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#Maskeauf – Basteln im Kampf gegen das Corona-Virus

Sophie Reuel

Begegnen dir seit einigen Tagen in deinem Instagram-Feed auch bekannte Gesichter wie Joko Winterscheidt, Charlotte Roche oder Ariane Alter mit Atemschutzmasken? Das hat einen ganz bestimmten Grund, denn die Aktion #maskeauf fordert auf zum Masken basteln im Kampf gegen das Virus.

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Friedemann Karig, Autor, Moderator und Initiator der Aktion, möchte über das Netz alle Menschen mobilisieren, in der Öffentlichkeit Masken zu tragen. Mit dem Hashtag #maskeauf werden seit ein paar Tagen dazu Beiträge gesammelt – denn nur wenn alle mitmachen, können wir die Ausbreitung des Virus verlangsamen.

Drosten als Ideengeber

Wir haben mit dem Grafikdesigner (und MUCBOOK-Chefdesigner) Christian Hundertmark aka C100 telefoniert, gemeinsam mit Friedemann Karig hat er die Aktion hochgezogen und sich vor allem um das Visuelle gekümmert. Die beiden hören, wie viele andere wahrscheinlich auch, regelmäßig den NDR Podcast mit Virologe Christian Drosten. In Folge 15 erklärt der Mediziner, dass Masken die Infektionsausbreitung verlangsamen können. Solange das Tragen von Masken, anders als in Asien, in der westlichen Welt immer noch nicht in der Gesellschaft verbreitet ist und Menschen mit Masken in der Öffentlichkeit seltsam begutachtet werden, bleibt die Frage ob man das Tragen von Masken hier in Deutschland schnell umsetzten kann. Außerdem sieht er ein Problem, wenn Privatpersonen dem medizinischen Personal die Masken wegkauft.

Das Internet kann helfen

Karig und Hundertmark waren sich schnell einig: dieses Problem kann das Internet lösen. Innerhalb von wenigen Tagen haben sie befreundete Prominente gefragt, ob sie dabei wären, Masken selbst zu basteln. Schnell kamen die Zusagen, Christian hat die Grafiken erstellt und die Webseite sowie der Instagram Account gingen online.

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Kein Schutz vor Ansteckung

Aber Vorsicht: Wenn auch du ab sofort mit einer selbst gemachten Maske auf die Straße gehst, schützt du lediglich andere Menschen, nicht dich selbst, vor einer Ansteckung.

Solltest du gerade auf dem Weg zum Einkaufen sein, verhalte dich immer so, als hättest du Symptome. Das heißt: Maske aufsetzen, Abstand halten, so oft es geht die Hände waschen (mind. 30 Sek) und generell nur für das Nötigste nach Draußen gehen.

Wichtig ist außerdem, dass du für den Privatgebrauch nicht die medizinischen Masken benutzt, denn die werden langsam knapp. Ärzte und Pflegepersonal brauchen sie deutlich dringender als wir.

How to: Masken Basteln

Für die selbst gebastelten Masken eignen sich verschiedene Materialien wie Geschirrtücher, Kissenbezüge, T-Shirts oder auch Jutebeutel.
Viel wichtiger als die Stoffauswahl ist allerdings, dass du dir vor und nach jedem An- und Ausziehen der Maske 30 Sekunden lang die Hände wäscht. Weil wir schon beim Waschen sind: wasche deine Maske nach jedem Tragen bei 60 Grad in der Waschmaschine.

Wie mach ich das jetzt genau?

Auf maskeauf.de findest du verschiedene Anleitungen. Wenn dir gerade langweilig ist, könntest du sofort mit dem Nähen anfangen.
Aber keine Sorge, auch wenn du gar keine Lust aufs Basteln hast, zeigen dir die Jungs und Mädels von #maskeauf, wie du ganz easy selber eine Maske herstellst. Der Münchner Moderator Jan Stremmel hat sich eine Maske aus den Ärmeln eines T-Shirts gemacht. Das Video dazu gibts hier:

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Und vergiss nicht, nach dem Basteln ein Foto mit dem Hashtag #maskeauf zu posten, so erreicht die Message möglichst viele Menschen.

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