die Raketenumschau im Interview

Hi Leon, Quirin und Paul! Wir hatten euch zuletzt 2020 auf dem Blog zum Release eurer Debütsingle „Fragezeichen“. Was ist seitdem passiert bei euch?

Leon: Es ist echt einiges passiert, sehr viele schöne Dinge, gerade in diesem Jahr. Wir durften sehr viele Konzerte spielen, haben unsere ersten eigenen Shows ausverkauft und Support für Isolation Berlin und Swutscher gemacht. Dazu kommt der Release unserer ersten EP “Morgen sind wir alle produktiv”. Das war auch so ein Meilenstein.

Paul: Von all den gespielten Konzerten, bis hin zu neuen Bekanntschaften – in und außerhalb der Musikszene – haben wir viel erlebt. Außerdem hat eine starke Veränderung und Weiterentwicklung unseres Musikstils stattgefunden.

Wie würdet ihr euren Sound momentan beschreiben, was sind die aktuellen Einflüsse?

Quirin: Unser Sound ist, denke ich, aktuell sehr von unseren Konzerten geprägt. Vieles ist lauter, aber gleichzeitig auch „geordneter”, vielleicht sogar pragmatischer, geworden. Beeinflusst haben uns natürlich die oben genannten Bands, aber vor allem auch die lokale Szene hier in München.

Paul: Es ist lauter und rockiger geworden, das bedeutet aber nicht, dass sphärische, harmonische und idyllische Klangfarben unterdrückt werden. Ich persönlich höre seit Ende letzten Jahres sehr intensiv Rock und Metal. Das hat bestimmt einen Einfluss, von meiner Seite, auf die Entwicklung unseres momentan Sounds.

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Diesen Sommer hattet ihr einige ekstatische Shows in München und Umgebung. Habt ihr euch gerade nochmal neu gefunden als Live-Formation?

Leon: Ja total, genau so kann man es sagen. Als wir mit Swutscher zusammengespielt haben, im Heppel&Ettlich und dann in Stuttgart, haben die uns total umgehauen. Das war so ein Schlüsselerlebnis. Die Show von denen ist wie ein Rausch. Laut und verausgabend. Und da haben wir uns ein bisschen was abgeschaut und gemerkt, dass das voll was für uns ist. Dass das genau das ist, wonach wir gesucht haben. Man begibt sich in so einen kleinen Exzess und das springt dann auch aufs Publikum über. Und dann erlebt man so ein Konzert gemeinsam.

„Der Zweifel schleicht sich ein, ich dreh mich im Kreis“ heißt es in eurem laut Spotify meist gehörten Song „Panorama“. Bei welcher Frage dreht ihr euch momentan im Kreis?

Leon: Welche Serie ich als nächstes anfange.

Paul: Welches Becken ich mir als nächstes kaufen soll.

Und wo geht es richtig voran?

Paul: Vor allem mit neuen Songs geht’s voran. In uns kommt grad ein neuer Aufschwung an Motivation auf, der für neue Ideen und noch mehr Bock für die nächsten Konzerte und die Zukunft sorgt.

Zum Jahresabschluss spielt ihr am 20.12. ein Weihnachtskonzert im Substanz. Auf wie viel Besinnlichkeit dürfen wir uns einstellen?

Leon: Naja, besinnlich wird es wahrscheinlich weniger, zumindest während des Konzertes. Aber wir haben uns ein paar Sachen einfallen lassen, um dem Weihnachtsthema gerecht zu werden.

Mit dabei ist die Band „Das Kitsch“. Wie kam’s zu der Kombi?

Quirin: Der Kontakt kam über Paul, der in Augsburg studiert und dort die Jungs kennengelernt hat. Davor kannten wir uns nicht. Wir haben dann zusammen ein Konzert im City Club gespielt, was für uns definitiv eines der besten Konzerte dieses Jahr war. Das Kitsch haben uns sofort abgeholt, menschlich sowie musikalisch. Martin schreibt wunderbare Texte, die von der Band mit unglaublicher Spielfreude untermalt und arrangiert werden. Momentan kenne ich außerdem keine tightere live Band.

