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Leben, Sport

Wir hängen dann mal – MUCBOOK testet Aerial Yoga

Katerina den Toom
Aerial was? Na Yoga hängend eben. Ne, ist klar. Wir haben uns auf Spurensuche gemacht um herauszufinden, was es genau mit Aerial Yoga auf sich hat.
An einem verregneten Samstagnachmittag betreten wir also das Studio One in Laim. Aerial-Yoga-Lehrerin Evelyn hängt die Tücher gerade mit Karabiner an der Decke auf. Sie bittet uns herein und weist uns gleich unsere Tücher zu.
aerial-yoga-2„Jetzt drückt mit viel Kraft das Tuch Richtung Hüfte. Dann sitzt es richtig!“ Evelyn unterrichtet seit drei Jahren Aerial Yoga und gibt mit ihrer Tochter Nana Stunden. Wir stehen etwas misstrauisch vor dem pinken Tuch und hoffen, dass unsere Muskelkraft und unser Gleichgewicht uns nicht im Stich lassen. Die Stunde beginnt mit einer Meditation mit Tuch – wenn man dann reingekommen ist.

In einem pinken Kokon hängen wir baumelnd von der Decke

Wir schieben uns die  Tuchschlaufe unter den Hintern und lassen uns voller Vertrauen zur Betondecke ins Tuch plumpsen wie auf eine Schaukel. Wir wickeln uns ganz in die Schlaufe ein und hängen wie in einem geschlossenen, pinken Kokon baumelnd von der Decke. Evelyn führt uns langsam durch die Atemübungen und bereitet uns auf die Körperhaltungen wie den Kopf- und Handstand vor. Schluck. Dann geht’s auch schon los. Das Tuch zum Kreuzbein, nach hinten lehnen, Beine in der Luft grätschen, Beine um das Tuch wickeln, Kopf nach unten, Arme auf den Boden – und schon sind wir im Handstand. Wie wir  reingekommen sind, wissen wir auch nicht.

 

Die Musik von Michael Bublé spricht uns aus der Seele. „ … and we’re feeeeeling goooood“

Aus dem Handstand wieder rauszukommen ist gar nicht so einfach, oben unten, vorne und hinten sind vertauscht, die Welt steht nun auf dem Kopf. Doch Evelyn und Nana sind stets zur Stelle, wenn man sich ein wenig hilflos von der Decke baumelnd im Tuch verheddert hat. Das Tolle am Aerial Yoga ist, dass man sein inneres Kind so richtig ausleben kann. Im Sitzen und im Stehe kann man im Tuch wild schaukeln, wie früher auf dem Kinderspielplatz. Außerdem lernt man schnell, seine Hemmungen zu überwinden und einfach loszulassen.

„Das Tuch hält euch“

Das ist der Satz, den wir sehr häufig zu hören bekommen. Man soll das Tuch gewissermaßen als Yoga-Partner ansehen und lernen, mit ihm gemeinsam zu arbeiten, sich fallen zu lassen. Dem einen fällt das leichter als dem anderen, dennoch trauen sich während unseres Einsteiger-Workshops alle Teilnehmenden eine ganze Menge. Nach verschiedenen Kraft-und Koordinationsübungen legen wir uns am Ende der Stunde ganz entspannt im Savasana in unser Tuch hinein. In diesem Moment können wir uns nicht vorstellen, dass man sich in einer Hängematte auf eine Südseeinsel mehr entspannen könnte. 

Unser Fazit

Im Aerial Yoga lernt man, über seinen eigenen Schatten zu springen. Plötzlich traut man sich viel mehr, als man zuvor von sich erwartet hätte. Während der verschiedenen Übungen werden zudem Triggerpunkte und Faszien gut – wenn auch manchmal etwas  schmerzhaft – durchgeknetet. Man tut seinem Körper also ganzheitlich etwas Gutes. Und das beste – eine Probestunde kostet nur 6 Euro.

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