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8 Ausstellungen für den Herbst in München + 3 Tipps für den klammen Geldbeutel

Kinders, wie herrlich: Der Herbst, oder wenigstens Spätsommer, ist mit seinen moderaten Temperaturen endlich da. Während die Wiesn schon seit Wochen aufgebaut wird, wir dir unsere Tipps für Regentage in München verraten haben und – noch wichtiger – wo du die besten heißen Suppen bekommst, ist jetzt Zeit für Kunst.

Für die Herbstzeit habe ich dir 8 Ausstellungs-Tipps in Museen oder Messen herausgesucht. Bei manchen musst du schnell sein, andere beginnen erst noch. Alle lohnen einen Besuch, versprochen.

1.Das lange Galerienwochenende: OPEN art, vom 14. bis 16. September

 

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Ein Beitrag geteilt von Peter Vahlefeld (@petervahlefeld) am

Die OPEN art in München wird dieses Jahr 30 Jahre alt. Alle teilnehmenden Galerien und Museen sowie Ausstellungshäuser haben in diesem Zeitraum längere Öffnungszeiten und bieten geführte Touren an – immer um 11, 14 und 16 Uhr. Allgemeine Öffnungszeiten sind: Freitag von 19 Uhr bis 21 Uhr, Samstag 11 Uhr bis 18 Uhr, Sonntag 11 Uhr bis 18 Uhr. Alle Infos gibt es hier.

Du gehst hin: wenn du die zahlreichen kleinen und großen Galerien Münchens noch nicht kennst und dich dafür interessierst, welche zeitgenössische Kunst gerade angesagt ist.

Mit wem gehst du hin: Da das ganze keinen Eintritt kostet, kannst du dein Date auf einen kulturellen Spaziergang durch die Maxvorstadt einladen und müßig hier zum Kuchenessen absteigen oder gleich zu den Drinks übergehen.

Jutta Koehter: Tour de Madame, bis zum 21. Oktober im Museum Brandhorst

 

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Die Überblicksausstellung umfasst über 150 Werke von Jutta Koether. In einer 12-teiligen Bildserie entwirft Koether in Anspielung an den Lepanto-Zyklus von Cy Twombly ihre eigene „Schlacht“ mit der Kunstgeschichte. Es ist der Versuch, eine alternative Geschichte zum mondernistischen, männlich dominierten Kunst-Kanon zu entwerfen. Alle Infos liest du hier. 

Du gehst hin, wenn du: auf die Farbe rot stehst und eine wichtige, feministische deutsche Künstlerin kennen lernen willst.

Mit wem gehst du dort hin: Lieber nicht mit Menschen, die eine Rot-Grün-Schwäche haben. Besser: mit deiner kleine Schwester, die noch nicht ganz verstanden hat, was Feminismus ist.

2. Kunst im KloHäuschen am 13. September

Im KloHäuschen in der Nähe der Poccistraße feiert Johanna G. Eder am 13. September die 3. Phase ihres Projekts „der interrelationale Raum oder I like Das KloHäuschen and Das KloHäuschen likes me“. Ihr geht es darum, was der Raum – also das KloHäuschen – mit seinem Bewohner macht. In Phase 3 wird das ausgestellt, was von dieser Feldforschung als Notizen und Reflexionen übrig bleibt. Eröffnung ist ab 19 Uhr, geöffnet ist das KloHäuschen am 15./17./ 20. September je von 18 bis 19 Uhr. 

Mit wem gehst du hin: mit deinen Freunden, die sich im teuren München nur ein 20 Quadratmeter-Wohnung leisten können.

Das ist was für dich, wenn: du die abseitige Offspace-Kunst suchst.

3. Lust der Täuschung, bis zum 13. Januar in der Kunsthalle München

In der Hypo Kunsthalle heißt es “Fakt oder Fiktion”. Allerdings sind wir nicht erst seit es Photoshop gibt zu wahren Fake-Künstlern geworden. Bereits in der Antike führten die Künstler den Betrachter mit optischen Täuschungen und Illusionen aufs visuelle Glatteis. Eine Ausstellung wie eine interaktive Wunderkammer, die du dir auf gar keinen Fall entgehen lassen solltest.

#SchaugenauMuc #KunsthalleMuc

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Hier gehst du hin: wenn du vom Marienplatz nicht weit laufen willst.

Wen nimmst du mit: Die Freunde, die schon früher diese bunten Bildchen schielend angestarrt haben, darum bemüht etwas Dreidimensionales zu erkennen.

