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Warum tust du das? Mit dem Projekt #Hausflotte

MUCBOOK Redaktion

74 Stunden – so lange stehen Auto-Pendler*innen in München durchschnittlich pro Jahr im Stau. 2022 war München die staugeplagteste Stadt Deutschlands. Viele Autobesitzer*innen entscheiden sich deshalb dafür, öfter auf den öffentlichen Nahverkehr auszuweichen. Allerdings bleibt ein Problem bestehen: Das Auto steht ungenutzt herum und wird nicht effizient genutzt, während weiterhin Kosten anfallen. Das Pilotprojekt #Hausflotte hat es sich zum Ziel gemacht, eben diese Probleme anzugehen.

Stellt euer Projekt doch mal kurz und knapp vor:

Mit unserem Pilotprojekt #Hausflotte wollen wir auf die Möglichkeit aufmerksam machen, das eigene Auto gelegentlich zu teilen oder ein Fahrzeug in der Nachbarschaft mit zu nutzen. Die #Hausflotte macht Schluss mit sinnlosem Stehenlassen und unnötigen Kosten! Unser Projekt zielt darauf ab, eine starke Gemeinschaft von Nutzern aufzubauen, die durch die #Hausflotte ohne großen Aufwand Geld sparen und gleichzeitig mehr freie Flächen in der Stadt schaffen können.

Wie ist die Idee entstanden?

Die Idee ist im Rahmen eines Projekts des Digital Hub Mobility (Teil von UnternehmerTUM) entstanden. Hierbei haben verschiedene Partner mitgewirkt, wie MVG, BMW Group, Designit und auch die Stadt München. Die Frage, die wir uns gestellt haben: Wäre es nicht großartig, wenn wir möglichst viele der privaten Autos in München gemeinsam teilen würden? Dafür haben wir ein Pilotprojekt gestartet und Lösungen gemeinsam mit den Start-ups ANYMOVE, flinkey und  LeihDirMeinAuto weiterentwickelt und getestet.

Welche Probleme versucht ihr mit der #Hausflotte zu lösen?

Wir möchten einerseits den Platzmangel in München und die schlechte Verfügbarkeit von Parkplätzen angehen. Auch die hohen laufenden Kosten eines Autos sind oft schwer zu bewältigen, daher kann eine Aufteilung der Kosten auf mehrere Personen helfen. Kommerzielles CarSharing ist zudem vergleichsweise teuer, insbesondere für längere Fahrten in den Urlaub. Unser Projekt betrifft all diese Problemfelder.

Warum ist euer Pilotprojekt wichtig für München?

Mit der #Hausflotte möchten wir die genannten Probleme angehen: Durch das Teilen bereits vorhandener PKWs und einehöhere Auslastung dieser Fahrzeuge können langfristig mehr Platz und freie Parkplätze geschaffen werden. Menschen können zudem die steigenden Kosten des eigenen Autobesitzes reduzieren. Zudem trägt das Projekt dazu bei, Nachbarschaften besser zu vernetzen und Ressourcen effektiver zu nutzen.

Was ist neu, anders und einzigartig an eurem Projekt?

Unsere Rolle ist vor allem beratend. Wir möchten niemandem ein Komplettpaket aufzwingen und damit Geld verdienen.Stattdessen möchten wir unterstützen, Tipps geben und Materialien sowie Möglichkeiten zur Verfügung stellen. Jede Hausflotte soll sich individuell an die Bedürfnisse der Teilnehmenden anpassen und gut funktionieren. Das Projekt zielt insbesondere auf geschlossene Nutzergruppen ab, bei denen bereits eine Vertrauensbasis besteht. Es werden keine Regeln von einem Unternehmen vorgegeben, sondern jede Hausflotte kann ihre eigenen Regeln festlegen. Wir arbeiten derzeit an einem Regelkatalog, der als Orientierung dienen soll.

Zudem steht der Profit nicht im Vordergrund. Es geht vor allem darum, die entstehenden Kosten zu decken. Wir sind auch im Austausch mit verschiedenen Stakeholdern wie Genossenschaften, um neue Lösungskonzepte zu entwickeln, die das Teilen von Autos noch einfacher machen.

Welcher Aspekt der Initiative ist euch besonders wichtig?

Mit dem Projekt möchten wir eine Veränderung im Denken der Menschen erreichen: Das Umdenken hin zum Teilen von Nutzgegenständen, zur effektiveren Nutzung vorhandener Ressourcen und letztendlich auch zum Umweltschutz ist uns wichtig.

Wer unterstützt euch? Wie kann man Teil des Projekts werden?

Die Leute, die uns unterstützen, sind die Bürger*innen, die das Projekt mit uns gemeinsam ausprobieren. Durch unsere Gespräche mit Teilnehmer*innen können wir das Konzept weiterentwickeln und durch Erfolgserlebnisse ein langfristiges Umdenken in München erzielen, weil wir überzeugt von der Sinnhaftigkeit unseres Konzepts sind. Auch die Stadt München ist wichtig für den Erfolg des Projekts.

Egal ob du vielleicht schon eine Hausflotte hast, gerne eine hättest oder ein Auto besitzt, aber es wie die meisten Fahrzeuge mehr als 23 Stunden am Tag ungenutzt herumsteht: Melde dich gerne auf unserer Website an.


Beitragsbild: © Digital Hub Mobility

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