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Weihnachtsgeschenke mal anders: 10 gemeinnützige Ideen

Johanna Rollenmiller

Der zehnte Schal? Die Schwiegermutter freut sich bestimmt. Dann noch die neueste Schallplatte, drei Flaschen Wein, noch ein Buch für die Nichte und der Weihnachtseinkauf ist nicht einmal zur Hälfte fertig. Weihnachtszeit ist Geschenkezeit und die Zeit des Überflusses. Zumindest scheint es so, wenn die gestressten und mit Tüten bepackten Passanten an einem vorbeieilen.

Vielleicht wäre es dieses Jahr mal wieder an der Zeit für Geschenke, die das Materielle und die Konsumwut ausblenden? Wir haben ein paar Ideen gesammelt, wie du an Weihnachten wirklich Gutes tun kannst und sinnvoll schenkst.

1. Blut oder Stammzellen spenden

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Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: die Registrierung zum Blut- und oder Stammzellenspender. Bei der DKMS kann man sich online registrieren und bekommt ein kleines Set zugeschickt, um die eigenen Daten weiterzugeben. Nichts leichter als das. Auch das Blutspenden erweist sich als problemlos: in der Herzog-Heinrich-Straße beim Roten Kreuz sind regelmäßige Blutspende-Termine angesetzt. Der letzte Termin vor Weihnachten ist der 19. Dezember. Mehr Termine und Infos findest du hier. Vielleicht kannst du Weihnachten als willkommenen Anlass nutzen und Menschen helfen, ganz problemlos.

2. Organspendeausweis anschaffen

Der Organspendeausweis steht derzeit hoch im politischen Diskurs. Sollte er als Selbstverständlichkeit betrachtet werden, abgeschafft werden oder ganz neu definiert werden? Wir finden: ganz egal, was die Zukunft bringt: sich so einen Organspendeausweis anzuschaffen ist jedenfalls eine gute Tat, die man in der weihnachtlichen Stimmung gut vollbringen kann. Hier kannst du ihn direkt online ausfüllen oder als kleines Plastikkärtchen beantragen. Und wie immer gilt: Ausfüllen allein reicht nicht, immer dabei haben ist genauso wichtig.

3. Am Schwabinger Weihnachtsmarkt Wünsche erfüllen

Auf dem Schwabinger Weihnachtsmarkt steht seit dem 30. November ein Weihnachtsbaum, an dem Kinder vom Kulturraum München e.V. ihre Wünsche aufgehängt haben.

Und so geht’s: 

  • Such dir vom Weihnachtsbaum rechts neben der Musikbühne ein Herz mit einem Wunsch drauf aus und nehme es mit.
  • Auf dem kleinen laminiertem Herz steht der Wunsch eines Kindes.
  • Besorg das Geschenk, verpack es vielleicht noch schön und bringe es an die Bude links neben der Musikbühne zurück.
  • Am 16. Dezember müssen alle Geschenke abgegeben werden, da die Verteilung auch noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen wird.

 

Übrigens gibt es dieses tolle Konzept nicht nur in Schwabing, sondern auch über die Münchner Organisation Schneekönige. Hier werden obdachlosen Menschen Wünsche erfüllt, in Form von Gutscheinen (Drogerie-, Kleidungs-, oder sonstigen Gutscheinen). Mehr Infos gibt’s hier.

Geschenke

4. Einen Weihnachtsbaum pflanzen

Sich für drei Wochen einen nadelnden und stechenden Hausbaum zuzulegen ist ja sowas von 2017! Viel praktischer: sich bei Primaklima ein Projekt aussuchen und einen bis 99 Bäume ab drei Euro spenden. Die Bäume werden entweder in Deutschland oder in Nicaragua gepflanzt und können das Klima entscheidend beeinflussen.

Damit das Wohnzimmer trotzdem nicht trist bleibt, empfiehlt es sich, einfach den Gummibaum, die Palme oder den Standard-Kaktus mit Lametta und Strohsternen zu schmücken. Alternativ lässt sich ein Weihnachtsbäumchen im Topf mieten, dazu haben wir hier schon einmal etwas geschrieben.

