Live, Nach(t)kritik

Woody wacht über die Wombats

Alexander Maria Dhom
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“This Modern Glitch” wird das neue Schmuckstück der Wombats heissen. Nach 4 Jahren Pause kommt nun am Ostermontag das neue Album auf den Markt und wenigstens streckenweise durfte das Publikum am Donnerstag im Backstage in den Genuss einiger neuer Lieder kommen.

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Frech, verspielt, tanzbar und Melodien, die direkt ins Ohr gehen und selbiges so schnell nicht mehr verlassen. So kennt man The Wombats aus Liverpool von früheren Alben wie “The Wombats proudly presents: A Guide to Love, Loss & Desperation”.

Mit diesem Sound und Hits wie “Kill The Director” oder “Backfire At The Disco” bringt die Band die Stimmung im ausverkauften Backstage schnell zum Brodeln. Das liegt auch daran, dass das ziemlich junge Publikum mit Aktionen wie einem genuschelten “Dankeschön” sehr leicht zu begeistern ist.

Dennoch geht die Band auf Nummer sicher und wartet erstmal mit der Präsentation neuer Songs. Schade irgendwie, beinhaltet “This Modern Glitch” doch einige coole Nummern. Als dann doch vereinzelt ein paar neue Nummern gespielt werden, reagiert das Publikum eher zurückhaltend. Allein die Nummer “Techno Fan” kann das Publikum zum ausgelassenen Tanzen bewegen.

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Selbst einem Nicht-Fan dürften allerdings die großen Unterschiede zwischen alten und neuen Liedern aufgefallen sein. Bei fast jedem Song von “This Modern Glitch” greift Sänger  Matthew Murphy zum Synthesizer.

Weg vom rotzigen Indie-Rock,  hin zum angesagten Indie-Pop. Allerdings durchaus überlegt. Die Synthie-Klänge funktionieren gut mit dem alten Gitarrensound und so verzichtet die Band auch diesmal nicht auf die Ankündigung im Titel. “The Wombats Proudly Present: This Modern Glitch”.

Dass die Musiker allerdings immer noch nicht so richtig erwachsen wirken, zeigt sich nicht zuletzt im Bühnenbild. Von einem Verstärker aus wacht der Toy-Story-Cowboy Woody über das Geschehen. Für die frenetisch erwartete Zugabe greifen The Wombats dann erneut auf das alte Repertoir zurück und geben mit “Moving To New York” der Menge nochmal einen Grund zum Tanzen.

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Fotos: Marcel Madarevic

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