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Foodhub – der solidarische Supermarkt

Caroline Priwitzer

Der erste solidarische Mitmach-Supermarkt in München hat nun bereits seit einer Woche offen: Foodhub in der Deisenhofer Straße 40. Doch was kann man sich darunter vorstellen, wie läuft das alles ab und von wem ist die Idee?

Vorbilder für Foodhub waren die bereits bestehenden genossenschaftlichen Supermärkte in New York und Paris, die durchaus aufzeigen, wie gut dieses Konzept aufgehen kann. Der solidarische Supermarkt in Brooklyn existiert nun schon seit 1973 und hat über 17.000 Mitglieder!

Die konkrete Idee für Foodhub in München, entstand 2019 von den Initiatoren Kristin Mansmann, Quentin Orain und Karl Schweisfurth. Seitdem wurde viel Arbeit und Liebe in das Projekt gesteckt, Mitglieder gesammelt, jede Menge organisiert und am Konzept getüftelt. Letzteres übrigens unter anderem auch in einem unserer Clubhaus Räumlichkeiten.

Und so funktioniert’s

Die Grundgedanken von Foodhub in Obergiesing sind: günstige Preise, super (Bio-)Qualität, Mitgestaltung durch die Mitglieder und faire Arbeitsbedingungen für alle Beteiligten. Das System funktioniert folgendermaßen:

Jedes Mitglied erwirbt mindestens 5 Anteile à 36 € an der Genossenschaft, zahlt also einmalig mind. 180 € als Einlage auf das Konto der Genossenschaft und wir so Teil dieser. (Es gibt im Übrigen auch einen vergünstigten Sozialtarif für 36€.) Außerdem verpflichtet man sich für drei Stunden monatliche Mitarbeit im Supermarkt. Wer zum Beispiel mal mehr Zeit am Stück zur Verfügung hat, kann aber auch flexibel „vorarbeiten“. 773 Mitglieder hat Foodhub aktuell, stetig wachsend. Dort Einkaufen dürfen dann ausschließlich die genossenschaftlichen Mitglieder plus jeweils zwei zu deren Haushalt gehörende.

Das Projekt ist Teil der Ernährungswende der Stadt und bietet Münchner*innen eine alternative Form des Wirtschaftens, die einen persönlichen Beitrag zur ökologischen und gesellschaftlichen Veränderung ganz einfach macht. In den Gängen von Foodhub kann man also jede Menge Gleichgesinnte kennenlernen. Es gibt aber noch ganz andere Vorteile: Mit Foodhub wird der alltägliche Lebensmittteleinkauf gemeinschaftlich getragen und ist dabei nicht renditeorientiert. Die Preisgestaltung ist für jede*n einsehbar und durch Direktvertrieb und Mitarbeit werden allen Mitgliedern faire Preise garantiert.

Und sonst ist eigentlich alles ganz “normal”: Foodhub wird ein Vollsortiment führen und dabei ganz überwiegend saisonale Bioware aus der Region anbieten. Ziel von Foodhub ist es, alle Produkte des täglichen Bedarfs – möglichst verpackungsfrei oder verpackungsarm – anbieten zu können. Die Ladenöffnungszeiten sind Dienstag bis Samstag jeweils von 8.00 bis 20.00 Uhr.

Und so kann man Mitmachen

Wer jetzt Lust auf Mitmachen bekommen hat, kann postalisch die Beitrittserklärung und Beteiligungserklärung an Foodhub schicken. Das Dokument gibt es entweder hier zum Ausdrucken oder direkt vor Ort im Laden in der Deisenhofer Straße 40. Dort sind auch jeden Montag und Mittwoch zwischen 17.00 und 19.00 Uhr die Leitenden anzutreffen um noch offene Fragen zu beantworten. Zu diesem Zweck werden zudem regelmäßig digital und analog im Laden Infoveranstaltungen angeboten.

In aller Kürze:

Was? Solidarischer Mitmach-Supermarkt Foodhub

Wo? Obergiesing, Deisenhofer Straße 40

Weitere Infos? Hier und diesen Sonntag im Laden


Beitragsbild: @ Gaelle Marcel via Unsplash

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