Sonst so in München: Wer oder was begeistert euch momentan?

Leon: Definitiv Prohibition Prohibition. Die haben ne neue Single (Fiction of Purity) rausgebracht vor ein paar Tagen und die hör ich grade rauf und runter. Ich glaube, so geht es uns allen. Und ansonsten eigentlich alles, was um New Basement herum passiert. Chris (Xiao) hat da eine wundervolle,  offene Szene aufgebaut, voll von Künstler:innen, die einfach wahnsinnig gute, neue, frische Musik machen. Ich glaube, da entsteht gerade ein wichtiger, subkultureller Platz, ein kleines Zuhause. Auch für uns. Das ist eine sehr schöne Erfahrung.

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Zur Einstimmung auf die kommenden Tage: Auf welchen Weihnachtssong könnt ihr euch alle einigen?

Leon: Können wir das? Ich weiß gar nicht, so genau haben wir uns noch nicht darüber unterhalten. Ich bin relativ offen, was alles Weihnachtliche angeht. 

Quirin: Für mich gibt es da auch keinen Evergreen. 

Und etwas weiter gedacht: Gibt’s schon fromme Vorsätze fürs neue Jahr bei euch?

Quirin: Endlich alle Buchstaben im Alphabet können… aber auch Stricken und Schellack-Polituren. Tatsächlich planen wir für nächstes Jahr eine EP und natürlich Konzerte, Konzerte, Konzerte.

Paul: Mukke, Mukke, Mukke. Einfach weitermachen und schauen, wohin der Weg uns führt. Wir sind heiß auf Neues und offen für alles, was kommt. 

Was wir jetzt unbedingt noch wissen müssen und ihr bestimmt ständig gefragt werdet: Wie seid ihr eigentlich auf euren Namen gekommen?

Leon: Es gab wohl in den Siebzigern ein Magazin, das so hieß. Das war sowas wie die DB Mobil. Nur für Astronauten.

Gewinne 2×2 Karten für das Konzert im Substanz am 20.12.

Wenn du jetzt neugierig bis angefixt bist, verweisen wir zuallererst auf das kommende Konzert und die aktuelle EP der Band. Ein kleines vorgezogenes Weihnachtsgeschenk haben uns die Jungs auch noch da gelassen. Wenn du zum Konzert willst, kannst du Karten im Vorverkauf auf der Substanz-Homepage sichern oder du versuchst dein Glück bei unserer Verlosung. Das geht denkbar einfach: Hinterlasse einfach einen Kommentar unter diesem Artikel und mit etwas Glück stehst du +1 auf der Gästeliste. Ausgelost wird am Montag Abend, 19.12. Check dann unbedingt deine Mails! In dem Sinne: Viel Glück!

## Update: Die Verlosung ist beendet!


In aller Kürze:

Was? RAKETENUMSCHAU & DAS KITSCH – DIE WEIHNACHTSKONZERTE (Tickets ab 13,90 EUR)

Wann? 20.12.2022 – Einlass: 18.30 Uhr, Beginn 19.30

Wo? Substanz, Ruppertstraße 28, 80337 München


Fotos: Ramon Brussog

6 Comments
  • Judith Köster
    Posted at 08:19h, 16 Dezember

    Uiiiiii, mega cooler Gewinn – würde mich riesig freuen!!! 🙂

  • Wieser Matthias
    Posted at 08:19h, 16 Dezember

    Tolle Band! Würde in die Luft hüpfen vor Freude, wenn ich gewinnen würde …

  • Steffi
    Posted at 18:40h, 16 Dezember

    Da wirds einem wenigestens warm!

  • Claudia Peters
    Posted at 10:29h, 17 Dezember

    Oh das wäre zu schön und ein mega cooles verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Sind wirklich zwei wahnsinnig gute Livebands!

  • Nico Zeitler
    Posted at 07:30h, 19 Dezember

    Yeah. Starker Sound. Ich bin am Start. Am liebsten mit gewonnenen Tickets.

  • Andrea Crasselt
    Posted at 09:23h, 19 Dezember

    DB Mobil für Astronauten. Love it!
    Würde mich sehr freuen über Tickets.

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