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Von Würschterln, Gendarmen und Hopfensaft: Mit Erwin Noll und Hacker-Pschorr über den Viktualienmarkt

Hacker-Pschorr's Spezltour

Samstagmorgen, so gegen zehn. München, Viktualienmarkt. Das Bund Möhren noch schnell auf dem Einkaufszettel notiert, den Korb fesch an den Arm gehängt, der Duft von frischen Semmeln in der Nase. Man gönnt sich ja sonst nichts, also den Wochenendeinkauf am teuersten Markt Münchens. Stilecht in moderner Landhausmode. Passt.

Stattdessen:

Es ploppt von links und rechts, Gedrängel am Lastenfahrrad – halt!, das Gselchte hab ich aber noch nicht probiert! Die Lederhosn vom Opa trifft auf Hipster-Schnauzer und Tattoos, Evi rückt die Spezl-Käppi zurecht, die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel, 27 Grad am frühen Vormittag, Sommer in München.

„Also ein Alkoholfreies trink ich sicher nicht, wenn schon, dann richtig.“ „Ne, lass mal mit Radler starten, ich muss ja hier noch durchhalten!“ Eiswürfelknirschen trifft auf anstoßende Bierflaschen, Hände öffnen nonchalant Bügelverschlüsse und greifen zum Brotzeitbretterl. Spezltour is.

Erwin NollFangt scho guoad o!

Blinzelnd und mit verschränkten Armen standen wir noch vor wenigen Minuten am Maibaum, klassischer Treffpunkt für eine Tour über den Viktualienmarkt. Aber wenn Hacker-Pschorr zur Spezltour einlädt, kann man sich sicher auf alles andere als Touri-Standardprogramm einstellen. Und tatsächlich werden am Ende des Mittags selbst die München-Spezialisten unter uns den Viktualienmarkt mit anderen Augen sehen. Und sogar die ein oder andere Träne verdrücken. Aber der Reihe nach!

Unser Spezl an diesem Samstag ist Erwin Noll, der 17 Jahre lang als Kontaktpolizist am Viktualienmarkt im Einsatz war und auch über den Ruhestand hinaus noch in seinem alten Revier umtriebig ist: Die Uniform hat der „Schandi vom Markt“ gegen eine Schürze getauscht, statt Verfolgungsjagden zwischen Blumen- und Obstständen gibts jetzt Kaminwurzen und Schinkenspeck. Als Standler hat sich Erwin einen kleinen Traum erfüllt und steht nun im Räucherkistl am Viktualienmarkt hinter der Theke.

Ausgerüstet mit Spezl-Käppis, Rucksackerln und dem obligatorischen Lastenradl voller gekühlter Hacker-Pschorr Spezialitäten (flüssiger Art, versteht sich) ziehen wir los und schnell die Blicke der anderen auf uns. „Gibts da was umsonst?“ „Was seits denn ihr?“ Spezl sammer, blöde Frage, ja so schnell kann des gehen, darauf erstmal Prost.

Megn dad i scho, oba woin dua I ned!

Kreuz und quer führt uns Erwin über seinen Viktualienmarkt und räumt neben historisch Verbürgtem (wusstet ihr, dass bis in die 60er Jahre noch die Tramlinie 5, der sogenannte „Gießkannen Express“ am Viktualienmarkt wendete?) auch mit so einigen Gerüchten auf (keine Katakomben unter dem Markt, wirklich nicht). Dass er dabei mit so ziemlich allen hier per Du ist, wird schnell klar und als er uns nach einem weiteren Schluck Hellem gesteht, dass er heute auch noch Hochzeitstag hat („Na wie viele Jahre denkts ihr? Genau, zwei!“), schmelzen dann doch ein paar Spezlherzen dahin.

Monaco Franze, Baby Schimmerlos ade – der charmanteste Schandi vom Markt ist halt einfach unser Erwin!

Und weil der Erwin ein bisschen auch ein Schlitzohr ist, verrät er uns nicht nur, welches das beste Imbiss Standl am Markt ist (Teltschik’s!) und wo es die leckerste Bauernkruste zu kaufen gibt (natürlich bei der Bäckerliesl, die mit ihren 92 Jahren auch noch die älteste Standbesitzerin ist), sondern auch, dass es bei Karnoll gleich gegenüber täglich schon ab 05:30 Uhr frische Backwaren gibt – „Falls die Nacht mal wieder länger ging…“.

Hau di hera, samma mera

Bei 30 Grad wird es dann um die Mittagszeit fast schon anstrengend, im Schatten beim Elise-Aulinger-Brunnen anzustoßen, einige Spezl zweckentfremden gekonnt die Hacker Flaschen als Nacken-Kühlungsaggregat. Und ausgerechnet heute schenkt der Viktualienmarkt Biergarten Augustiner aus – tatsächlich wechseln hier nämlich die sechs Münchner Traditions-Brauereien im Ausschank durch. Mit vielen Geheimtipps, Kuriosita des Marktes und einigen Schwänken aus Erwins beruflicher Laufbahn kehren wir schließlich gemeinsam im Pschorr ein und lassen die Spezltour auch kulinarisch ausklingen.

Möhren haben wir dann zwar vergessen zu kaufen, aber der Speck von Erwins Standl, der sich in der Spezl-Bagage versteckt hatte, war zu späterer Stunde an der Isar ohnehin das bessere Gemüse.

Text: Ayla Amschlinger / Fotos: jmvotography

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel erscheint im tagebook, einer Kategorie, die unsere Partner nutzen können, um neue Ideen und Inspirationen in Blog-Beiträgen vorzustellen.

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