5. Spenden

Warum nicht einfach eine Spende verschenken? Die meisten Organisationen bieten auch Spenden-Urkunden an, die dann ganz traditionell unter die Weihnachtspalme (siehe Idee Nr. 3) gelegt werden können. Als regionales Projekt bietet sich hier der Weihnachstkalender der SZ an. Denn hier werden die Spenden an verschiedene Projekte in und um München verteilt. Das Besondere: man selbst kann bestimmen, wo das Geld hingeht. So kann beispielsweise im Betreff angegeben werden, dass man obdachlose Menschen unterstützen möchte, oder Kinder oder Senioren. Hier geht’s zum Projekt.

6. Zeit verschenken

Dann gibt es noch die Möglichkeit das wertvollste zu verschenken, was einem zur Verfügung steht: Zeit. Du kannst entweder beim örtlichen Tierheim anfragen und mit Hunden spazieren gehen, Spenden Sortieren oder das tun, was gerade eben anfällt, oder bei der Münchner Agentur Gute-Tat anfragen. Hier kannst du dich durch die verschiedensten Projekte klicken, Müttern mit Kindern helfen, Flüchtlingen Deutschkurse geben oder psychisch beeinträchtigten Menschen zur Seite stehen. Mit nur ein paar Klicks kannst du dich registrieren und wirst dann zu einem persönlichen Gespräch eingeladen – gute Sache!

Foto-Credits: Tribesh kayastha on Unsplash

7. Patenschaften

Je nach finanzieller Motivation und eigenen Vorstellungen kann man auch Patenschaften verschenken. Hierbei sind der Fantasie (fast) keine Grenzen gesetzt. So lassen sich beispielsweise Schulpatenschaften ebenso verschenken, wie Tierpatenschaften im örtlichen Tierheim, oder – noch abgefahrener – Bienenpatenschaften. Hierbei erhält man einmal im Jahr ein Glas Honig von seinen eigenen Bienen und unterstützt die Imker bei deren Kampf um das Überleben der emsigen Tierchen.

8. Die neuen Generationen beglücken

Mit einer Spende für SOS (Save Our Seeds) wird die Organisation bei Ihrem Kampf für nachhaltige Landwirtschaft und gentechnikfreies Saatgut unterstützt. Umweltbewusstsein sollte für uns alle eh in der Prioritätenliste ganz vorne stehen. Warum nicht so anfangen?

9. Ackern for the Win

Das Start-Up Ackerhelden hatte eine großartige Idee: in ganz Deutschland werden Äcker bereit gestellt, die biologisch zertifiziert und bereits mit 150 Jungpflanzen bestückt sind. Man kann sich einen Acker für eine Saison kaufen und von Mai bis November selbstständig pflanzen, ernten und sich den Traum vom Haus auf dem Land so ein bisschen erfüllen. Mit dieser Aktion möchte die Firma die bewusste und vor allem ökologische Ernährung wieder mehr in den Vordergrund rücken und ein Bewusstsein für die Umwelt schaffen.

Foto-Credits: Markus Spiske on Unsplash

10. Mehr Gerechtigkeit im Netz

Im Internet ist nicht immer alles rosig und bei sozialen Netzwerken müssen wir ein bisschen auf unsere Daten achten. Das ist soweit wohl jedem klar. Max Schrems jedoch steht für die Rechte von Privatpersonen im Netz auf als er vor einigen Jahren Facebook verklagte. 2017 gründete er die Datenschutz-NGO noyb (none of your business). Große Firmen, wie Facebook oder Google sollen mit Sammelklagen dazu gebracht werden, ihre Datenschutz-Richtlinien anzupassen. Eine großartige Organisation, denn nur so kann sich jeder von uns etwas sicherer fühlen. Unterstützen kann man die Organisation vor allem durch Spenden, dazu bitte hier klicken.

10.1. Die Stadt begrünen

München ist eine Stadt, die sich im stetigen Wandel befindet, sich ausdehnt und verändert. Da kann es schon vorkommen, dass man den Überblick verliert und selbst die Nachbarn nicht mehr erkennt. Die Grünpaten von Green City e.V. München haben sich dazu Gedanken gemacht und sind auf eine gute Lösung gekommen.

Hier kann man sich online dafür bewerben, die Patenschaft für die Gründung einer Grünfläche in München zu übernehmen. So wird das Stadtbild ebenso verschönert, wie die Nachbarschafts-Gemeinschaft, denn es wird angestrebt, dass sich mehrere Anwohner zusammentun. Gewerkelt wird dann zusammen mit professionellen Gärtnern, es kann also nichts schief gehen.

 

Du hast noch andere gute Ideen, lass es uns in den Kommentaren wissen!


Titelbild: JESHOOTS.COM on Unsplash

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