tagebook von Rat & Tat Kulturbüro
Zukunft war gestern. was rAT&TAt autorin H. Pfaffenwimmer auf der Plattform für performative Zukunftsforschung erlebte
Die Evolution frisst ihre Kinder
DANN (2) im Pathos Theater zeigt uns die Zukunft und was wir daraus machen können
Der weiße Mann hat es nicht leicht. Er wird geboren, wandelt sich vom Neandertaler zum Manager, um dann einsam zu sterben. Ulf Goerke bringt eine Vielzahl von weißen Durchschnittsmännern auf die Bühne des Pathos Theaters. Sie hetzen, kämpfen, nehmen Drogen, um ermattet zusammenzubrechen. Und die Frau, die sich bis dahin stets Hintergrund gehalten hat, triumphiert, tanzt sich frei über die Leichen- so atmosphärisch kann Emanzipation sein!
Christoph Theussl und Georg Eggers entführen kurz später in das Museum für Zukünftiges, um Relikte aus der vergangenen Zukunft zu präsentieren. Das große Mysterium dabei ist und bleibt das Beamen. Ob Power Point Präsentationen oder eigens komponierten Oden auf die Quantenphysik: Es sind die Euphorie für die Sache und der Mut das Metier mit einem Augenzwinkern zu betrachten. die diese Performance so lustig und trotz ihrer Komplexität so kurzweilig machen.
Denn Abschluss bildet Eric Bihls Robinsonade die perfekte Insel für seine Weltordnung zu finden: Den Equilibrismus. In Einklang mit der Natur soll der Mensch leben, bescheiden auf seine Grundbedürfnisse reduziert. Matthias Leitner als Reiseführer, Moderator und Systemkritiker begleitet ihn und der Münchner Matrosenchor untermalt die einzelnen Stationen, von St.Pauli bis zur Bohrinsel mit Liedern, die das Fernweh aufkeimen lassen.
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