4. Jörg Immendorf: Für alle Lieben in der Welt, bis zum 27. Januar im Haus der Kunst

In der Retrospektive werden rund 200 Werke des Joseph-Beuys-Schülers gezeigt. In einigen Bildern arbeitet sich der Künstler an der Politik seiner Zeit ab – es ist die Zeit der RAF und innenpolitischer Konflikte auf beiden Seiten der Mauer –, eine Wiedervereinigung scheint vollkommen außerhalb jeglicher Realität.

Öffentliche Führungen finden in deutscher und englischer Sprache zu 3 Euro statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Du gehst hin: Wenn du konkrete, figurative Kunst magst.

Deine Begleitung: leidet am besten nicht an Platzangst.

5. Thomas Hirschhorn: „Never Give up The Spot“ ab dem 19. Oktober im Museum Villa Stuck

Der Schweizer Künstler Thomas Hirschhorn verwandelt die Villa Stuck in eine eindrucksvolle Ruine. Das Museum wird zum öffentlichen Raum. Mitwirken ist unbedingt erwünscht.

Darum geht es: Welche Standpunkte, Meinungen, Positionen sind wichtig verteidigt zu werden? Welche wollen wir nicht aufgeben? Teile deine Interpretation von #NeverGiveUpTheSpot in den Sozialen Netzwerken.


Du gehst hin: wenn du in München einen kostenlosen Ort zum Verabreden, Basteln, oder Musizieren suchst. Alles ist möglich.

Diese Menschen nimmst du mit: Querdenker.

6. „Weltempfänger” im Lenbachhaus Kunstbau, vom 6. November bis 10. März 2019

Die Ausstellung „Weltempfänger. Georgiana Houghton – Hilma af Klint – Emma Kunz“ im Kunstbau zeigt drei Frauen, die ihren Weg der abstrakten Kunst völlig unabhängig voneinander fanden. Ihr Ziel war es Naturgesetze, Geistiges und Übersinnliches sichtbar zu machen.

Du gehst hin: wenn du immer noch denkst, Wassily Kandinsky sei der Erfinder der abstrakten Malerei.

Deine Begleitung: steht auf abstrakte Experimentalfilme aus den 1940er Jahren, die von okkulten und esoterischen Bewegungen inspiriert wurden.

7. Königsklasse IV.: Ausstellung der Pinakothek der Moderne im Schloss auf Herrenchiemsee, noch bis zum 3. Oktober

Die Sommerausstellung “Königsklasse” ist mit Hauptwerken aus der Pinakothek der Moderne bestückt. Ausgestellt werden dieses Mal Wolfgang Laib, Andy Warhol, Dan Flavin, Arnulf Rainer und Jean-Michel Basquiat.

Hier gehst du hin: wenn du am Wochenende Lust auf einen Ausflug ins Umland hast. Und zwar mit der Bahn, mit einer Dampflok und – zum krönenden Schluss – mit einem Schiff.

Mit wem gehst du hin: Menschen, die auf freigelegte Backsteinwände stehen. Oder eben auf Dampfloks.

8. Die Alte Pinakothek hat wieder offen!

 

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Die Sammlungsräume der Alten Pinakothek wurden modernisiert. Du erinnerst dich an das große Gerüst? Zur Wiedereröffnung zeigen die Kuratoren dort die weltberühmte „Briefleserin in Blau“ des holländischen Malers Johannes Vermeer. Aber Achtung: nur noch bis zum 3. Oktober!

Du gehst hin, wenn du: nackte, wohlbeleibte Menschen magst.

Deine Begleitung: mag große Gemälde und weiß, dass es sich bei der Petersburger Hängung um keine Hinrichtung handelte.

Und zum Schluss: 3 Tipps für den klammen Geldbeutel

  1. Im Haus der Kunst ist jeden ersten Donnerstag von 18 bis 22 Uhr der Eintritt frei.
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2. Jeder erste Freitag des Monats von 11 bis 22 Uhr freier Eintritt im Museum Villa Stuck

3. Sonntag ist Museumstag

Für nur 1 Euro kommst du in die Alte Pinakothek, die Neue, die Pinakothek der Moderne, ins Museum Brandhorst und in die Sammlung Schack in der Prinzregentenstraße.

Zusatz: 

Wenn du am Montag Lust auf Kultur und Kunst hast, schau dir mal diese Liste an: 16 Münchner Museen, die montags geöffnet haben.

 

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