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Über Wales und Canterbury

Niklas Kolell
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Auch in dieser Woche haben wir uns wieder richtig viel Mühe gegeben, Euch eine Auswahl an neuen und vor allem richtig guten Tracks zusammenzustellen. Da haben wir zum Beispiel die neue Single von The Radar Post, eine Indie-Pop Band aus Wien, oder das Debütalbum der schwedischen Indie-Pop Band Marigold.

Beginnen möchten wir allerdings mit einer Single aus Wien. Wobei Wien eher die Wahlheimat der fünfköpfigen Band The Artificial Harbor ist. Ursprünglich kommen sie aus Brixen in Südtirol. Am 24.04 erscheint ihre Debüt-EP und darauf finden wir wirklich richtig tollen und zeitgemäßen Indie-Pop. Bei “Don’t Let Me Drown” lohnt es sich auch das Video anzuschauen!

The Artificial Harbor – Don’t Let Me Drown

GeorgeOgilvie_Lweendo Ndawana

Weiter geht unsere musikalische Reise nach Canterbury. Dort treffen wir den Singer-Songwriter George Ogilvie an. Der Track “Give” ist zwar schon ein bisschen älter und stammt aus dem Jahr 2014, aber sich in den Track zu verschießen, ist ja völlig unabhängig davon. In seinem Youtube-Channel gibt es zahlreiche andere Acoustic-Sessions von ihm, doch eine wirkliche EP-Veröffentlichung suchen wir vergebens. Uns gefällt die Stimme und auch die Intensität, die George Ogilvie mit seiner Musik verbreitet.

George Ogilvie – Give

Von Großbritannien verschlägt es uns ins nicht allzu weit entfernte Mullingar. Das ist eine mittelgroße Stadt in Irland und dort treffen wir die fünfköpfige Indie-Band The Academic an. Der Begriff “Indie” trifft es bei ihrem Song “Different” genau auf den Kopf. Wobei der Sound schon auch ab und an eher in den Bereich Rock abdriftet. “Different” ist eine wahre Hymne und passt so in jedes Sommer-Radioprogramm.

The Academic – Different

BowToEachOther_UrszulaTarasiewicz

Megan Kovacs and Gunhild Kristoffersen, das sind die beiden Damen aus Oslo, die hinter dem Alternative-Pop-Electronica Duo Bow To Each Other stehen. Die Mischung ist tatsächlich sehr interessant. Schlagkräftige Synthies und die zauberhafte Stimmen der beiden Norwegerinnen. Das ist mal wieder eine klassische Entdeckung aus dem Norden, die es locker zu uns nach Deutschland schaffen kann. Mitte Februar erschien mit LIKE I NEVER LEFT die neue EP der Damen. Mit “Swim Out” haben wir uns einen dann doch auch etwas düsteren Track ausgesucht.

Bow to Each Other – Swim Out

Wie schnell es zwischen Bandgründung und Findungsphase zu einem Album kommen kann, beweisen The Cave Children aus Athen. Noch richtig unbekannt, haben die vier Griechen soeben ihr Debütalbum QUASILAND veröffentlicht. Sie wurden uns zwar als Psych-Rock Band angekündigt, doch ihre aktuelle Single “Antigone” bewegt sich eher im Bereich des Psych-Pop. Für uns ist The Cave Children eine tolle Neuentdeckung und die kommt mal aus Griechenland. Dorthin verschlägt es uns musikalische ja sonst leider nicht allzu oft.

The Cave Children – Antigone

Marigold-Jon Wallsten

Mit Marigold hatten wir schon im letzten Jahr ein wirklich tolle Indie-Pop Band aus Schweden vorgestellt. Jetzt erschien letzten Freitag ihr Debütalbum ALLT KOMMER BLI BRA. Darauf klingen sie wie eine etwas funkigere Entwicklung von Electric Guest. Für den ein oder anderen vielleicht etwas zu soft, ist das für uns wirklich smoother, sommerlicher Indie-Pop, den wir auch einfach mal im Schwimmbad oder am See laufen lassen können. “Last Days Of Disco” ist da so ein Track, der genau ins Schwarze trifft.

Marigold – Last Days Of Disco

Wir hatten uns wirklich sehr gewundert. Es gibt sie noch! Die Bands, die mittlerweile richtig bekannt, aber noch bei keinem Label untergebracht sind. Da haben wir uns bei Palaye Royale die Augen gerieben, als wir gesehen haben, dass das Trio aus Las Vegas fast 100 000 Facebook-Likes hat, aber noch bei keinem Label unter Vertrag ist. Jetzt haben sie ihre neue Single “Get Higher” veröffentlicht. Das ist eigentlich der beste Beweis dafür, dass man einfach mal so einen Hit produzieren kann.

Palaye Royale – Get Higher

Bei der nächsten Band dürft ihr gerne das Tanzbein schwingen. Für The Pitchers steht jetzt bei ihrer Musik einiges auf dem Spiel. Wieso? Weil sie jetzt alles auf eine Karte setzen und von Berlin aus bekannt werden wollen. Der Sprung könnte ihnen aber sehr wohl gelingen. “Lover” ist ihre aktuelle Single und die klingt hitverdächtig gut! Unseren Support haben sie. Denn auch sie wollen erstmal ohne Label auskommen. Ein schwieriges aber wirklich spannendes Unterfangen.

The Pitchers – Lover

Es gibt Neuigkeiten von Esben Svane. Den Musiker kennen wir ja mittlerweile unter seinem neuen Künstlernamen The Radar Post. Jetzt erscheint am 20. April das selbstbetitelte Album und mit “Nothing’s Hold You Back” hat er seine zweite Single kurz vorher noch veröffentlicht. Die gibt es als kostenlosen Download und lässt die Vorfreude, endlich in sein Album reinzuhören, noch größer werden.

The Radar Post – Nothing’s Hold You Back

Auch von einem unserer Lieblings-DJs aus Berlin gibt es Neuigkeiten. Claptone hat am 17. April mit THE MUSIC GOT ME eine neue EP mit zwei Titeln rausgebracht. Dazu sagen wir jetzt mal nichts, denn dass ist ja wohl klar, wie gut der Titeltrack davon ist.

Claptone – The Music Got Me

Gegen Ende unserer Auswahl an musikalischen Highlights geht es nochmal auf die Insel. Zunächst geht es nach Llanelli. Das ist eine Küstenstadt in Wales. Von dort kommt das Alternative-Quartett Cut Ribbons. Mit “Clouds” erschien letzte Woche ein fulminant guter Track der Waliser. Ein wahres Indie-Synth-Pop Feuerwerk. Damit wünschen wir Euch eine wundervolle Restwoche und bis nächste Woche!

Cut Ribbons – Clouds

Foto 01: George Ogilvie; Credit: Lweendo Ndawana
Foto 02: Bow To Each Other; Credit: UrszulaTarasiewicz
Foto 03: Marigold; Credit: Jon Wallsten

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