Kultur, Nach(t)kritik

Banjo, Stampf und Gutelaune

Alexander Maria Dhom
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Mumford & Sons

Die britischen Indie-Folk-Rocker Mumford & Sons waren im ausverkauften Backstage. Alexander Dhom war für uns dabei – und zeigt sich begeistert.

„We don´t think, that we´re the greatest band ever“, gibt sich Marcus Mumford in einem Imagefilm für ihr Debütalbum “Sigh No More” ganz bodenständig. Woher diese Bescheidenheit, Marcus? Platz 2 auf der Newcomer‐des‐Jahres‐2009‐Liste des Rolling­ Stone und ordentliche 4.751.211 angehörte Titel bei last.FM. Und es ist genau dieses Verhalten, das die Jungs aus London so sympathisch macht.

Bereits letztes Jahr beglückte die Band Münchens Konzertgänger mit einer ausverkauften Show im Atomic Café. Erfolgsbedingt musste der diesjährige Auftritt ins – selbstverständlich ebenfalls ausverkaufte – Backstage verlegt werden. Schade, aber das bringt nun mal der Erfolg mitsich.

Eröffnet wurde der Abend von der bezaubernden Lisa Mitchell, die wohl einigen aus der TelekomWerbung ein Begriff sein dürfte, und dem britischen Indie‐Folk‐Sänger Johnny Flynn(& Band). So gut beide auch waren:
Ihr Auftritt war schnell vergessen.

Schon vor dem ersten Akkord wird Marcus Mumford mit seinen „Sons“ gebührend gefeiert. Eingewöhnungsphase? Gibt’s nicht. Die Jungs geben von Anfang an Vollgas! Marcus, der nicht nur beeindruckender Herr seiner Stimme ist, hat auch noch genug Kraft bei drei Liedern das Schlagzeug mit vollem Einsatz zu traktieren.

Stampfend wie eine Eisenbahn – sehr an Johnny Cash erinnernd – donnert er regelmäßig auf die vor ihm stehende einzelne Base‐Drum, deren Rhtymus fast synchron von der Menge übernommen wird. Die Gitarre wie ein Gewehr haltend, den Blick diabolisch ins Publikum gerichtet,
erreicht er eine enorme Spannung zwischen Sänger & Publikum. Nur selten findet man Frontmänner, die ihre Musik ähnlich authentisch und
leidenschaftlich zum Besten geben.

Aber auch ihren Humor stellen die Mumford&Sons immer wieder unter Beweis. „Everytime we play a concert in germany we do this: Ted hat heute Geburtstag“. Aufs Eis geführt stimmt die Menge ein Geburtstagslied für Ted an – Sehr zur Belustigung der Band! Sehr sympathisch auch Marcus´ Anmerkung, es wäre wohl das erste Konzert, bei dem Minderjährige erlaubt wären, was ihn sehr freue. „I hope you can get a
drink at the Bar“.

Zum Himmelschreiende Sympathie, pure Begeisterung auf der Bühne, originelle, authentische Texte! „We will come back to Munich!“, verspricht Marcus.
DON´T YOU DARE MISS IT!

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