Fashion-Ding, Leben

The Fashion-Ding – Dirndl

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Dirndl

In unserer neuen Kolumne stellt euch Julia Zetz regelmäßig ein hippes Ding aus der Münchner Modewelt vor. Heute kommt sie an einer Klamotte definitiv nicht vorbei: dem Dirndl – Vom Hausmädchenkleid zum Must-Have.

Auf der Wies´n ist es kaum noch weg zu denken und einige haben gleich mehrere davon: Das Dirndl.  Bis Mitte des 19. Jahrhunderts galt das Dirndl als Uniform der Hausmädchen, es war praktisch und einfach. Später wurde die Tracht durch Kaiser Franz Joseph alltagstauglich. 

 Aber was macht das Dirndl für Frauen so unersetzlich?

Der Push-up-Effekt
Im Sommer bei tropischen Verhältnissen möchte man am liebsten ganz ohne Kleidung aus dem Haus gehen. Nachdem das allerdings statt der gewünschten Erfrischung eher eine Anzeige bringt, versucht Frau sich anderweitig die gewünschte Abkühlung zu verschaffen. Knapper als knapp verlässt sie das Haus, in kurzen Hosen und einem dekolleteebetonten T-Shirt. Kaum auf der Straße angekommen erntet sie von ihren Geschlechtsgenossinnen hämische Blicke und sieht sich schnell als Unfallverursacher, da der männliche BMW-Cabrio-Fahrer seinem Vordermann vor lauter glotzen aufgefahren ist. 

Mit einem Dirndl ist das anders. Mit keinem anderen Kleidungsstück kann Frau so ungeniert Dekolletee zeigen. Und für alle Leidensgenossinnen, die nicht mit viel Holz vor der Hütt’n ausgestattet sind, gibt es den Dirndl-BH. Der zaubert aus jedem Brett einen Berg.

Die Auswahl

Dirndl-Modelle gibt es wie Sand am Meer. Kurze, lange, mit oder ohne Ärmel, schwarz, grün oder bunt. Die Auswahl ist schier grenzenlos, da ist für jeden Typ etwas dabei. Der Kombinationslust ist dabei keine Grenze gesetzt. Je nach Stimmung oder Wetterlage lässt sich das Dirndl mit einem femininem Janker oder einer schmucken kurzen Bluse tragen. Und sollte es doch mal zu warm werden, ist die Strumpfhose auch ganz schnell entfernt.

Der Tragekomfort
Neben der Tatsache, dass auch die Frau mit dem gebärfreudigen Becken in einem Dirndl beinah wie ein Top-Model aussieht, ist der Tragekomfort nicht zu unterschätzen. 

 So ein Dirndl hat nämlich einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Kleidern: Auf der Bierbank kann Dir keiner unter den Rock schauen. Frau ist damit absolut standfest auf der Wiesn. Auch Riesenrad, Kettenkarussell und Achterbahn sind überhaupt kein Problem.

Der Flirt-Faktor

Mit kaum einem anderen Kleidungsstück lässt sich ohne Worte kommunizieren. Die Trägerin eines Dirndl hat vier Möglichkeiten ihrem potenziellen Gegenüber ihren Familienstand mitzuteilen: Schleife links: die Trägerin ist ledig, Schleife rechts: die Trägerin ist verheiratet bzw. vergeben, Schleife vorne: die Trägerin ist Jungfrau, Schleife hinten: die Trägerin ist Witwe.

Kombinationsmöglichkeiten
So ein Dirndl ist sehr kombinationswillig. Es sieht zu flachen, schwarzen Ballerinas ebenso gut aus, wie zu groben Damen-Haferl-Schuhen. Mit einer kleinen Trachten-Tasche getragen, ist das Dirndl auch schon ausgehfertig. 

Aber eines möchte an dieser Stelle gesagt sein: Liebe modebewusste Dirndl-Trägerin, bitte verunstalte dieses geschichtsträchtige Kleid nicht mit modischen Accessoires wie bunten Ohrringen, glitzernden Ketten oder gar Turnschuhen.

Fazit
Von wegen altbacken. Das Dirndl ist mehr als nur ein kariertes Kleid mit einer weißen Schürze. Mittlerweile ist es ein gern gesehener Gast in jedem Bierzelt und auf der Wies’n sicherlich das beste Flirt-Hilfsmittel.

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