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Warum tust du das? Mit Christine, Tobias, Christian und Sonja vom Grafikmagazin

Ein Magazin für Kreativköpfe – das ist das Grafikmagazin. Alle zwei Monate werden hier herausragende Arbeiten aus den Bereichen Grafikdesign, Illustration, Corporate Design, Typografie, Druck & Papier präsentiert und so Interessierten kompakt zugänglich gemacht. Entstanden ist hier eine Fachzeitschrift im Bereich Design, die spannende Anregungen, gestalterische Innovationen und Informationen für erfolgreiches Arbeiten im Kreativbereich geben möchte.

© Tobias Holzmann


Wir bei MUCBOOK wollten bei unseren Nachbarn (auch sie sitzen im Ruffinihaus) mal genauer nachfragen und haben ihnen bei unserer Kategorie “Warum tust du das?” mal auf den Zahn gefühlt!

Stellt euch doch mal kurz vor:

Wir sind vier Haptik-Fans und Papier-Nerds, die gute Gestaltung lieben: Christine Moosmann (Chefredakteurin), Tobias Holzmann (Art Director), Christian Meier (Geschäftsführer & Marketingleiter) und Sonja Pham (stellvertretende Chefredakteurin). Gemeinsam bringen wir die Fachzeitschrift Grafikmagazin heraus.

Warum tut ihr das?

Zuvor waren wir für die Zeitschrift »novum – World of Graphic Design« engagiert, die zum Jahresende 2020 in der »Page« aufgegangen ist. Weil wir als Team super funktionieren, wollten wir in dieser Konstellation weiter das tun, was wir am besten können: Gemeinsam ein Printmagazin herausbringen. Kurzerhand gründeten wir also den Phoenix Verlag für Grafikdesign, weil wir fest daran glauben, dass Diversität der Medienlandschaft guttut und Print alles andere als tot ist.

Was ist das Grafikmagazin?

Wir definieren uns als deutschsprachige Fachzeitschrift für Kommunikationsdesign. Vorwiegend wenden wir uns damit an professionelle Grafikdesigner:innen, Kreativagenturen und Designstudierende aus der DACH-Region und stellen herausragende Arbeiten aus den Bereichen Grafikdesign, Typografie, Illustration, Fotografie, Designtheorie, Research, Papier und Druck vor. 

© Tobias Holzmann

Was ist neu, anders und einzigartig an eurem Projekt?

Als Grafikmagazin bauen wir zwar einerseits auf die Tradition der 96-jährigen »novum – World of Graphic Design« auf, andererseits haben wir auch viele neue Rubriken und Fokusthemen eingeführt. Design & Research beispielsweise, wo es um interdisziplinäre Forschung oder wissenschaftliche Hochschularbeiten geht. Wir möchten aktuellen Trends einen Rahmen bieten, etwa New Work. Gleichzeitig geht es uns aber um die herausragende produktionstechnische Umsetzung: Spannende Veredelungen, besondere Drucke und hochwertige Papiere. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal auf dem deutschsprachigen Markt.

Wie viel Zeit investiert ihr in das Grafikmagazin?

Wir erscheinen in zweimonatlichem Rhythmus, und sind durch unsere jahrelange gemeinsame Redaktionsarbeit relativ gut konditioniert. Doch aktuell müssen sich viele Routinen noch finden und jeder übernimmt eine Reihe an Aufgaben, so dass es für uns eigentlich ein Vollzeitjob ist. Zur eigentlichen Heftproduktion kommen auch Vorträge, Kommunikationsarbeit und sonstige redaktionelle Tätigkeiten hinzu. Zwar sind wir alle selbständig und haben nebenher noch Aufträge, doch das Grafikmagazin ist quasi unser Hauptberuf.

Wer unterstützt euch?

Bevor die erste Ausgabe erschien, launchten wir via Startnext eine Crowdfunding-Kampagne, die nicht nur monetär sehr erfolgreich war, sondern auch ein wunderbares Kommunikationsmittel. So konnten Leser:innen direkt Abos abschließen, die uns langfristig unterstützen. Doch freilich sind wir nicht mit einer einmaligen Aktion in trockenen Tüchern: Wir erhoffen uns weiterhin zahlreiche Abonnent:innen und sind offen für Sponsorings und Medienkooperationen.

Was ist euch besonders wichtig?

Wir lieben den Austausch mit unseren Leser:innen und freuen uns immer über Feedback und Einreichungen. Als Magazin möchten wir einerseits authentisch, nahbar und transparent auftreten, was Themen und Produktionen betrifft, gleichzeitig können wir so die Inhalte auch besser zuschneiden und relevanter machen. Wir glauben, dass Print alle Sinne anspricht und haben den Anspruch, unseren Leser:innen gegenüber echte Wertschätzung zu zeigen, indem wir ihnen Qualität und Inspiration bieten.

Was macht ihr, wenn ihr nicht an eurem Projekt arbeitet?

Unser Art Director Tobias angelt oder renoviert seine Wohnung im Allgäu, unser Geschäftsführer und Marketingleiter Christian erkundet mit seinen zwei Kindern historische Wahrzeichen im Altmühltal. Christine, unsere Chefredakteurin lässt ihre Seele am Bodensee baumeln, hat das Stand-Up-Paddeln für sich entdeckt oder geht mit Tochter und Pflegehund Oskar spazieren. Ihre Stellvertreterin Sonja hat ebenso eine kleine Tochter, der sie bereits im zarten Alter versucht, ihr Faible für’s Kochen nahezubringen…

Was liebt ihr an München besonders?

Unsere Büroräume haben wir im Ruffinihaus Creative Hub angemietet, und hier kommt vieles zusammen, was wir an München mögen: Die wunderbare Vernetzung mit anderen Kreativen, die direkte Nähe zum kulinarisch versatilen Viktualienmarkt, vielleicht auch die besondere Wertschätzung unserer Arbeit im Designbereich, weil München oft eher als BMW-, Oktoberfest- und Tech-Standort bekannt ist. Wir möchten noch lange hier bleiben und viele spannende Kontakte mit Gestalter:innen knüpfen!

Wenn euer Projekt eine Person wäre, wie wäre sie?

Tatsächlich ist unser Projekt genauso vielseitig, interessant oder aufgeschlossen wie die Personen, die es produzieren und gestalten. Als Viererteam decken wir – auch aufgrund unserer Altersunterschiede – eine Breite an Passionen und Eigenschaften ab. Wären wir eine einzelne Person könnten wir also exzellent Gitarre spielen und wüssten alles über Vulkane (Christian), wären ein Fan von »Die Drei ???« und hätten Ethnologie studiert (Christine), würden gerade Vietnamesisch lernen und hätten jahrelang in der Gastronomie gearbeitet (Sonja) und besäßen ein Motorrad sowie eine ungeheure Sammlung komischer Socken (Tobias). Ganz normal halt.

© Tobias Holzmann

Wo findet man euch im Netz und wo bekommt man euer Magazin?

Beides via www.grafikmagazin.de, mittlerweile auch in einigen ausgewählten Läden und Museumsshops, in München zum Beispiel bei Sodabooks.


Beitragsbild: © Sophie Wanninger

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