Hacker-Pschorr Spezltour
Anzeige, sponsored by Hacker Pschorr Spezltour

Ned Dahoam: Mit dicht&ergreifend auf der Hacker-Pschorr Spezltour durch Niederbayern

Hacker-Pschorr's Spezltour

Plitsch, platsch, plitsch … Den Sommeranfang in München haben wir uns anders vorgestellt. Graue Wolken hängen über dem Ostbahnhof, der Niesel wird langsam zu Regen. Die ersten Wartenden trippeln von einem Bein auf das andere, ziisschhh, irgendwo geht ein Schirm auf. Ein Schirm? Moment, das klang gerade anders. Plopp, plopp, plopp! Klirr! „Wos is do los?“ Ein Blick auf die Hacker-Pschorr Bierkästen, die sich am Straßenrand stapeln, verrät es: Spezltour is!

Bierfahrerbeifahrer

Und schon drängen sich die Spezl – als solche leicht an Käppi und Rucksack zu erkennen – in den bereitstehenden Bus, gefolgt von einigen Flaschen kühlem Hellen. Nass werden wollen wir nicht, feuchtfröhlich darfs aber bittschön sein. „In Niederbayern scheint schon die Sonne, soll ich euch von den Jungs ausrichten. Die basteln gerade noch am Generator und sind sowas von am Start,“ tönt es durch die Freisprechanlage. Sebastian, unser Mann für alles Organisatorische an diesem Freitag, hat außerdem die zwei Kühlautos, die in Kolonne hinter uns fahren, fest im Blick.

Transportiert wird – wie sollte es anders sein – Bier, Radler, na gut, ein paar Flaschen Apfelsaftschorle wohl auch. Dann ertönen die ersten Klänge von „Ghetto mi nix o“ im Bus und wir blinken in Richtung Dagolfing – die Hacker-Pschorr Spezltour mit dicht & ergreifend ist schon auf der A 92 in vollem Gange.

Grias di God scheene Gegn’d

Ein paar Halbe später sind wir da, tatsächlich hat der Himmel aufgeklart, die Wiesen und Felder um Tunzenberg präsentieren sich idyllisch sommerlich. „Also, wir wandern heut dann nach Ottering. Und Musik machen wir natürlich die ganze Strecke lang für euch,“ grinsen George Urkwell und Lef Dutti. „Dann sehts ihr mal, wo dicht & ergreifend eigentlich so herkommen. Aber jetzt gibts erstmal Mittag!“ Auf einer kleinen Wiese stehen schon Tische und Bänke, es duftet nach Gulasch und dann treffen auch unsere Kühltransporter ein. Zissschh, plopp, klirr. Schließlich wollen wir für das niederbayrische Land gewappnet sein.

Imma no

Mittlerweile wohnen George Urkwell und Lef Dutti schon seit über zehn Jahren in Berlin, haben ihr zweites Album gerade herausgebracht und füllen mit ihrem Bazi-Rap ganze Hallen. Aufgewachsen sind die beiden aber im tiefsten Niederbayern, wie man unschwer an den Songs von dicht & ergreifend raushören kann. Eine Hommage an ihre Heimat stellt nicht nur das Cover des neuen Albums „Ghetto mi nix o“ dar – ein Kindheitsfoto der beiden vor der Familienmetzgerei – auch die Spezltour führt uns an die bedeutendsten Orte der niederbayrischen Bandgeschichte: Als da wären zahlreiche Nachbarhäuser, der Graben, in den Urkwell das väterliche Auto gesetzt hat und natürlich die Wirtschaft der Mutti in Ottering.

Langweilig wird es uns auf den knapp sieben Kilometern aber ganz und gar nicht, schließlich haben die Jungs ein ausgeklügeltes Traktor-Sound-Gefährt am Start, das mit seinen Boxentürmen sämtliche Nachbardörfer beschallen dürfte. Wumm, wumm, wumm. Ein paar kleine Startschwierigkeiten gibt es noch bei der Anfahrt am Berg (der Generator ist zu heiß, die Anlage wird erstmal neugestartet), dann bläst die Tuba los.

Schnupfa & Dringa

Mit viel Gstanzl-Rap und Bass ziehen wir durch Wald und Wiese, fast zwei Stunden lang, und hören uns einmal quer durch die Songhistorie von dicht & ergreifend. Verfolgt, natürlich, von den Kühltransportern, fühlen wir uns schon fast sportlich, als es auf den letzten Metern auf die Landstraße geht. Tour de Spezl, immer wieder müssen wir den Flüssigkeitshaushalt aufrecht erhalten, um auch das Ziel zu erreichen. Schließlich laufen wir in den Wirtshaushof ein. Ziiiisch … Müde und geschafft gibt es noch eine Brotzeit-Stärkung für uns, bevor wir den Rückweg nach München antreten. Das richtige Konzert erwartet uns schließlich morgen.

Eine Halle voller Spezl

tollwood_spezltour

Zurück in München erwartet uns am nächsten Tag auf dem Tollwood Festival Fabian, der Bandmanager. Das Wetter meint es gut mit uns – Sommer, Sonne und es gibt für alle Spezl Tickets für das ausverkaufte Konzert von dicht & ergreifend. Und dann geht es rein, in die Musikarena, die jetzt am Nachmittag noch ganz leer und kühl ist. Die Band hat gerade Soundcheck, Tänzer mit Neonröhren wippen im Hintergrund, die Scheinwerfer schwingen sich ein. Und die Spezl?

Willkommen dahoam

Wir stehen ganz ergriffen und andächtig vor der Bühne, wippen im Takt und begreifen erst jetzt wie groß eigentlich die Musikarena ist. Schon einmal spielten die Mundart Rapper in München, damals allerdings in einer viel kleineren Halle. Nur zum Vergleich: in Berlin kommen zu ihren Konzerten nicht mehr als 250 Menschen. Klar, es versteht sie dort ja auch keiner. Das Konzert heute ist ausverkauft, 5.000 Fans tanzen und singen wissend zu den Ghetto-Gstanzl der fünfköpfigen Band.

 

Lust auf der nächsten Spezltour dabei zu sein? Wir informieren dich rechtzeitig auf Facebook.


Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel erscheint im tagebook, einer Kategorie, die unsere Partner nutzen können, um neue Ideen und Inspirationen in Blog-Beiträgen vorzustellen.


Text: Ayla Amschlinger & Ronja Lotz / Fotos: © Achim Schmidt

Tags:
, ,
No Comments

Post A Comment

Simple Share Buttons
Simple Share Buttons