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Wird München doch noch zur Großstadt mit 24-Stunden U-Bahn?

Am Dienstag hat der Stadtrat die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) damit beauftragt, die Verdichtung des U-Bahn-Takts wesentlich schneller durchzuführen, als die MVG es bisher geplant hatte. Bisher hatte sie vor, eine ähnliche Taktverdichtung wie sie nun gefordert wird, bis 2030 umzusetzen.

Nun soll sie auf Antrag der CSU und der Grünen einen Vorschlag erarbeiten, wie der 24-Stunden-Betrieb am Wochenende, also Donnerstag bis Samstag, schnellstmöglich umgesetzt werden könnte. Außerdem sollen unter der Woche die U-Bahnen bis 21 Uhr alle fünf Minuten fahren, dann bis Betriebsende alle zehn Minuten.

24-Stunden-Betrieb bereits jetzt möglich

Fasching und Silvester haben bereits gezeigt, dass es fahrplanmässig möglich ist, einen 24-Stunden Betrieb zu gewährleisten. Trotzdem zeigte sich die MVG im Wirtschaftsausschuss nicht begeistert über den Plan des Stadtrats, wie zum Beispiel der Abendzeitung zu entnehmen ist: Der nächtliche U-Bahn-Betrieb sei nicht durch Fahrteinnahmen zu finanzieren, zudem müsse geprüft werden, wieviele neue U-Bahnen benötigt würden, da die intensivere Nutzung der Züge und Strecken die Wartungsintervalle erhöhen würde.

Ein weiteres Problem stellt die fehlende Zeit für Wartungsarbeiten dar: Bisher nutzte die MVG die nächtliche Sperrzeit bevorzugt für Tunnel-Wartungsarbeiten, Reparaturen und Reinigungsarbeiten. Ein 24-Stunden Angebot für das Wochenende würde die möglichen Zeiträume hierfür stark einschränken.

Die vom Stadtrat in Auftrag gegebene Analyse soll nun zeigen, wie schnell das Angebot der MVG ausgeweitet werden könnte und wie viele neue Bahnen und Fahrer hierfür benötigt werden würden.

Dass ein 24 Stunden Angebot am Wochenende für eine Großstadt kein Ding der Unmöglichkeit ist, beweist ja nicht nur Berlin seit Jahren.


Beitragsbild: Toby Strödel via Wikipedia

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